Nette Kollegen – aber das ist eben nicht alles…
Gut am Arbeitgeber finde ich
Die Kollegen dort sind zum großen Teil der Grund dafür warum viele sich an den Arbeitgeber binden. Die Technik die man dort bekommt entspricht auch dem neuesten Stand. Abläufe die Papierkram betreffen laufen weitgehend digital, das finde ich auch sehr gut.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Ja wie soll ich das zusammenfassen. Grundsätzlich alles, was ich oben zu den einzelnen Kategorien geschrieben habe. Am Meisten jedoch die Kommunikation zu den Mitarbeitern.
Verbesserungsvorschläge
Angemessenes Gehalt zahlen. Und zwar In jeder "Schicht" des Unternehmens. Mehr Vertrauen in die Mitarbeiter stecken. "Persönlichkeitsworkshops" sind nicht jedermanns Sache und auch nicht jeder Mitarbeiter muss auf den Zug aufspringen nur weil vereinzelte Firmenmitglieder da gerade ein besonderes Need haben. Kommunikation zu Abgängen von Mitarbeitern ehrlich, offen und klar an die Kollegen kommunizieren. Hier sehe ich extrem viel Nachholbedarf, den aktuell ist/war das mehr als fragwürdig was da ablief. Kreativ mit dem Home Office umgehen. Darauf achten, dass die Führungskräfte die Führungskraft auch entwickeln. Man ist keine Führungskraft, sondern hat sie. Und wenn der AG sich dazu entscheidet eine Person dazu zu beordern, sie dann auch vernünftig zu entwickeln. Und das nicht in irgendwelchen zu hinterfragenden Persönlichkeitsworkshops. Vernünftig mit den Auszubildenden umgehen und die Arbeit der Mitarbeiter angemessen würdigen.
Arbeitsatmosphäre
Die Teams leben ein Stück weit in ihrer eigenen Blase und werden zum Teil gegen äußere Einflüsse geschützt. So kann ein Team gerade super Stimmung haben und das Andere ziemlich miese Stimmung. Deswegen können die Wahrnehmungen total unterschiedlich sein. Ich für meinen Teil habe mit meinem Team bevor es aufgelöst wurde immer ein super Verhältnis, Wertschätzung und Vertrauen gehabt. Ich weiß aber, dass das nicht für alle im Unternehmen galt.
Kommunikation
Kommunikation im Unternehmen ist grundsätzlich offen. Die Mitarbeiter werden über die Aufträge und Firmenergebnisse regelmäßig informiert. Jedoch werden oft Versprechungen und Dinge erzählt deren Wahrheitsgehalt zu hinterfragen gilt. Manche Sachen wurden als sicher versprochen und wurden nie umgesetzt (o.ä.). Bei Abgängen wurden vereinzelt auch schlecht über die nicht mehr anwesenden Personen gesprochen um sich selbst einzureden, dass der Abgang ja nicht so schlecht gewesen sei.
Kollegenzusammenhalt
Über den Kollegenzusammenhalt kann man wirklich zum größten Teil nichts schlechtes sagen. Man ist ehrlich miteinander, hilft sich, trifft sich auf ein Feierabendbier.
Work-Life-Balance
Grundsätzlich auch hier nichts was besonders negativ ist. Ich für meinen Teil kann/konnte meinen Urlaub frei nehmen und in Eigenverantwortung meine (Über-)Stunden koordinieren. In der Corona Zeit wurde jedoch unnötig lange auf das Homeoffice verzichtet, da die "Kommunikation" darunter gelitten hätte. Ich kann aus der Projektarbeit sagen, dass das auch unter den Mitarbeitern, nicht verstanden wurde und bestätigt werden kann. Gerade als Digitalagentur sollte man meinen, dass man mit gutem Beispiel voran gehen kann. Eventuelle Problemstellungen sollten dann gelöst und optimiert werden anstatt das Homeoffice bis zum letzten bisschen aufzuschieben.
Vorgesetztenverhalten
Auch hier gibt es diese und diese. Einige der Führungskräfte sind fachlich sowie menschlich super. Ich hätte mir sehr gewünscht weiter mit ihnen zu arbeiten. Jedoch überwiegt Unfähigkeit. Manche Führungskräfte sehen in ihrer (neuen) Position einfach einen Titel und wissen nicht was es bedeutet Mitarbeiter zu führen. Stattdessen spielen sie sich auf und nehmen sich wichtiger als sie sind. Gestern noch Kollege — Heute Führungskraft. Termine und Absprachen werden dann getroffen ohne vorher mit den betroffenen Kollegen zu sprechen. Vor Kunden wird einem in den Rücken gefallen. Nicht sehr schön..
Interessante Aufgaben
Auch hier: teils / teils. Klar kann man nicht immer Aufgaben und Projekte haben die super interessant oder aufregendend sind. So ist das nunmal. Jedoch habe ich auch nicht das Gefühl, dass da sehr viel Wert drauf gelegt wird. Manchmal wird man einfach vergessen oder muss eher primitivere Arbeiten in anderen Abteilungen machen um auszuhelfen.
Gleichberechtigung
Dahingehend habe ich nur Gutes gehört. Frauen in Führungspositionen sind mehrfach vorhanden.
Arbeitsbedingungen
Rechner bekommt man durch die Firma. Durch interne Tools bekommt man aber schon irgendwie den Eindruck, dass man überwacht werden soll.. Arbeitsplatz an sich ist nicht ganz optimal, aber da schaut man sich wohl aktuell schon nach neuen Räumlichkeiten um.
Gehalt/Sozialleistungen
Das Gehalt ist eher unterhalb des Branchendurchschnitts. Zur Fairness ist zu sagen, dass man sich bei manchen schon fragt, wie die Gehaltsunterschiede so groß sein können. Das zieht sich in alle Bereiche des Unternehmens. Gehälter kamen lange Zeit sehr spät und teilweise sogar unpünktlich. Das wurde dann auf Gründe außerhalb des Unternehmens geschoben. Das sehe ich aber eher kritisch. Anschließend kam es wieder pünktlich.
Image
Ehemalige Mitarbeiter reden eher negativ über den Arbeitgeber. Ich würde behaupten das stimmt auch mit der Realität überein.
Karriere/Weiterbildung
Hier werden Persönlichkeitsentwicklungsworkshops und andere Lifecoaching-Themen als Fortbildung verkauft. Inhaltlich extrem zu hinterfragen und auch nicht das, was ich mir unter fachlicher Fortbildung vorstelle. Grundsätzlich hat man aber wohl die Möglichkeit Weiterbildungsprogramme zu besuchen.