Fernbeziehung mit kleinem Institut
Gut am Arbeitgeber finde ich
Das Institut ist ein Verein und verfügt über ein Mitglieder-Netzwerk bestehend aus Einkäufer:innen und Berater:innen, die sich für nachhaltige Beschaffung engagieren.
Arbeitsatmosphäre
Das Institut ist sehr klein mit gerade mal einer Hand voll Mitarbeiter:innen, die alle fast ausschließlich aus dem Homeoffice arbeiten. Das Team sitzt in Berlin und ganz Deutschland. Teambuilding und Bindung schaffen per Videokonferenz hat so seine Tücken. Präsenztreffen sind selten und wenn, dann finden sie im Rahmen von Veranstaltungen statt, wo alle eingespannt sind. Miteinander und Persönliches kommt hier zu kurz.
Kommunikation
Beim Führen auf Distanz bleibt die Kommunikation leider sehr auf der Strecke. Es gibt bei allen viel zu tun. Täglich gibt es ein 15-minütiges Treffen zur fachlichen Abstimmung. Ansonsten werden Jours Fixes gewünscht, aber die Termine schließlich nicht wahrgenommen. In Meetings gibt es zu viel Struktur und nach meiner Wahrnehmung auch wenig echtes persönliches Interesse, was nützlich wäre, um Beziehungen aufzubauen und Arbeitskräfte langfristig zu binden.
Kollegenzusammenhalt
Das Mitarbeiter-Team ist sehr engagiert und hat durchweg ein nachhaltiges Mindset. Das verbindet auch auf die Distanz, obwohl wenn man sich kaum persönlich trifft.
Work-Life-Balance
Dank Homeoffice und Vertrauensarbeitszeit lassen sich Arbeit und Freizeit gut vereinen. Wobei das Dienstende eines Arbeitstages nicht immer beachtet wird und Anrufe oder Arbeitsaufträge mit knappen Deadlines schonmal in letzter Minute reinkommen.
Hervorheben möchte ich, dass mir in einer privaten Ausnahmesituation viel Verständnis entgegen gebracht.
Vorgesetztenverhalten
Mir fehlte es an Transparenz bei Strategie und Zielen. Auch eine konkrete Stellenbeschreibung habe ich bis zuletzt vermisst.
Bei Diskussionen hätte ich mir mehr konstruktive Lösungsorientierung gewünscht.
Interessante Aufgaben
Interessante Aufgaben in der nachhaltigen Beschaffung (Beratung, Bildung, Studien, Mitgliederkommunikation) bietet das JARO Institut sowie dessen Tochterunternehmen JARO Services. Der Einfluss auf die Ausgestaltung des eigenen Aufgabengebiets ist mäßig. Eigene Ideen kommen nicht wirklich durch.
Arbeitsbedingungen
Jeder richtet sich im eigenen Homeoffice nach seinen Bedürfnissen ein und sorgt für angenehme Arbeitsbedingungen. Die Arbeitsplatzausstattung (Bildschirm, Computer) ist weitgehend refurbished. Ist aber in Ordnung: Da sich das Institut für Nachhaltigkeit engagiert, ist das nur konsequent.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Man bemüht sich um ein vorbildliches Verhalten. Im Bezug auf Lieferketten ist auch ein ausgeprägtes Sozialbewusstsein vorhanden.
Gehalt/Sozialleistungen
Gehalt ist für eine gemeinnützige Organisation in Ordnung. Sozialleistungen wie bei KMU sind aufgrund der geringen Größe des Instituts gar nicht vorhanden. Die Anfrage der Fortführung meiner betrieblichen Altersvorsorge (komplett arbeitnehmerfinanziert) wurde nie beantwortet. Sogar mit Geburtstagsgrüßen für Mitarbeiter ist man äußerst sparsam.
Image
JARO brennt für das Thema Nachhaltige Beschaffung. Der entsprechende Expertenstatus ist verdient.
Karriere/Weiterbildung
Zeit für (kostenlose) Webinare und Veranstaltungen wird zur Fortbildung eingeräumt.