Vom Startup mit Leidenschaft für Fahrräder zum kalten Konzern
Gut am Arbeitgeber finde ich
Man hat die Möglichkeit im eigenen Aufgabenbereichen sehr viel zu lernen und arbeitet fast immer mit netten Leuten zusammen
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Keine Arbeitszeiterfassung, unterdurchschnittliches Gehalt, kein barrierefreies Büro, keine klare Kommunikation vonseiten der Geschäftsführung
Verbesserungsvorschläge
Klare Kommunikation einer Unternehmensstrategie, damit die Leute wissen, wofür sie arbeiten
Arbeitsatmosphäre
Es gibt extrem viele motivierte Leute, man hat eigentlich nie das Gefühl, dass irgendjemand zu Lasten anderer Leute im Team faulenzt. Allerdings leidet die Arbeitsatmosphäre darunter, dass die Geschäftsführung seit Monaten keine klare Strategie kommuniziert und nach der Schließung eines Standorts im September und der Entlassung von hunderten Leuten nun die nächsten Kündigungen verschickt wurden.
Da kommt noch dazu, dass diese Kündigungen teilweise mit falschen Behauptungen gemacht werden (wenn man nicht gegen die Kündigung klagt, kriegt man eine Abfindung). Da es sich nicht um betriebsbedingte Kündigungen oder Kündigungen aufgrund von Verstößen gegen den Arbeitsvertrag handelt, ist das juristisch fragwürdig und menschlich wirklich unterste Schublade...
Wenn man weiß, dass das Unternehmen zu der Signa-Gruppe gehört, die wiederum dem rechtskräftig verurteilten Milliardär René Benko gehört, sollte das auch nicht weiter verwundern...
Kommunikation
Wie schon erwähnt gibt es seit Monaten keine klare Kommunikation zur weiteren Strategie, es heißt immer nur, dass auf Sicht gefahren wird und man sich jetzt erstmal auf die Kernmärkte konzentrieren will
Kollegenzusammenhalt
Der Umgang untereinander ist wirklich top. Wenn man Fragen hat, findet man immer hilfsbereite Leute, mit denen man dann auch eine Runde Tischtennis spielen kann oder ein Feierabendbier trinken kann. Es macht wirklich viel aus, wenn man morgens gerne zur Arbeit geht oder im Home Office den Laptop anmacht, weil man die anderen Menschen, mit denen man arbeitet, einfach gerne trifft
Work-Life-Balance
Es gibt in den meisten Teams keine Arbeitszeiterfassung, also hängt die Work-Life-Balance sehr stark vom Arbeitsaufkommen ab. Wenn viel zu tun ist und man Überstunden macht, gibt es dafür zwar durchaus verbal Wertschätzung, aber es gibt keine geregelte Möglichkeit, die Überstunden an anderer Stelle wieder abzubauen. Besonders während des starken Wachstums in der Corona-Zeit waren 50 Stunden und mehr pro Woche in den meisten Bereichen nicht unüblich
Vorgesetztenverhalten
Da gibt es wie in wahrscheinlich jeder Firma Licht und Schatten. Viele Führungskräfte machen einen guten Job, aber es gibt auch welche, die Fehlverhalten in ihren Bereichen tolerieren. Von der Geschäftsführung hört man selten was, das war in der Vergangenheit zumindest in Sachen Kommunikation etwas besser
Interessante Aufgaben
In der Regel kriegt man schnell viel Verantwortung und es wird auch erwartet, dass man sich einbringt und nicht einfach nur Anweisungen abarbeitet. Das ist auf der einen Seite sehr motivierend und man lernt sehr schnell sehr viel, kann aber eben auch dazu führen, dass man immer mehr Aufgaben bekommt. Dadurch leidet früher oder später die Work-Life-Balance
Gleichberechtigung
Bei dem Thema könnte man bestimmt weiter sein. Auf den oberen Führungsebenen ist der Frauenanteil recht überschaubar, ebenso wie der Anteil von Menschen mit familiärer Einwanderungsgeschichte.
Umgang mit älteren Kollegen
Der Altersschnitt in der Firma ist ziemlich jung, es gibt also nicht sehr viele ältere Menschen. Diese scheinen allerdings nicht schlechter oder besser wie andere behandelt zu werden.
Es gibt auch einige Leute, die schon sehr lange in der Firma sind. Dies scheint jedoch von den oberen Führungsebenen nicht besonders positiv bewertet zu werden und einige von diesen Leuten waren auch von den jüngsten Kündigungen betroffen.
Arbeitsbedingungen
Die Arbeitsplätze im Büro sind mit höhenverstellbaren Tischen und recht bequemen Stühlen ausgestattet. An jedem Arbeitsplatz gibt es eine Dockingstation, an die man den Laptop anschließt. Das macht es auch recht einfach, den Laptop ins Home Office mitzunehmen. Dafür stellt die Firma zudem Bildschirm, Tastatur, Maus und Headset.
Was Verpflegung angeht, ist die Lage etwas schwieriger. Es gibt keine Kantine und die zahlreichen Essensmöglichkeiten in der Innenstadt sind nicht gerade günstig. Es gibt allerdings auch Mikrowellen, in denen man mitgebrachtes Essen aufwärmen kann.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Hier hat man den Eindruck, dass nur so weit gegangen wird, bis man tatsächlich Geld in die Hand nehmen müsste, um als Firma nachhaltiger zu wirtschaften
Gehalt/Sozialleistungen
Das Gehalt ist weit unterdurchschnittlich. Es gibt außer dem VVS-Jobticket und einem Mitarbeiterrabatt auf die Onlineshops auch keine monetären Zusatzleistungen von der Firma.
Gehaltserhöhungen gibt es nur selten und auch nur, wenn man mit Nachdruck danach fragt. Wenn dann mal eine Person wegen dem Gehalt geht, scheint es aber deutlich leichter zu sein der Nachfolge ein deutlich höheres Gehalt zu zahlen
Karriere/Weiterbildung
Es gibt durchaus die Möglichkeit, sich intern weiter zu entwickeln, allerdings wird das nur in sehr seltenen Fällen von der Firma durch Weiterbildungen unterstützt. Selbst Personen, die zum ersten Mal in eine Führungsposition befördert werden, erhalten nicht immer eine Schulung dafür. Meistens ist dann halt kein Budget für Weiterbildungen da