Tolle Produkte und großartige Kollegen vs. wenig Struktur und stark Arbeitgeber-orientierte Firmenkultur
Gut am Arbeitgeber finde ich
Die Kollegen und der kollegiale Zusammenhalt untereinander. Das Produkt und die Möglichkeit zu reisen und Veranstaltungen zu besuchen. Man ist relativ frei in seiner Arbeitsweise und flexibel was Arbeits- und Freizeit betrifft.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Kommunikation, Diskussionen rundum Gehalt und Benefits, Sozial- und Führungskompetenz der Vorgesetzten.
Verbesserungsvorschläge
Mehr daran arbeiten gute Mitarbeiter zu halten, indem man in diese investiert. Sei es in Sachen Gehalt, oder mit anderen Benefits. Langfristig wird sich das gegenüber ständiger Neueinstellungen und Einarbeitungen lohnen, da mehr Wissen erhalten bleibt und sich Prozesse überhaupt erst richtig etablieren können. Zudem würde eine offenere, transparentere Kommunikation auf Augenhöhe allen gut tun. "Betriebsrat" wird wie ein Schimpfwort behandelt, bestimmt würden beide Parteien aber davon profitieren.
Arbeitsatmosphäre
Von sehr gut zu sehr schlecht ist alles dabei. Die hohe Fluktuation sorgt für Unruhe.
Kommunikation
Handelt es sich um organisatorische oder für die Firma unangenehme Themen, ist die Kommunikation leider sehr schlecht. Prozessänderungen und wechselnde Verantwortlichkeiten finden teilweise ohne Ankündigung statt, Gehalt ist ein sehr heikles Thema und gefühlt ist zwischen den Abteilungen ein gutes Image wahren wichtiger als eine offene Kommunikation.
Unter den Kollegen verschiedener Abteilungen gibt es allerdings viele sehr etablierte Schnittstellen, wo der technische Austausch reibungslos stattfindet. Das Arbeiten in interdisziplinären Teams ist eine Selbstverständlichkeit und wird von jedem gerne wahrgenommen.
Kollegenzusammenhalt
Der kollegiale Zusammenhalt ist einmalig und wird bei diversen Events wie Weihnachtsfeier, Sommerfest, Monatsevents, etc. gestärkt. Auch mit Kollegen aus den Niederlassungen in anderen Ländern habe ich sehr gute Erfahrungen gemacht.
Work-Life-Balance
Positiv wahrgenommen werden die Home-Office Regelung und die Möglichkeit Überstunden in Form von Gleitzeittagen abzubauen. In der Urlaubsplanung ist man flexibel und auch kurzfristige Anträge sind kein Problem.
Leider entfallen einige Vorteile bzgl. Überstunden ab einem gewissen Gehaltsniveau.
Zudem wird die Anzahl der Überstunden gerne als Indikator für den Arbeitseinsatz verwendet und spielt eine Rolle in der Bewertung.
Vorgesetztenverhalten
Von Abteilung zu Abteilung scheint es sehr große Unterschiede zu geben. Ich selbst habe lange sehr gute Erfahrungen gemacht, leider hat sich die Situation in Laufe der letzten Jahre verschlechtert.
Es fehlte zum Schluss an Vertrauen, Verständnis und klaren Anweisungen. Die Erwartungshaltung wird sehr undeutlich kommuniziert, dann ist die Enttäuschung groß wenn etwas nicht wie gedacht umgesetzt wird.
Der Umgangston war je nach Stresslevel sehr unprofessionell und viele Entscheidungen waren intransparent.
Interessante Aufgaben
Die Produkte der IPG sind innovativ, komplex und bieten die Möglichkeit viel in einem interessanten, zukunftssicheren Feld der Automobilbranche zu lernen.
Gleichberechtigung
Fast alle Führungspositionen sind mit Männern besetzt, liegt aber vermutlich an der generellen Quote in der Branche.
Umgang mit älteren Kollegen
Explizit gefördert oder belohnt wird eine langjährige Firmenzugehörigkeit nicht, ein Nachteil für ältere Kollegen besteht meines Wissens nach aber auch nicht.
Arbeitsbedingungen
Die Arbeitsausstattung ist nicht mehr zeitgemäß und teilweise fehlt sogar Hardware, um die eigene Arbeit effizient durchzuführen. Anschaffungskosten werden auf Anfrage hin oft stark, bis hin zur Geschäftsführung, diskutiert und sorgen für Verzögerungen.
Viele Kollegen sind im Home-Office auf ihre privaten Rechner/Laptops und Handys angewiesen. Ohne eigene Hardware würde für einige Kollegen das mobile Arbeiten gar nicht in Frage kommen.
Vermutlich hängt einiges mit der sehr stark unterbesetzten IT-Abteilung zusammen, denen oftmals die Hände gebunden sind wenn es darum geht Entscheidungen zu treffen.
Sehr umstritten sind leider auch die Vorgänge beim bezahlen und buchen von Dienstreisen. Viele Kosten muss der Arbeitnehmer selbst tragen und kann sie erst im Nachhinein abrechnen. Oftmals geht man mit hohen Beträgen in Vorkasse. Um bezahlen zu können fordert die Firma, dass jeder Mitarbeiter eine private Kreditkarte besitzt, für die aber keinerlei Gebühren übernommen werden.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Umwelt- und Sozialbewusstsein wird eher von den Mitarbeitern selbst gefördert, statt von dem Arbeitgeber.
Gehalt/Sozialleistungen
Das Gehalt lag bis vor Kurzem deutlich unter Branchendurchschnitt, wobei sich hier seit knapp einem Jahr einiges tut. Man musste sich früher immer sehr stark für sich selbst einsetzten und das Thema Gehalt wurde ungern besprochen, inzwischen wurde das Niveau angehoben und es fühlt sich an als würden sich viele Dinge positiv verändern.
Positiv ist noch, dass man seit einiger Zeit mit Corporate Benefits die Möglichkeit auf gute Rabatte hat.
Leider sehr negativ ist alles rundum Essen/Kantine. Es kommt ein Bäckerwagen vorbei und auf der Hompeage wird mit "Cateroo" geworben. Der Lieferdienst ist allerdings nicht ganz günstig und die Kosten werden vollständig selbst getragen, also eigentlich kein Benefit der Firma. Vergleichbar mit der Bestellung bei Lieferando und Co. auf eigene Kosten.
Image
Die Firma pflegt nach außen hin ein sehr positives Image, auf Veranstaltungen präsentiert sich die IPG professionell.
Karriere/Weiterbildung
Während ein Wechsel innerhalb der Firma möglich ist, ist das oft mit schlechter Organisation, schlechter Kommunikation und viel Hin und Her verbunden.
Weiterbildungen finden selten statt und auf Anfrage hin zum Teil aufgrund von mangelndem Budget abgelehnt. So können teilweise nur vereinzelte Personen alle paar Jahre eine Schulung absolvieren während für andere das Budget nicht ausreicht.