Gute Ansätze, Umsetzung leider sehr personenabhängig.
Gut am Arbeitgeber finde ich
Gute Grundwerte und -prinzipien. Man schützt (von Trägerseite) auch gegen eigene Interessen im Zweifel das Team vor Überlastung/ Gefährdung (kein reiner "Elternservice"). Prinzipiell viel Entfaltungsspielraum.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Man fühlt sich sehr abhängig von der Situation und den Menschen vor Ort. Gehalt könnte besser sein und dem Personal mehr Gehör geschenkt werden.
Verbesserungsvorschläge
Mehr Vertrauensbasis zum Fachpersonal schaffen und regelmäßig (vertraulich) über die internen Situationen sprechen.
Arbeitsatmosphäre
Es kommt leider extrem auf das Personal und v.a. die Leitung an und kann nur deshalb zwischen 1 und 5 Sternen schwanken. Es könnte mehr kontrolliert werden, wie Personalentscheidungen auf die Atmosphäre/Moral im Team Einfluss nehmen. PRINZIPIELL darf man sich aber schon auch selbst einbringen und die Arbeit mitgestalten.
Kommunikation
Infos bleiben öfters irgendwo hängen. Es gibt gut erreichbare Ansprechpartner, die auch ggf. vor Ort helfen aber man hat leider nicht das Gefühl, offen mit den "höheren Instanzen" über brisante Themen sprechen zu können, weil wenig Vertrauensbasis da ist. MitarbeiterInnen wählen bei Konflikten eher die Kündigung als sich verletzlich zu machen. Das ist schade.
Kollegenzusammenhalt
Teamabhängig, aber ich habe sehr gute Erfahrungen gemacht.
Work-Life-Balance
In Ordnung. Man kann auch relativ spontan und offen Überstunden/ Urlaub nehmen und es wird selten verwehrt. Zeiterfassung läuft korrekt ab und man arbeitet nicht umsonst. Auch Krankheit in normalem Rahmen etc. wird eig nicht schlecht behandelt oder man ausgefragt (Einzelpersonen leider ausgenommen, die sogar Leute aus dem krank nötigen wollten.Seitens des Trägers aber fair)
Vorgesetztenverhalten
Sehr personenabhängig. Eine stärkere Vertrauensbasis zwischen den höheren Leitungs- und Verwaltungsebenen und pädagogischem Fachpersonal wäre wünschenswert.
Interessante Aufgaben
Man darf viel mitgestalten und persönliche Stärken/Kompetenzen einfließen lassen. Etwas mehr Anknüpfung an den Sozialraum wäre gut.
Gleichberechtigung
Da kann ich nichts gegen sagen, der Träger steht da sehr zu seinen Grundwerten. Egal ob Familien oder Team.
Umgang mit älteren Kollegen
Alles in Ordnung.
Arbeitsbedingungen
Man muss sich einige Grundlagen erst lange erkämpfen (z.B. Erzieherstühle) oder selbst besorgen. Alles in allem ok. In Extremfällen wie Krankheit oder Unwetter werden sowohl die Kinder als auch das Team priorisiert und geschützt. Das ist gut.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Sind auf einem guten Weg zu mehr Nachhaltigkeit. Mülltrennung und zunehmend naturnahes Material für die Kinder. Es gibt auch nicht jeden Tag Fleisch. Familien mit Unterstützungsbedarf werden nach Möglichkeit unterstützt.
Gehalt/Sozialleistungen
Leider musste man den Träger immer daran "erinnern", dass sie angelehnt am TVÖD sind. Oder dass dieser angehoben wurde. Tendenziell lag man aber darunter.
Image
Leider berichten viele MAs, dass wohl der Name ISS auch bei Außenstehenden von Anfang an negativ vorbelastet ist. Schade, da es auch durchaus Qualitäten gibt.
Karriere/Weiterbildung
Man hat Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten. Auch intern gibt es prinzipiell Aufstiegschancen. Manche Entscheidungen sind jedoch leider eher sympathie- statt kompetenzbasiert.