Ende ist man doch nur eine Nummer in der Statistik. Dennoch gut als Berufseinsteiger.
Gut am Arbeitgeber finde ich
- Lebensarbeitszeitkonto (kein Verfall von Überstunden und Urlaub)
- zum Großteil offener und ehrlicher Umgang miteinander
- schönes Gemeinschaftsgefühl
- Events für Jedermann
- viele selbst organisierte Freizeitgruppen (Equipment wird vom Unternehmen gestellt)
- große und breite Auswahl an freien Getränken
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
- Es wird die "Extra-Meile" von jedem Mitarbeiter erwartet, aber vorgelebt wird es nicht.
- Es wird gefordert und gewünscht das Unternehmen mit zu gestalten und zu verbessern, bei der Umsetzung werden einem jedoch massiv Steine in den Weg gelegt. (egal ob organisatorischer und persönlicher Art)
- Verantwortlichkeiten und Zuständigkeiten sind kaum oder nur sehr schwammig formuliert
- Konsequenzen gibt es keine, wenn Arbeit gar nicht oder irgendwann und somit massiv verzögert erledigt wird. (Lässt sich zurückführen auf die fehlenden Definition zu Verantwortlichkeiten
Verbesserungsvorschläge
Gerade die Führungskräfte sollte sich mal vor Augen halten, dass die Mitarbeitet des Unternehmens das wichtigste Gut in einem Unternehmen sind. Sie sorgen nämlich dafür, dass das Unternehmen Umsatz macht und Gewinne erzielt.
Das bedeutete auch die Wertschätzung des Mitarbeiters wenn er die Firma verlässt. Ein paar persönliche Worte und ein Danke ist wohl das mindestens was man von einer guten (aber auch von einer schlechten) Führungskraft erwarten kann.
Leider Fehlanzeige. Sehr enttäuschendes Verhalten.
Arbeitsatmosphäre
Die Arbeitsatmosphäre im Projekt-Team war immer recht gut.
Das allerdings von meinen Führungskräften (bis zur Geschäftsleitung) irgendwas unternommen wird um die Atmosphäre zu verbessern, ist mir nicht aufgefallen. Ganz im Gegenteil, für mich waren meine FKs die letzten Monate faktisch nicht vorhanden. Wenn man doch mal eine Frage hatte oder eine Entscheidung einfordern musste, bekam man eher eine pampig flapsig formulierte Motivationshymnen zur Mitgestaltung vorgebetet anstatt einer klaren Antwort.
Ich kann nur schlecht sagen, wie es in den anderen Abteilungen ist. Aber hier ist es eher schlecht bis katastrophal und damit fällt ein grundlegender Baustein um an der Arbeit Spass haben zu können.
Kommunikation
Ist okey. Aber an vielen Stellen massiv ausbaufähig.
Einmal im Jahr gibt es für alle (standortübergreifend) 2 Tage Meeting und Workshops wo über Umsatz, Umsatzrendite, Ziele etc informiert wird.
Es gibt regelmäßig (ca 6-8 Wochen Turnus) firmenweite Update-Meetings zu Personal, Umsatzentwicklung, Events und Projekten.
Jede Abteilung hält ca monatliche Statusrunden, wo über Abteilungsinterna und Projekte informiert wird.
Kollegenzusammenhalt
Bis auf vereinzelte Ausnahme (die gibts überall), ist das miteinander sehr gut.
Vorgesetztenverhalten
Hier besteht massives Entwicklungspotenzial über alle Führungsebenen hinweg. Auf menschlich/sozialen Ebene passt es zwar überwiegend, aber Führungsqualitäten kann man immer mal wieder suchen wenn sie gebraucht werden. Da hilft auch keine 3-Tages Fortbildung.
Schade eigtl. denn durch gute Führung, hält mal gute Mitarbeiter, aber Pseudopolitikspielchen und nicht Übernahme von Verantwortungen scheinen teilweise wichtiger zu sein.
Interessante Aufgaben
Vielfältige und Interessante Aufgaben gibt viele, das ist wohl auch dem Dienstleistungsgeschäft geschuldet. Viele Branchen, Technologien, mal Grüne Wiese und Übernahme und Weiterentwicklung von Bestandscode.
Gerade wenn man noch nicht so viel gesehen hat, gibt es hier viel zu lernen. Auch von dem einen oder anderen (sehr) erfahrenen Kollegen.
Umgang mit älteren Kollegen
Es gibt nicht viel ältere aber ich würde hier nichts bemängeln.
Der Umgang mit langjährigen Mitarbeiten ist im Großen und Ganzen auch ok. Ich würde es jedoch nicht als Wertschätzend einstufen. Man bekommt eher unmissverständlich gezeigt, dass man nur eine Nummer/Ressource ist. Das mag nicht für die direkten Kollegen gelten, aber auf Managementebene kann man das nur schlecht bestreiten.
Arbeitsbedingungen
An der technischen Ausstattung gibt es nicht zu bemängeln. Laptops der neusten Generation, 2 27" Bildschirme, Dockingstation, fester Arbeitsplatz, elektr. höhenverstellbare Tische, Klimaanlage, modere Büros und extra Monitor fürs Homeoffice.
An gewissen Standard dass sich auch niemand benachteiligt fühlt wird stetig gearbeitet.
Peripherie wie eine anständige Tastatur und Maus sollte man sich jedoch selbst besorgen.
Gehalt/Sozialleistungen
Die Gehälter sind deutlich unterdurchschnittlich. Das lässt sich auch nicht , mit den "Benefits" die mittlerweile Branchenstandard sind, schön reden auch wenn es immer wieder versucht wird.
Aber es wird ausnahmslos pünktlich zum Monatsende bezahlt.
Image
Das Image nach Außen und Innen hat wohl den höchsten Stellenwert und Kritik dazu wird auch gerne ignoriert oder mit Managementfloskeln abgetan.
Aber primär ist es wichtig, dass die Kunden eine gute Meinung haben denn sonst hätte man kein Job. Dabei ist es dann auch egal, ob man der gleichen Meinung ist oder nicht. Der Kunde zahlt eben dein Gehalt.
Karriere/Weiterbildung
Es gibt jährliche Fortbildungsangebote die von technisch zu Softskills alles mögliche Abdecken. In die Ausarbeiter der "Kataloge" wird auch viel Zeit und Mühe investiert.
Es gibt zwar ein Kompetenz-Modell, aber das dient eher dazu deinen Arbeitstitel auf dem Papier zu definieren.
Klare Entwicklungspfade sind nirgends zu finden und das sollte nachgebessert werden.