Endlich vorbei
Gut am Arbeitgeber finde ich
Am Arbeitgeber absolut nichts. Aber ich mochte die Leute mit denen ich dort zusammen gearbeitet habe.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Ich denke da hab ich genug oben aufgelistet.
Verbesserungsvorschläge
Die Leute im Servicecenter mehr wertschätzen? Man kommt sich vor wie ein Mensch zweiter Klasse. Man darf sich nicht mal untereinander E-Mails schreiben. Nur an die Teamleitung oder andere "wichtige" Leute...
Man müsste wahrscheinlich sehr viel verändern, damit Invia ein guter Arbeitsgeber wird. Dazu müssten die Leute aber offen für Veränderung sein und das ist dort quasi keiner.
Arbeitsatmosphäre
Die Kollegen waren der einzige Grund warum ich überhaupt 6 Jahre dort geblieben bin. Wir hatten schon ab und zu schöne Zeiten. Allerdings waren zum Schluss hin fast alle (zumindest im Service Center) so frustriert, dass auch die Atmosphäre nur noch negativ war. Keiner hatte mehr Lust, alle waren nur noch genervt.
Kommunikation
Im Service Center wurden wir meistens einfach vor vollendete Tatsachen gestellt. Uns wurden quasi nur neue Arbeitsanweisungen geschickt. Die Gründe und Entscheidungsprozesse dahinter wurden uns nicht mitgeteilt, auch wenn wir oft mitgeteilt haben, dass neue Arbeitsanweisungen etc. vieles meist nur verschlimmbessert haben.
Wenn man Probleme hatte konnte man sich i.d.R. nur an die Teamleitung wenden, welche dann das Anliegen an die entsprechenden Verantwortlichen weiter getragen hat. Mit viel G l ü c k hat man mal nach 2 Monaten ne Antwort bekommen wenn überhaupt.
Leute die über der Teamleitung standen, die tatsächlich auch mal direkt was hätten bewirken können, wollten nichts von mir wissen.
Kollegenzusammenhalt
Wir waren alle in unserer Frustration vereint. Zumindest im Backoffice.
Work-Life-Balance
Öffnungszeiten 8-23 Uhr, Schichten an Wochenenden, Feiertagen, Weihnachten usw. Dienstpläne gab es höchstens 2 Monate im Voraus, während der Kurzarbeit sogar nur 1 Woche im Voraus.
Work-Life-Balance ist damit ein Fremdwort. Wenn viel los war, kamen passiv-aggressive E-Mails von der Teamleitung ans ganze Team das man doch bitte Überstunden machen soll. Es wurde auch oft gefragt, ob man Extra-Schichten machen kann.
Vorgesetztenverhalten
Den einen Sterne gibts nur, weil ich super mit meiner Teamleitung klar gekommen bin und ich auch das Gefühl hatte, dass sie zumindest versucht hat sich für mich einzusetzen.
Ansonsten absolut unbegreiflich wie sich dort manche verhalten. Als ich dieses Jahr mit einem Aufhebungsvertrag aus meinem Arbeitsvertrag raus wollte wurde mir gesagt, dass "sich darüber reden lässt, wenn ich Einsatz zeige." Als ich dann nach 3 Wochen dadurch ein Burnout hatte und absolut arbeitsunfähig war wurde mir mein Aufhebungsvertrag verweigert. Die Person die die Entscheidung getroffen hat, hat nie ein Wort mit mir gewechselt und kannte mich auch so nicht. Meine Teamleitung hatte versucht alles so gut wie möglich für mich zu klären. Als ich dann anfragte, ob es möglich wäre mit der Person, welche mir meinen Aufhebungsvertrag nicht gewährte direkt zu reden, wurde dies mehrmals abgelehnt, es interessierte diese Person auch nicht, dass ich durch mein Burnout eh nicht mehr weiter arbeiten konnte bis meine Kündigungsfrist abgelaufen war.
Interessante Aufgaben
Irgendwann hat man halt alle Aufgaben mal gemacht. Klar wird ständig was am Arbeitsablauf geändert, aber es bleib im Grunde das selbe wie vorher.
Gleichberechtigung
Ist mir weder positiv noch negativ aufgefallen.
Umgang mit älteren Kollegen
Ist mir weder positiv noch negativ aufgefallen. Es sind aber größtenteils junge Leute angestellt. Inwiefern da bei Bewerbern aussortiert wird kann ich nicht beurteilen.
Arbeitsbedingungen
30 Leute im Großraumbüro die alle telefonieren müssen ... ist eher suboptimal. Als wir durch Corona endlich ins Homeoffice durften war alles viel entspannter und ruhiger. Aber es wurde ja dann ständig wieder gewünscht, dass alle ins Büro kommen.
Ansonsten sind die Büros in die wir 2019 gezogen sind schon viel besser also die vorherigen. Es wurde auch versucht zur Schalldämmung mit gewissen Einrichtungsobjekten zu arbeiten, hat aber leider nicht wirklich viel gebracht.
Die Technik war i.o. Hätte natürlich besser sein können. Programme funktionieren oft nicht, so das wir Mehrarbeit hatten, das Internet ist öfter mal ausgefallen usw.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Wird sich nicht sonderlich für eingesetzt. Es gab mal im Sommer ne Aktion wo alle die am Strand sind, dort den Müll aufsammeln sollten. War an sich schon nicht gut durchgedacht, wenn man bedenkt, dass im Sommer (Juli + August) im Service Center Urlaubssperre ist.
Gehalt/Sozialleistungen
Absolut unterste Grenze. Es gab bei mir damals kein Weihnachts- oder Urlaubsgeld und auch keine Zuschläge für Wochenend-, Feiertags- oder Spätschichten. Das wurde jetzt wohl eingeführt, aber wahrscheinlich auch nur, weil nicht gewollt ist, dass noch mehr Leute zur Konkurrenz oder woanders hin wechseln.
Das Provisionsmodell ist absolut undurchschaubar und es kann einem keiner erklären. Im Backoffice war die Provision zudem bei 300,00 € gedeckelt während im Verkauf nach oben hin keine Grenze gesetzt war.
Image
Vor allem im Backoffice lässt keiner mehr ein gutes Blatt an der Firma. Zurecht, wie ich finde, da auch gerne mal vergessen wird dass das Backoffice überhaupt existiert (z.B. bei Danksagungen an die verschiedenen Abteilungen im Unternehmen ... schon ein bisschen peinlich).
Wie vor allem aidu von den Kunden gesehen wird, kann man ja gut bei Google nachlesen. Natürlich sind nicht alle Kunden unzufrieden, aber wie oft ich mich am Telefon anschreien lassen musste war schon beträchtlich.
Karriere/Weiterbildung
Im Service Center kann man mal durch alle Abteilungen durch, das wars dann auch schon mit Weiterbildung.
Als "Aufstiegschance" hat man dann nur den glorifizierten Posten der "MAQ", wo man im Endeffekt auch nur den Mist ausbadet den andere Verursachen und die Fragen aller internen Mitarbeiter beantwortet.