Sammeln von Erfahrungen in verschiedenen Firmen/Projekten - eine Kündigung besser mit Rechtsschutz absichern.
Gut am Arbeitgeber finde ich
- Grundphilosophie einer großen Familie, anfängliche Aufbruchstimmung
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
- oftmals in der Eile gefundene Ad-Hoc-Maßnahmen
- fehlende Kommunikation im Krisenfall
- fehlende Selbstreflektion
- man verspricht viel, und handelt dann (falls es wirklich auf Papier soll) unglaublich weit herunter
- Streitlust
Verbesserungsvorschläge
nur eine Hand voll Versprechen, diese insgesamt halten
Feedback zu erledigten Projekten, oder auf Zwischenanfragen
die dem Mitarbeiter eingeräumten und von ihm erfüllten Freiheiten nicht stets weiter einschränken
Aussagen treffen, die auf Wahrheit beruhen, und nicht nur zum erhofften Erfolg führen könnten
Transparenz nicht nur beschreiben, sondern auch durchführen
Arbeitsatmosphäre
Durch die "Fremdentleihe" ist die Arbeitsatmosphäre nur während Kollegenabenden bzw. im telefonischen/Mail-Kontakt spürbar. Solange man sich entsprechend der Planung der GF verhält, ist die Atmosphäre ausgesprochen gut. Telefonate bzgl. neuer Auftraggeber/Interviews finden oft während des Urlaubs oder am Abend statt - sind ebenfalls meist etwas länger. Absprachen mit der GF müssen stets schriftlich bestätigt werden. Bei Verhandlungen achtet man darauf, wie man gerade benachteiligt werden soll - leider bekommt man es nicht immer mit.
Kommunikation
Es gibt unregelmäßig gemeinsame Trinkabende. Informationen bzgl. Ergebnisse, Erfolge, Transparenz und Gewinne werden stets zeitnah in Aussicht gestellt, wurden jedoch max. zwischen Tür und Angel grob angerissen.
Kollegenzusammenhalt
Der Zusamenhalt mit den wenigen mir bekannten Kollegen im Bereich IT war bis zum Ende sehr gut. Der Zusammenhalt mit dem Backoffice war von der persönlichen Meinung der GF gesteuert.
Work-Life-Balance
40h beim Kunden, Fahrtzeit bei mir bekannten MAs keine Arbeitszeit, zusätzliche Aufwände durch Absprachen/Aquiseunterstützung Folgekunden. Urlaub nach Möglichkeit zwischen Projekten (was zu Interviews in der Urlaubszeit führt)
Vorgesetztenverhalten
Eingespielte Prozesse wie Buchbestellungen und Angebote zum Vorteil der Firma werden zügig beantwortet. Entscheidungen wie Bestätigung der Fahrtkosten/Überstunden, Auszahlung von Provisionen (Mitarbeiterwerbung) oder Verbesserungswünsche (Thema "Mitbestimmung") ziehen sich trotz monatlicher Erinnerung über mehrere Jahre hin, werden über eine "Passt da"-Entscheidung letztlich abgebügelt oder über verklausulierte Dokumente Rechtssicherheit vorgegaukelt.. In Gegenrichtung wird mit Nachdruck die Unterzeichnung erwarten, wenn die GF eine Dienstanweisung abgezeichnet wissen möchte. Im Konfliktfall wird Mitarbeiter-Verunsicherung (Infragestellen der Rechtslage, usw.), Gespräch von oben herab und unsachliche Polemik eingesetzt.
Interessante Aufgaben
Man arbeitet bei externen Kunden, so daß zu den eingeforderten Wochenstunden zusätzlich die Fahrtkosten dazukommen. Wahlmöglichkeiten bestehen nur bedingt. Die Einsatzgebiete reichen von spannenden agilen Projekten bis zu Projekten, welche wegen Unattraktivität durch die beauftragten Firmen nie durch feste Mitarbeiter zu besetzen wären.
Gleichberechtigung
Gleichberechtigung ist m.M.n. vorhanden.
Umgang mit älteren Kollegen
Außer der GF ist mit kein langdienender Kollege bei Kunden bekannt.
Arbeitsbedingungen
Die zu Beginn vom Arbeitgeber zur Verfügung gestellte Technik ist ausgezeichnet - moderner Laptop, Mittelklasse-Mietwagen, benötigte Bücher, Low- bis Midrange-Übernachtungen. Mittlere Anschaffungen im Nachhinein werden teilweise geschoben oder vergessen. Die Arbeitsbedingungen beim Kunden variieren. Eigener Dienstwagen beinhaltet einen Knebelvertrag über die Leasingzeit.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Umweltbewußtsein und soziales Engagement nicht bekannt.
Gehalt/Sozialleistungen
Zufriedenstellendes Grundgehalt. Keine Sozialleistungen in Anspruch genommen - m.M.n. nicht vorhanden. Gehalt kann bis zu 7 Tagen verspätet (Monatsanfang) eintreffen. Gehaltsabrechnung war tw. fehlerhaft. Von GF angebotene Nebenabsprachen werden nur nach mehrmonatigen Nachfragen niedergeschrieben und später bestritten (bspw. Reisezeiten, "Durchhalte-Boni", Gesprächsprotokoll anstelle Vereinbarung, usw.).Letztes Gehalt nach Kündigung von Arbeitnehmer wurde bei mir und anderen Mitarbeitern unter vorgeschobenen Gründen zu 97% nicht ausgezahlt. Bei mind. einem Mitarbeiter wurden regelmäßige Auslagen für Hotel/Benzin nicht erstattet. Fahrtzeiten werden nicht ausgezahlt, und sind mit dem Gehalt abgegolten (ggf. mit Verweis auf nicht schriftlicher Anweisung zur Dienstfahrt).
Image
Aktive Versuche der Mitarbeiterabwerbung im Projekt/Kollegenkreis in der Vergangenheit. Allgemeiner Ruf gefühlt unter dem Branchendurchschnitt.
Karriere/Weiterbildung
Es gibt quasi keine Aufstiegsmöglichkeiten (auch wenn man bei Bewerbungsgespräch etwas anders zu vermitteln versucht). Geringe Weiterbildungskosten werden sofort erstattet. Schulungen mit Ausfallstagen werden entweder auf Wunsch des Kunden erfüllt oder vor sich her geschoben. Größere Weiterbildungen von Mitarbeitern sind mir nicht bekannt.