Zeit für einen Betriebsrat
Gut am Arbeitgeber finde ich
Dass man durchaus merken kann, dass die Führung Kritik hört. Und dass das Bemühen um einen Wandel spürbar ist.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Parallel zu den steigenden Umsatzzahlen sinkt die Mitarbeitermotivation massiv. Und es wurde der Zeitpunkt verpasst, hier entgegenzuwirken.
Verbesserungsvorschläge
Den Mitarbeiter mehr wertschätzen. Wir machen trotz der schlechten Führung richtig gute Arbeit. Das schlägt sich auch überdeutlich in den Zahlen nieder. Bitte, gern geschehen!
Überlegen, ob es immer sinnvoll ist, Teamleiter/Abteilungsleiter intern zu besetzen.
Familienfreundlicher werden.
Arbeitsatmosphäre
Eigentlich funktioniert die Zusammenarbeit der einzelnen Abteilungen zufriedenstellend. Allerdings entsteht vereinzelt der Eindruck, dass mancher Mitarbeiter denkt, dass er in einer höher gestellten Position ist und entsprechend ist der Ton in den internen Mails oder am Telefon. Zudem ist oft nicht ganz klar, wo welcher Aufgabenbereich beginnt oder endet, weswegen sich keiner zuständig fühlt oder oft die Einstellung herrscht “das können die anderen machen“.
Kommunikation
War gar nicht vorhanden, ist nun etwas besser geworden, allerdings noch extrem ausbaufähig. Viele Sachen sind unklar und werden auch durch die Führungsebenen nicht oder schlecht kommuniziert. Oft hat man das Gefühl, dass die Führungskräfte wenig oder vorsichtig kommunizieren, weil sie Angst vor der Reaktion der Mitarbeiter haben.
Kollegenzusammenhalt
Innerhalb der bestehenden Teams absolut bestens! In meinem Team kann man sich zu 100% auf die Kollegen verlassen. Hier wird nicht gelästert, gestichelt oder Fehler publik gemacht, sondern man hält sich gegenseitig den Rücken frei und weiß, die Kollegen stehen hinter einem.
Außerhalb des Teams schwierig zu beurteilen. Da muss man schon aufpassen, was man zu wem sagt. Aber das ist wohl bei jedem Arbeitgeber der Fall.
Work-Life-Balance
Bemüht. Durch die Gleitzeit kann man die Arbeitszeit recht flexibel gestalten und freitags einen kurzen Tag machen.
Vorgesetztenverhalten
Mitarbeiter, die schon lange im Unternehmen sind, wurden nun auf Führungspositionen gesetzt. Oft ohne entsprechende Qualifikation und wenn doch, fragt man sich mitunter, wie diese erworben werden konnte.
Gefühlt findet keine Vorbereitung auf Mitarbeitergespräche statt. Und leider bekommt man auch in diesen Gesprächen das Gefühl, dass nur halbherzig kommuniziert wird und auch, dass man belogen wird und wahre Gründe für manche Entscheidungen nicht erfahren darf.
Interessante Aufgaben
Wie soll man sagen? Interessant in dem Sinne, weil man das Handwerk Energie gezwungenermaßen von A bis Z lernt/ lernen muss, da kein Prozess automatisiert läuft. Das ist anstrengend und frustrierend, aber auf der anderen Seite erlangt man auch gute Fachkompetenz.
Weniger interessant, weil kaum was neues geschieht, sondern sich die Prozesse Tag für Tag wiederholen.
Gleichberechtigung
1 Stern, weil man mindestens einen vergeben muss. Oder weil sich stets bemüht wird, die Mitarbeiter alle gleich klein zu halten.
Unterschwellige 2-Klassen-Gesellschaft zwischen den Mitarbeitern der ersten Stunde und den anderen Mitarbeitern. Existiert angeblich nicht, ist aber offensichtlich.
Umgang mit älteren Kollegen
Schwer zu beurteilen, da das Durchschnittsalter bei Kehag sehr niedrig ist. Ab wann ist ein Mitarbeiter älter?
Arbeitsbedingungen
Einrichtung der Büros von der Ausstattung her top. Über die Gestaltung lässt sich streiten. Es wird sehr auf Ergonomie geachtet und jeder Arbeitsplatz auf den Mitarbeiter nach eigenen Bedürfnissen eingerichtet, auch ohne, dass man es groß beantragen muss. Z.B. höhenverstellbare Schreibtische, Fußstützen, ergonomische Mäuse und Tastaturen. Da kann man nicht meckern.
Das IT-System allerdings ist äußerst ausbaufähig.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Weitestgehend papierloses Büro. Kauft nur Ökostrom an der Börse. Was die Dienstwagen angeht, kann ich das nicht beurteilen.
Gehalt/Sozialleistungen
Es gibt Gehälter.
Und es werden vermögenswirksame Leistungen angeboten.
Image
Schwierig zu beurteilen. Derzeit in der Branche evtl. etwas gesunken.
Bei den Kunden auch schwierig zu beurteilen. In der Regel melden sich die Kunden ja nur, wenn es nicht so gut läuft und nicht, um sich für die gute Zusammenarbeit zu bedanken.
Karriere/Weiterbildung
Nein. Vielleicht ist die Firma dafür noch zu klein. Es finden ab und an Schulungen oder Seminare statt.
Vielleicht kann man hier aber lobend erwähnen, dass Studenten die Chance haben, ihre Bachelor-/Masterarbeit im Unternehmen zu schreiben. In diesem Sinne wäre Kehag dann ein Karrierehelfer.