Außen hui, Innen pfui
Arbeitsatmosphäre
Die Arbeitsatmosphäre ist schlecht. Die Geschäftsleitung übt ständig Druck auf die Mitarbeiter aus und schüchtert diese ein. Mitarbeiter, die nicht mehr erwünscht sind, werden wegen angeblicher Krisenlage gekündigt. Azubis sogar zu anderen Firmen abgeschoben oder aus ihren Ausbildungsverträgen gedrängt. Viele Mitarbeiter gehen nur ungern zur Arbeit. Über die augenscheinlichen Fehlentwicklungen soll mit einem Tischkicker hinweggetäuscht werden.
Kommunikation
Obwohl sie sich selbst als Kommunikationsprofis ausgeben, wird in der wöchentlichen Besprechung nur über aktuelle Projekte geredet - und Druck ausgeübt, dass alles schnell fertig werden muss. Gewinne werden totgeschwiegen.
Kollegenzusammenhalt
Der gute Zusammenhalt unter den Kollegen ist einer der wenigen positiven Aspekte des Unternehmens.
Work-Life-Balance
Die Arbeitszeiten für die 42-Stunden-Woche sind null flexibel und eisern festgelegt. Von 8 Uhr morgens bis 17.30 Uhr (auch freitags). Bei Mehraufwand und eiligen Projekten müssen Überstunden geschoben werden - natürlich ohne finanziellen oder zeitlichen Ausgleich. Die Mitarbeiter werden ungleich behandelt. Die Anzahl der Urlaubstage ist Verhandlungssache eines jeden Mitarbeiters. Manche haben nur 24 Tage.
Vorgesetztenverhalten
Das Verhalten der Chefetage gegenüber den Mitarbeitern ist unterirdisch. Diese führt ein drakonisches und cholerisches Regiment, was von Druck und Einschüchterung geprägt ist.
Interessante Aufgaben
Positiv ist auch das vielfältige und abwechslungsreiche Aufgabenspektrum.
Arbeitsbedingungen
Die Arbeitsräume sind großzügig und modern eingerichtet. Belüftung, Klimatisierung und Beleuchtung des Gebäudes sind modern. Gerne rühmt sich das Unternehmen für seine Film-, Foto und Ton-Studios. Ein Ton-Studio gibt es allerdings nicht. Aufnahmen werden extern vergeben. Das Film- und Fotostudio ist nicht mehr als eine riesige Garage mit grüner Wand, ein paar Scheinwerfern und weißen Leinwänden.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Die Agentur hat sich im Jahr 2012 für einen sechsstelligen Euro-Betrag ein überdimensioniertes Büro-Gebäude erbaut. Dieses ist zwar sehr umweltschonend, was auch kräftig nach außen kommuniziert wird, allerdings war dafür wohl kaum die große Liebe zur Natur bei der Chefetage ausschlaggebend. Das zeigen die hochmotorisierten CO2-Schleudern deutscher Premiumhersteller im Hof. Es hat eher den Anschein, als wollte sich der Bauherr mit diesem großflächig verglasten Prachtbau selbst ein Denkmal setzen. Viele Räume stehen leer. Spendenaktionen gibt es nur punktuell. Hauptsache sie lassen sich gut kommunizieren.
Gehalt/Sozialleistungen
Gehalt eher unterdurchschnittlich. Vermögenswirksame Leistungen werden komplett vom Netto-Gehalt abgezogen. Urlaubs- oder Weihnachtsgeld gibt es nicht. Einmal pro Woche "darf" einer der Angestellten auf Kosten des Unternehmens für alle Kollegen kochen. Das gemeinsame Mittagessen wird dann wieder genutzt, um geschäftliches zu besprechen.
Karriere/Weiterbildung
Weiterbildungsmaßnahmen gibt es kaum. Auch Auszubildende werden als lästig betrachtet. Es sind sogar schon Azubis zu anderen Firmen aktiv abgeschoben und aus ihren Ausbildungsverträgen gedrängt worden. Beruflicher Aufstieg ist kaum denkbar. Neben der Chefetage gibt es 2-3 privilegierte Lieblingsmitarbeiter, die auch mehr Rechte haben als die anderen (z.B. mehr Urlaub, Home-Office, Firmenwagen). Ansonsten gibt es genau zwei Hierarchiestufen: Chefs und Arbeiter.