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Johanssen 
+ 
Kretschmer 
Strategische 
Kommunikation 
GmbH
Bewertung

Personalarbeit wie zu Zeiten Henry Fords

3,0
Nicht empfohlen
Ex-Angestellte/r oder Arbeiter/inHat bis 2016 im Bereich PR / Kommunikation gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Sehr gute Lern- und Entwicklungsmöglichkeiten in vielfältigen und spannenden Projekten für zum Teil sehr renommierte Kunden. Gutes Fortbildungssystem. In vielen Projekten große Freiheitsgrade, um eigene Ideen und Konzepte einzubringen. Zum Teil hohe Flexibilität, wenn es darum geht, Neues zu versuchen.

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Schlechte Work-Life-Balance. Wären mir in meinem letzten Jahr in diesem Unternehmen alle Überstunden anerkannt worden, hätte ich nach dem 10. Monat nicht mehr arbeiten müssen. Leider kein Einzel-, sondern eher Regelfall.

Weit belastender ist jedoch die Taktung innerhalb der Arbeitszeit, die sinnbildlich einer intellektuellen Fließbandarbeit entspricht. Es gibt normalerweise kaum bis keine Zeit, zwischendurch mal inne zu halten. Das ist nicht nur für die Mitarbeiter auf Dauer unzufriedenstellend und bisweilen gesundheitlich sehr belastend (Burn-out, etc.), sondern erschwert auch die Entwicklung innovativer Lösungsansätze. Man kann eben nicht kreativ arbeiten, wenn man die ganze Zeit die Pistole des Zeitdrucks im Nacken spürt.

Unter dem enormen Druck leidet auch der Teamgeist. Insbesondere das mittlere Management befindet sich nach meiner Erfahrung häufig in einer undankbaren Position und ist nur bedingt in der Lage, die Mitarbeiter/innen hinreichend vor Überlastung zu schützen.

Leider ist dem Unternehmen zudem in den letzten Jahren die Wertschätzungskultur abhanden gekommen. Besondere Leistungen von Mitarbeiter/innen werden im allgemeinen Stress häufig nicht einmal mehr wahrgenommen, aber auch gewonnene Ausschreibungen (die Teilnahme an Ausschreibungen gehört häufig zu den am stärksten belastenden Tätigkeiten in der Branche) finden kaum noch ein Feedback. Gab es in früheren Jahren zu diesen Anlässen noch ein gemeinsames Anstoßen mit Sekt, war zuletzt eine knappe Dankesmail der Geschäftsführung das höchste der Gefühle. Lobkultur wird nur noch von einzelnen Engagierten gepflegt.

Umgekehrt wurde der Druck auf die Mitarbeiter/innen kontinuierlich erhöht. Ausbleibende Erfolge wurden - trotz der Tatsache, dass konsequent unbezahlte Überstunden mit hoher Arbeitstaktung aufgehäuft werden - gerne damit erklärt, dass "einfach nicht mehr vernünftig gearbeitet wird". Wie das auf Mitarbeiter/innen wirkt, die sich selbst schon länger am Limit der Belastbarkeit sehen, sollte eigentlich keiner Erklärung bedürfen. Insbesondere seit der Umstrukturierung des Personalmanagements im Frühjahr 2016 hat sich diese aus meiner Sicht sehr destruktive Attitüde gegenüber den Mitarbeiter/innen jedoch noch weiter verschärft.

Verbesserungsvorschläge

Ich wünsche dem Unternehmen, dass es wieder erkennt, dass seine Mitarbeiter/innen hochqualifizierte Profis sind. Sie sind in der absoluten Mehrheit weder faul noch unmotiviert. Es täte dem Unternehmen gut, selbst in Zeiten vermehrter Kündigungen selbige nicht mit "personellen Fehlgriffen" zu erklären, sondern die eigene Arbeit als Geschäftsführung zu hinterfragen. Selbstkritik ist zwar immer schwerer als Fremdkritik, am Ende des Tages aber oftmals zielführender. Es hat sich für ein Unternehmen in der Vergangenheit nur selten bezahlt gemacht, die eigenen Mitarbeiter/innen im Zweifelsfall eher als Gegner/innen zu sehen, statt als Mitstreiter/innen.

Eine Diskussion, wie im Unternehmen gemeinsam und konstruktiv gearbeitet werden kann, ist dringend nötig. Das setzt vor allem eine andere Herangehensweise in der Personalarbeit voraus. Es fiel seitens der Geschäftsführung mal die vielsagende Aussage, man sei auf den einzelnen Mitarbeiter/innen ja nicht angewiesen: Man besitze genug Renommee, dass wenn eine/r ginge, eben ein/e neue/r komme. Das mag stimmen. Wenn mit dieser Selbstsicht aber langfristig verfahren wird, wird es sehr schwer, Stabilität in das Unternehmen zu bekommen. Im Durchlauferhitzer verbleibt das Wasser stets nur kurze Zeit.


Arbeitsatmosphäre

Kommunikation

Kollegenzusammenhalt

Work-Life-Balance

Vorgesetztenverhalten

Interessante Aufgaben

Gleichberechtigung

Umgang mit älteren Kollegen

Arbeitsbedingungen

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Gehalt/Sozialleistungen

Image

Karriere/Weiterbildung

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Arbeitgeber-Kommentar

J+K ist hochqualifiziertes Beratungsunternehmen für strategische Kommunikation und Stakeholdermanagement. Unsere Mitarbeiter und unsere Aus- und Weiterbildungsangebote gehören zu den besten im Markt. Auch deshalb ist J+K für viele unserer Mitarbeiter keine kurzfristige berufliche Station, sondern ein langfristige Perspektive und viele Kollegen sind seit langen Jahren im Unternehmen.

Wir erwarten von unseren Mitarbeitern exzellenten Beratungslösungen für unsere Kunden. Diese sind immer hochindividuell und durchdacht. Mit der notwendigen Zeit und der ebenso notwendigen Agilität und Produktivität. Intellektuelle Fließbandarbeit? Eher intellektuell anspruchsvolles Training!

Mitarbeiter bei J+K bestimmen ihre Anwesenheitszeiten im Büro mit. So ist es innerhalb der Bürozeiten von 9:00 bis 19:00 üblich, eigenständig zu entscheiden ob man etwas später kommen, eine lange Mittagspause machen oder lieber etwas früher gehen möchte. Darüber hinaus bietet J+K allen Mitarbeitern die Möglichkeit im Homeoffice zu arbeiten. Sollte ein Projekt einmal lange Arbeitszeiten und Überstunden erfordern, bietet J+K seinen Mitarbeitern die Möglichkeit eines Freizeitausgleichs an.

Wertschätzung gegenüber den Mitarbeitern ist für uns wichtig. Im Arbeitsalltag drückt sich das bestimmt auch über ein Lob der Geschäftsführung per Mail aus. Aber wichtiger ist für uns, dass wir unseren Mitarbeitern und den Teams möglichst viel Raum zur Selbstbestimmung geben. So stehen z.B. neue Projekte grundsätzlich allen Kollegen offen: jeder der interessiert ist kann sich darauf bewerben und damit selbst, gemäß seinen beruflichen Interessen und der angestrebten Spezialisierung über seine Einbindung in das Kundengeschäft bestimmen. Entsprechend motiviert sind solche Teams und entsprechende Leistungen erbringen sie. Und gefeiert und gelobt wird gar nicht mehr? Doch natürlich! Im Team und von denen die dazu gehören – und das ist dann eben mal mit und mal ohne Geschäftsführung.
Immer mit allen sind hingegen unsere Feste: wer mit allen persönlich anstoßen möchte, hat mindestens beim Sommer- und beim Weihnachtsfest auch dazu Gelegenheit. Denn bei uns wie überall gilt: Kultur, Teamgeist, Wertschätzung, Lob, Kritik, (Un-)Zufriedenheit geht uns alle an und wird von allen mitgestaltet! Daher lieber persönlich statt anonym, offen statt verdeckt, gleich statt irgendwann, direkt statt indirekt, verantwortlich statt enttäuscht, konstruktiv statt respektlos. Das ist der Weg, der es etwas besser macht. Das wollen wir, denn selbstverständlich gibt es bei uns - wie auch überall sonst - immer Möglichkeiten etwas zu verbessern!

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