Top RZ-Betrieb, aber wenn man hier arbeitet, braucht man irgendwann einen Psychiater!
Verbesserungsvorschläge
Ehrlicher werden, zukunftsorientierter denken, nicht ständig irgendwelchen neuen Projekten kurz hinterherrennen um dann die Lust daran wieder zu verlieren. Die Mitarbeiter besser einbinden, Betriebsrat zulassen, weniger Kontrollwahn und mehr Vertrauen entgegen bringen.
Investitionsbereitschaft nicht nur für eigentlich nebensächliche Dinge wie Möbel, die zum Teil zwar irre teuer aber trotzdem nicht besser als bei Ikea sind. Stattdessen lieber mal in Mitarbeiter und Technologien investieren, die wirkliche Weiterentwicklung der Produkte ermöglichen. Es könnte soviel mehr möglich sein, wenn man die Prioritäten mal richtig setzen würde.
Arbeitsatmosphäre
Innerhalb der Teams gut, allerdings wird von oben teils massiver Druck mit Angst und Kontrolle aufgebaut.
Kommunikation
Die Kommunikation untereinander funktioniert durchaus. Die Kommunikation von oben ist allerdings absolut mangelhaft. Es wird wahnsinnig viel erst um den heißen Brei geredet ohne auf den Punkt zu kommen, anschließend wird Einem vorgeworfen, es nicht richtig verstanden zu haben. Oder bestimmte Dinge werden erst gar nicht kommuniziert und dann wird erwartet, dass man Gedanken lesen kann und diese schon von selbst weiß.
Kollegenzusammenhalt
Innerhalb der Abteilung und durchaus auch zwischen den Abteilungen gut. Das liegt aber auch daran, dass alle unter den gleichen Problemen leiden.
Work-Life-Balance
Mitunter führt der Kampf um eine bessere Balance dazu, dass Verbesserungen zähneknirschend hingenommen werden. Auf der anderen Seite werden auch diese Verbesserungen zunehmend wieder in ein starres Korsett gesteckt oder aufgeweicht. Hinzu kommt, es ist wirklich schwierig von einer vernünftigen Balance zu sprechen, wenn Aufgaben plötzlich auch gerne mal am Freitag kurz vor Feierabend reinkommen und auch erwartet wird, private Pläne spontan über den Haufen zu werfen. Auch schon vorgekommene Kollektivstrafen wie allgemeine Urlaubssperren aufgrund banaler Fehler Einzelner, lassen nicht erkennen, dass überhaupt ein echtes Interesse an funktionierenden Work-Life-Balance bestehen würde.
Vorgesetztenverhalten
Auf den unteren Ebenen gibt es gute Leute, wie bei den Teamleitungen, die verstehen, wie man führt, zum Teil auch bei den Abteilungsleitungen. Leider werden fähige Leute auf diesen Ebenen auch gerne mal unsanft entfernt, da sich die dort vorhandene Kompetenz augenscheinlich nicht mit der fehlenden Kompetenz auf höchster Ebene verträgt. Das Verhalten von dort, lässt sich am besten beschreiben mit fast schon neurotischem Kontrollzwang aufgrund von fehlendem Vertrauen, völlig fehlgeleitete Emotionalität, die sich mitunter in wüsten Beschimpfungen entlädt, fehlende Professionalität, die in zum Teil wirren Strategien nicht erkennbar ist und sich auch in einem unsäglichen Hang zum Nachtragendsein äußert. Versprechungen sind in der Regel nichts wert, mitunter selbst schriftliche.
Interessante Aufgaben
Wenn man noch unerfahren ist, gibt es hier durchaus eine Menge zu lernen. Man sollte allerdings wissen, wenn die Bereitschaft Investitionen in neue Technologien zu tätigen der Realität hinterher hinkt, dann wird man anderswo im Laufe der Zeit noch deutlich interessantere Aufgaben finden, weil dort dann auch Entwicklung stattfindet.
Arbeitsbedingungen
Prinzipiell bekommt man die Dinge, die man braucht. Es ist mitunter allerdings hart an der Grenze. Laptops beispielsweise kann man auch mal nach einigen Jahren erneuern, denn die Welt dreht sich weiter und die CPU's sind dann gegenüber moderneren Anforderungen auch mal irgendwann ausgelutscht. Zudem wird auch hier zunehmend auf ein starres Korsett gesetzt, wenn es um Software und Betriebssysteme geht, denn diese richten sich nicht unbedingt nach den Anforderungen der Arbeit, sondern vor allem danach, wie man die Mitarbeiter bestmöglichst kontrollieren kann.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Eigentlich vier Sterne für Umweltbewusstsein, denn das ist tatsächlich gut, mit Ökostrom im RZ usw. Für das Sozialbewusstein gehen aber wieder drei Sterne ab, denn das ist hier bestenfalls geheuchelt. Es wird immer gerne so getan, als sei man ein sozialer Arbeitgeber, dem Familien am Herzen liegen. In der Realität merkt man aber, dass das eine vorgekaugelte Fassade ist, mit der man geblendet wird.
Es ist nämlich z.B. das absolute Gegenteil von sozial, wenn eigentlich die Mehrheit der Leute gerne einen Betriebsrat hätte, sich aber letztlich niemand traut, weil er damit rechnen muss, dass der Tag an dem er das sagt, sein letzter ist, was für den Einzelnen ein Riesenproblem ist, vor allem wenn er Familie hat.
Es ist auch ein weiteres generelles Problem, dass Kündigungen von Seiten des Unternehmens fast ausschließlich fristlos erfolgen, weil die Emotionen grade wieder hochkochen. Es mag sicherlich so sein, dass es im Einzelfall auch gute Gründe gibt, allerdings sollte man, wenn es jemanden mit Familie trifft sich vielleicht mal überlegen, ob eine normale Kündigung mit Freistellung der sozialere Weg wäre, weil sonst ist das eben einfach nicht sozial.
Gehalt/Sozialleistungen
Das Gehaltsniveau ist im Branchenvergleich einfach nur unterirdisch. Es wird auch gar nicht erst versucht mal auf den Mitarbeiter zu zugehen, sondern letztlich ist das Ziel immer den Mitarbeiter soweit wie möglich zu drücken und auch schamlos völlig unter Wert zu bezahlen. Dann muss man sich natürlich nicht wundern, wenn Leute das Unternehmen verlassen, einfach weil sie woanders deutlich mehr bei gleichen Aufgaben bekommmen.
Problematisch ist auch, dass man freiwillige Sonderzahlungen als festen Gehaltsteil versprochen bekommt, dann aber diese gestrichen werden oder nach Nase entschieden wird, wer sie erhält. Das ist für die meisten Menschen, die trotzt der Freiwilligkeit aufgrund der Versprechen damit planen, ob mit oder ohne Familie, einfach nur ein Schlag in Gesicht.
Auch die Vergütung für Rufbereitschaften ist ein Witz und nicht gerade förderlich für die Motivation.
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Außen hui, Innen pfui
Karriere/Weiterbildung
Wie bereits beschrieben, man kann hier durchaus etwas lernen und sich weiter entwickeln, wenn man von einem niedrigen Niveau kommt. Möchte man allerdings mehr erreichen, dann sollte man das woanders tun. Es wird gerne davon geredet, dass man die Mitarbeiter fördern und Weiterbildungen ermöglichen möchte. Wenn es dann aber konkret wird, ist oft plötzlich kein Geld da oder es verläuft im Sande. Neue Technologien werden auch nur sehr zögerlich anvisiert oder es wird einfach nicht investiert, was dazu führt, dass man als Mitarbeiter irgendwann in der Entwicklung stehen bleibt, wenn die vorhandenen Möglichkeiten ausgereizt sind.