Vom Berufsanfänger bis in den Mutterschutz
Arbeitsatmosphäre
Im Allgemeinen ist die Arbeitsatmosphäre locker und fröhlich. Das Kollegium ist bunt durchmischt, was zu einem angenehmen Arbeitsklima beiträgt.
Da wir mit Menschen arbeiten und nicht mit Maschienen kommt es selbstverständlich auch immer mal zu Uneinigkeiten. Hier ist es oftmals ratsam sich nicht über das Passierte zu ärgern und den Ärger mit sich selbst auszumachen, sondern Probleme offen anzusprechen. Andernfalls legt man sich selbst Steine in den Weg.
Kommunikation
Viele Menschen, viele Stimmen. Leider immer wieder ein Problem im Arbeitsalltag. Trotz täglicher Dokumentation kommt es immer wieder zu Kommunikationsproblemen innerhalb der Teams. Ein Problem, dass leider nie ganz auszuräumen ist, wenn viele Menschen zusammen arbeiten. Hier hilft es jedoch regelmäßig nachzufragen und auch zu hinterfragen.
Kollegenzusammenhalt
Vor allem auf die Kolleginnen und Kollegen die schon längere Zeit in der Einrichtung arbeiten ist stets Verlass. Egal ob ein guter Rat oder ein offenes Ohr, mit diesen Kolleginnen und Kollegen sitzt man auch gerne nach Feierabend noch zusammen und tauscht sich aus.
Leider gibt es zunehmend immer mehr "schwarze Schafe" die ihren Beruf verfehlt haben und Erzieher geworden sind. Neben aufgewühlten Kindern- aufgrund falscher Verhaltensweisen von Erwachsenen und ständigem krank sein, bringen diese Kollegen leider nur wenig Kompetenzen mit.
Glücklicherweise gab es davon kurz vor Antritt meines Mutterschutzes nur wenige.
Solltest du also so jemand sein, kleiner Tipp - denk über eine Umschulung nach!
Work-Life-Balance
Selbstverständlich ist die Arbeit in der Heimerziehung immer ein stückweit Herausforderung für das private Leben.
Im Jugendhof Hirschkuppe ist man jedoch durchaus bemüht den Arbeitnehmer/ die Arbeitnehmerin nicht nur als Arbeitskraft sondern auch als Menschen zu sehen. In dem Zeitraum meiner Anstellung wurden drei Mal Änderungen am Dienstplanmodell erarbeitet, um eine gute Work-Life-Balance zu ermöglichen.
Ich persönlich finde es sehr angenehm hin und wieder auch mal unter der Woche frei zu haben, um an entsprechenden Tagen Erledigungen machen zu können.
Wer jedoch nach einem Arbeitsplatz mit 8-Stunden-Arbeitstag und stetig freien Wochenenden sucht, sollte nicht über Heimerziehung nachdenken...
Vorgesetztenverhalten
Die Heimleitung verhält sich generell transparent und offen gegenüber Angestellten. Klare Aussagen gehören zum Arbeitsalltag.
Ich muss sagen, dass mir dies bisher vor allem gut dabei geholfen hat, an mir selbst zu wachsen. Kritik wird mitunter auch sehr direkt geäußert, sollte meiner Meinung nach aber als Chance anstatt Schikane angesehen werden. Es handelt sich um eine erfahrene Leitungsebene, die ihr Wissen gerne an junge Angestellte weitergibt.
Wie man dieses nutzt liegt jedoch weniger an den Leitenden, als an der eigenen Person.
Sicherlich gibt es auch mal Unstimmigkeiten oder Uneinsichtigkeiten, aber für gewöhnlich nichts, worüber sich nicht auch sprechen ließe.
Meiner Ansicht nach wird in der Arbeit, der Leitung deutlich, dass das Kind/ der Jugendliche stets im Mittelpunkt stehen.
Gleichberechtigung
Sowohl männliche, als auch weibliche Kollegen übernehmen die gleichen Aufgaben im Arbeitsalltag.
Umgang mit älteren Kollegen
Ein Bereich der mich selbst nicht primär betrifft. In den 2,5 Jahren die ich nun im Jugendhof Hirschkuppe tätig gewesen bin wurden jedoch zwei Kolleginnen in den Ruhestand verabschiedet. Ich hatte jeder Zeit das Gefühl, dass angemessen auf die Bedürfnisse der Kolleginnen eingegangen wurde.