Leider nicht zu empfehlen, Arbeitgeber hält sich nicht an Arbeitsvertrag
Gut am Arbeitgeber finde ich
Guter Zusammenhalt zwischen den Kollegen.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Schlechte Zahlungsmoral, Ungleichbehandlung der Mitarbeitenden, schlechte unehrliche Kommunikation und leider auch oft schlechte Stimmung, Nichteinhaltung des Arbeitsvertrags in einigen Punkten.
Verbesserungsvorschläge
Kommunikation und Auftreten gegenüber den Mitarbeitenden verbessern, vor allem hinsichtlich Ehrlichkeit, Offenheit, Respekt und Gleichbehandlung.
Mitarbeitende motivieren und nicht demotivieren.
Arbeitsatmosphäre
Nach gutem Start hat sich die Arbeitsatmosphäre im letzten Jahr drastisch verschlechtert. Es gab kaum Anerkennung und Motivation durch den Arbeitgeber, dafür umso mehr Kritik und negative Kommentare, leider auch bezüglich nicht-beruflichen Dingen. Der Vorgesetzte war meist schlecht gelaunt und hatte keine Zeit für Fragen und Gespräche.
Die Arbeitsatmosphäre unter den Mitarbeitern war dagegen immer gut, deshalb zumindest 2 Sterne.
Kommunikation
Informationen bezüglich (neuen) Mandanten wurden mir vom Vorgesetzten teilweise nicht weitergegeben, wodurch ich z.B. den Mandanten gegenüber keine Auskünfte erteilen konnte. Die Aufgabenverteilung und wichtige Entscheidungen wurden teilweise nur selektiv kommuniziert. Eine Erklärung zu bestimmten wichtigen Entscheidungen war oft nur nach mehrmaligem Nachfragen zu erhalten. Die Kommunikation unter den Kollegen war dagegen immer gut, deshalb zumindest 2 Sterne.
Kollegenzusammenhalt
Der Kollegenzusammenhalt war immer sehr gut, die Kollegen waren sehr hilfsbereit und haben sich Zeit für Fragen oder Besprechungen genommen.
Work-Life-Balance
Durch einen 8-Stunden-Arbeitstag und eine lange Anfahrtszeit waren die Kanzlei-Tage immer sehr lang für mich, es sei denn, ich habe die Mittagspause ausfallen lassen. Der Vorgesetzte hat Überstunden, um Fälle abzuschließen, vorausgesetzt, manchmal auch bis in die späten Abendstunden. Oftmals habe ich Aufgaben auch am Wochenende fertiggestellt. Anerkennung für den Einsatz gab es dagegen wenig. Obwohl 2 Homeoffice-Tage vertraglich zugesichert wurden, habe ich nur 1 Homeoffice-Tag zugestanden bekommen.
Vorgesetztenverhalten
Nach gutem Start, war der Vorgesetzte im letzten Jahr meist launisch, oft unterwegs, hat sich wenig Zeit für seine Mitarbeitenden genommen (zumindest selektiv) und hat sich in meinem Fall äußerst fragwürdig bezüglich der Kündigung benommen. Eine Krankschreibung (insgesamt 6 Wochen in 2024 durch eine chronische Erkrankung, die dem Arbeitgeber allerdings bekannt war) wurde zum Anlass genommen, mir eine drastische Arbeitszeitreduktion von einer 4-Tage-Woche auf einen Minijob aufzudrängen. Als ich darauf nicht sofort eingegangen bin, erfolgte die Kündigung. Montags gab es ein 3-stündiges Mitarbeitergespräch bis in die späten Abendstunden zum Thema Arbeitszeitreduktion. Mittwochs sollte es dazu ein Follow-up in der Kanzlei geben, wozu es nicht mehr kam, da der Vorgesetzte an diesem Tag mit seinem Vater vor meiner Haustür stand und mir die Kündigung aushändigte. Meinen Schreibtisch hat er offensichtlich genau durchsucht, denn ein paar persönliche Dinge hat er mir gleich mitgebracht und mir in den Vorgarten gelegt.
Interessante Aufgaben
Teilweise ja, allerdings wurden die mir ursprünglich angepriesenen Projekte, um die ich mich kümmern sollte, nur in geringem Umfang in die Tat umgesetzt. Im letzten Jahr wurden neue interessante Mandate unter teilweise fadenscheinigen Gründen nur noch an meine Kollegen gegeben. Trotz mehrmaliger Nachfrage ging ich leider leer aus.
Arbeitsbedingungen
Gut ausgestatteter Arbeitsplatz mit Klimaanlage und qualitativ hochwertigen Büromöbeln. Allerdings immer noch viele papierbasierte Mandate und daher keine papierlose Kanzlei (viel zeitintensives Scannen und Kopieren).
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Kein papierloses Büro, Mülltrennung wird kaum betrieben.
Gehalt/Sozialleistungen
Branchenübliches Gehalt mit 13. Gehalt, allerdings keine inflationsbedingte Anpassung des Gehalts, Inflationsausgleichsprämie nur in geringem Umfang ausgezahlt und zudem Einstellung der vertraglich vereinbarten Entgeltumwandlung (Direktversicherung) nach 4 Monaten unter fadenscheinigen Gründen ohne Ersatz und innerhalb von 36 Monaten wurde das Gehalt nur 2 mal fristgerecht ausgezahlt (teilweise Auszahlung des Gehalts erst nach dem 10. des Folgemonats).
Karriere/Weiterbildung
Branchenübliche Fortbildungen wurden mir teilweise (vor allem anfangs) angeboten. Fortbildungsunterlagen wurden aus Kostengründen teilweise nur an bestimmte Mitarbeitende ausgeteilt. Eine selbst angestrebte Fortbildung wurde mir vom Vorgesetzten schlecht geredet.
Die Karrierechancen sind aufgrund der Kanzleigröße sehr beschränkt.