Kindergartenfotografen sollen 200 % Leistung bei wenig Honorar liefern
Gut am Arbeitgeber finde ich
Junior-Foto hat wirklich schöne Serien für die Kindergartenfotografie
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Das Verhalten der Firmenleitung und die Einstellung zu der Leistung der Fotografen, dass ausnutzen der Fotografen, dass keine angemessene Vergütung bezahlt wird, das Spesen und Auslagen nicht erstattet werden. Die Fluktuation des Personals ist unverhältnismäßig hoch, fast jährlich hört ein Teil des Teams auf.
Verbesserungsvorschläge
Die Firma sollte sich die eiserne Regel verinnerlichen, dass das wichtigste und teuerste Inventar die Mitarbeiter sind. Die gilt es zu pflegen.
Arbeitsatmosphäre
Da man als Einzelkämpfer jeden Tag unterwegs ist, ist man selber für seine Arbeitsatmosphäre verantwortlich. Die Atmosphäre bei Zusammenarbeit mit Kollegen oder Telefongesprächen mit der Zentrale ist mehr als angenehm. Wenn der Vertrieb oder das Fotolabor Fehler verursacht haben, werden diese gegenüber dem Kunden als Fehler des unfähigen Fotografen verkauft.
Kommunikation
Eine Katastrophe. Schriftliche Nachfragen bei Firmenleitung und Verantwortliche werden ungenau oder gar nicht beantwortet. Am Telefon bekommt man auf Nachfrage deutlich gesagt, dass gehe einem nichts an oder es wird gar nicht reagiert. Auch die Firmenleitung antwortet in einem unverhältnismäßigen Ton bei Nachfragen oder Verbesserungsvorschlägen.
Kollegenzusammenhalt
Mit Kollegen arbeitet man selten zusammen. Eine kollegiale Zusammenarbeit bei der einer dem anderen hilft ist dann nicht zu erwarten. Die Firmenleitung unterbindet und wünscht auch nicht, dass sich Fotografen unter einander austauschen. Unterstützung bei Problemen vom Team im Verkauf und in der Bildbearbeitung kann man nicht hoffen.
Work-Life-Balance
Arbeitstage haben locker mit Fahrtzeit und Nachbereitung 15 Stunden und mehr, selten hat man einen sechs Stunden Tag. Das private Sozialleben leidet darunter, abschalten von der Arbeit ist - bei Fahren zum Einsatzort, fotografieren, weiterfahren, ankommen im Hotel, nachbereiten des Jobs und schlafen - nicht möglich. Am Sonntag muss man teilweise am frühen Nachmittag schon wieder zum Einsatzort weiter reisen. Ein erholsames Wochenende ist so also nicht möglich.
Vorgesetztenverhalten
Vorgesetzte neigen zu Selbstverliebtheit und schätzen ihre Angestellten nicht. Absprache werden nicht eingehalten. Mitarbeiter werden für kleine Tagespauschalen und kleine Kostenübernahme der Fahrtkosten durch ganz Deutschland geschickt. Es wird 200% Leistung (so die Ansage) erwartet.
Interessante Aufgaben
Die versprochenen interessanten Aufgaben und die Abwechslung im Arbeitsalltag ist nicht gegeben.
Gleichberechtigung
Alle werden gleichermaßen ausgenutzt.
Umgang mit älteren Kollegen
Die müssen die selben strapaziösen Arbeiten und Fahrten aufnehmen wie junge Kollegen.
Arbeitsbedingungen
Man ist Einzelkämpfer. Vor Ort ist man selbst verantwortlich, wie alles abläuft. Aus der Firmenzentrale wird nur gefordert. In einer Woche müssen die Fotografen im Außendienst bis zu 2000 Kilometer fahren (erstattet werden nur 10 Cent/Kilometer, Rest muss man selber tragen), vor Ort wird erwartet, dass man sieben bis zehn Stunden fotografiert und dann zum nächsten Einsatzort fährt. Arbeitstage mit 15 Stunden sind die Regel. Abends im Hotel benötigt die Nachbearbeitung des Tagesjobs bis zu zwei Stunden.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Die Firmenleitung verspricht, man sei eine große Firma und als Chef habe man eine Verantwortung gegenüber seine Mitarbeiter. Leider bekommt man in den ersten Tagen das Gegenteil zu spüren. Wer die Anweisungen nicht folgt, wird verbal nieder geputz.
Gehalt/Sozialleistungen
Es werden Tagespauschalen von 200 € pro Tag bezahlt, pro gefahrenen Kilometer werden 10 Cent erstattet. Teilweise müssen in der Woche bis zu 2000 Kilometer gefahren werden. Das heißt, es werden nur 200 Euro erstattet, weitere Kosten müssen die Fotografen selber tragen. Ausfallhonorar - also wenn es heißt bzw. geschwindelt wird, die Fotografen sind gebucht und haben gut zu tun, aber dann doch keine Termine haben - werden nicht erstattet. Die versprochenen 4000 Euro netto Gehalt werden nicht eingehalten.
Image
Die Firma feiert sich als ein altes, eingesessenes Unternehmen und nennt sich selber als einer der Marktführer. Leider ist der letzte Punkt ein Wunschgedanke. Viele Kunden haben mittlerweile andere Anbieter gesucht, die zu gleichen Preisen bessere Qualität liefern. Einigen Fotografen liegt auch nicht der Umgang mit den Kindern.
Karriere/Weiterbildung
Es gibt keine Aufstiegschance in der Firma. Egal ob Mann oder Frau, die Bezahlung bleibt seit Jahren gleich, wird nicht angepasst. Einen Aufstiegt innerhalb der Firma gibt es nicht. Es gibt jährliche Seminare, damit die Fotografen lernen, wie man die Kamera bedient.