Reaktiv und Zahlen getrieben
Gut am Arbeitgeber finde ich
Viel Negatives wurde schon geschrieben, dem ich leider zustimmen oder es bestätigen muss. Menschen, die eine Familie haben und ein Mindestmaß an Planungssicherheit oder persönlicher Weiterentwicklung erwarten, sollten über Alternativen nachdenken.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Man analysiert weder den Markt, noch das Umfeld des Unternehmens. Es gibt keinerlei Maßnahmen oder Strategien um das Unternehmen in einem schrumpfenden Markt, zukunftsgerichtet und sinnvoll zu positionieren. Es geht ausschließlich darum, die Vorgaben aus USA zu erreichen. Dem wird wirklich alles geopfert. Die mangelnde Nachhaltigkeit ist jedem klar, da hilft auch das primitive Motivationsgelaber nichts. Es drängt sich der Eindruck auf, dass die mangelnden Möglichkeiten, alles in die richtigen Bahnen zu lenken, auch zum Weggang von Gründungsmitgliedern der Firma führt und geführt hat.
Verbesserungsvorschläge
Wieder in die Normalität und Realwirtschaft zurückfinden. Die surreale Welt der US Hedge Fonds produziert nichts und führt auch zu nichts.
Abkehr von einem Führungsstil, den ich aus rein persönlichem Empfinden mit "stalinistisch" umschreiben würde.
Wer ein gutes Produkt hat, eine ordentliche innerbetriebliche Struktur, seine Mitarbeiter respektiert und dementsprechend mit ihnen umgeht , der muss keinen Druck verbreiten, damit der Laden läuft. Druck und Repressalien halten dort Einzug, wo das Management versagt und selbst keine Ideen mehr hat. Excel Dateien können weder Inhalte ersetzen, noch sind sie Inovationstreiber.
"Ich glaube, dass die Lust auf das Siegen größer ist, als die Angst zu verlieren" sagte Jürgen Klopp.
Rückgratloses, nihilistisches agieren, für Zahlen die eigene Mutter verkaufen, skrupelloser Umgang mit Untergebenen und vollkommene Abstinez von Integrität führt zu einem dahinbröseln jeglicher innerer Motivation.
In diesem Sinne: Gute Besserung und Gruezi mitenand.
Arbeitsatmosphäre
Zwischen den Kollegen gut. Top down einfach nur unglaublich schlecht.
Kommunikation
Tschakka ohne Substanz von früh bis spät. Rückgratloses Management ohne jegliche echte Motivation, ausschließlich Zahlen getrieben und mit massivem Druck. Townhall-Lying ist Volkssport.
Kollegenzusammenhalt
Zusammenarbeit und Zusammenhalt waren beeindruckend und machten jeden Tag aufs Neue Spaß.
Work-Life-Balance
Wenn man die komplett sinnfreien Arbeiten und die substanzlosen Laberexzesse der Telefonkonferenzen weglassen könnte, wäre es ein Halbtagsjob gewesen...
Vorgesetztenverhalten
Fehlen jeglicher sozialer Kompetenzen. Im Top Management hat das zusätzliche Fehlen von fachlichen Kompetenzen zwar zu Veränderungen geführt. Die Sünden der Vergangenheit werden allerdings noch lange nachhängen.
Interessante Aufgaben
Im Prinzip spannend und interessant. Es fehlt die Innovation und der Wille sich marktgerecht zu entwickeln. Man ist eingezwängt in überbordende Bürokratie und massive Gängelungen. Keinerlei Chance zu eigenverantwortlichen Handeln.
Gleichberechtigung
Vorhanden. Es gibt Frauen in der Firma.
Umgang mit älteren Kollegen
Einstellungen über 45+ sind mir keine bekannt. Dem Eindruck einer Selektion kann ich mich nur schwer erwehren. Jung und billig war meistens der Tenor.
Arbeitsbedingungen
Gut, aber inzwischen werden aus Kostengründen Teile des Gebäudes nicht mehr angemietet und man muss zusammenrücken.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Umweltbewusstsein: Ja. Soziales: Nein
Gehalt/Sozialleistungen
Für Kollegen, die lange dabei waren durchaus sehr gut. Betriebliche Altersvorsorge zumindest möglich und teilweise vom AG übernommen.
Image
Nicht mehr gut. Es fehlt der echte Wille zur Qualität. Es geht von früh bis spät nur um Quartalszahlen für die Eigentümer in USA. Alles andere muss zurückstehen. Über Quartalsfrist hinaus wird nicht gedacht.
Karriere/Weiterbildung
Alles was Geld kostet wurde nur sehr, sehr eingeschränkt angeboten. Einige Englisch Kurse inhouse und technische Schulungen. Keinerlei werthaltgige Qualifizierungen der Mitarbeiter.