Qualitatives Arbeiten vor Privatleben
Gut am Arbeitgeber finde ich
Viele kleine Aufmerksamkeiten des Vereins für Mitarbeiter. Da wird wikrlich viel gemacht. Von Gutscheinen über Sachgegenstände und Vereinskleidung. Wirklich schöne Aufmerksamkeiten.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Das zügige Einswerden von Berufs- und Privatleben. Teilweise erweckt es auch den Anschein als wäre es so gewollt (... natürlich den Kinder, Jugendlichen und anderen Klienten zu Liebe).
Verbesserungsvorschläge
Dem Berichtwesen mehr Arbeitszeit offerieren. Wenn man qualitative Berichte haben möchte, muss dem auch die Zeit zur Verfügung gegeben werden. Es spricht nicht für den Verein, wenn vieles in der Freizeit gemacht werden muss, nur um den Erwartungen gerecht zu werden.
Arbeitsatmosphäre
Das Arbeiten macht Spaß, für die Klienten wird viel gemacht und das wirkt sich auch positiv auf die Arbeitsatmosphäre aus. Allerdings wird einem im Zuge dessen auch einiges abverlangt.
Kommunikation
Teilweise ist die Kommunikation schwierig. Die liegt nicht unbedingt an der Leitungsebene, die in der Regel stets ein offenes Ohr für die individuellen Arbeits- und auch Lebenssitutationen der einzelnen Mitarbeiter hat. Allerdings haben viele Angst davor Fehler zu machen, was sich ebenso auf die Kommunikation der Mitarbeiter untereinander auswirkt. Probleme und Diskurspunkte werden selten zwischen den betreffenden Kollegen angesprochen. Stattdessen wird unverzüglich die Leitungsebene über Unstimmigkeiten in der Kommunikation informiert, was schnell für Unmut sorgen kann. Diese allerdings verweist stetig darauf, dass Kommunikation ein sehr wirksames Mittel ist und der Umgang untereinander bitte ehrlich, aber auch konstruktiv sein soll.
Kollegenzusammenhalt
Für den Kollegenzusammenhalt wird im Verein viel getan, es gibt durch den Träger finanzierte Teamtage (Teamtag & Weihnachtsfeier) und Feste für alle Mitarbeiter (Sommerfest & Adventsnachmittage). Und im Teamrahmen wird sich in der Regel untereinander der Rücken gestärkt und sich gegenseitig motiviert.
Infolge der "Angst vor Fehlern" kommt es allerdings auch manchmal dazu, dass einige Mitarbeiter sich so fühlen als würde man ihnen in den Rücken fallen, was dann im Teamklima deutlich zu spüren ist. Zu dem ist es auch nochmal wichtig zu erwähnen, dass es sich hierbei, um Arbeit handelt und sich nicht unbedingt Freundschaften für's Leben entwickeln, was allerdings einige Kollegen teilweise erwarten. Da werden Berufsleben ganz schnell mit dem Privatleben in Verbindung gebracht.
Work-Life-Balance
Insbesondere durch die hohen Qualitätsanforderungen des Trägers werden beim "KIDS" e.V. Berufs- und Privatleben ganz schnell eins. Teilweise erweckt es auch den Anschein als wäre es so gewollt (... natürlich den Kinder, Jugendlichen und anderen Klienten zu Liebe). Dieser Punkt ist an den modernen Standards gemessen jedoch auch der kritischste. Den meisten Mitarbeitern fällt es schwer auch mal wirklich abzuschalten und fordert einiges an Professionalität ab.
Vorgesetztenverhalten
Ich persönlich kann größtenteils nur positives berichten. Kleinere Unstimmigkeiten gibt es immer, aber mithilfe einer angemessener Kommunikationsweise findet man meist einen Kompromiss. Generell ist der Umgang mit den Vorgesetzten professionell, aber nicht von oben herab. Nach einer gewissen Zeit der Zugehörigkeit ist es oftmals auch eine "Du"-Kultur, die die Grenzverhältnisse innerhalb der Ebenen aufweicht.
Interessante Aufgaben
Die Angebotspalette innerhalb des Trägers ist breit, allerdings nichts besonderes. Mit modernen Startups nicht zu vergleichen und prinzipiell ist die Vereinsstruktur eher konventionell gehalten, wodurch auch die Aufgabengestaltung nicht dem Sinn von "interessant" entspricht, was nicht bedeutet, dass einem langweilig wird.
Umgang mit älteren Kollegen
Ihnen wird viel entgegengekommen, teilweise allerdings zu Laste der jüngeren Kollegen. Dadurch kommt es häufig auch zu einem gewissen Mehraufwand für diese.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Das Umweltbewusstsein des Trägers korreliert mit dem der Mitarbeitenden. Die Geschäftsleitung ist sicherlich bemüht in den Einrichtungen das Umweltbewusstsein der Mitarbeiter etwas zu erweitern, die Umsetzung jedoch liegt gewissermaßen an den Kollegen selbst, die mal mehr und mal weniger umweltbewusst handeln.
Gehalt/Sozialleistungen
Die Gehälter sind zwar regional ansprechend, allerdings bundesweit im unteren Mittefeld. Es erfolgt
eine Eingruppierung nach der Tariftabelle mit eher geringem Verhandlungsspielraum. Mit hohem Verhandlungsgeschick ist es sicherlich möglich auch der Entgeltgruppe zugeteilt zu werden, die tatsächlich dem bundesweiten Standard entspricht.
Prämienzahlung sind ansprechend und motivieren zum qualitativen Arbeiten.
Image
Das Image ist zum Teil gemischt. In einer Stadt wie Bernburg und Umgebung brodelt immer die Gerüchteküche, welche sowohl mit positiven als auch negativen Erfahrungen der (Ex-)Mitarbeiter einhergeht.
Karriere/Weiterbildung
Jeder Mitarbeiter ist dazu aufgefordert mindestens zwei Weiterbildungen zu machen. Dabei unterstützt der Träger seine Mitarbeiter sowohl finanziell mit einem Budgetbetrag als auch mit Arbeitszeit. Bei sehr kosten- und zeitaufwendigen Weiterbildungen gibt es dann individuelle Regelungen, die meistens mit einer Vereinsbindung in einem gewissen Zeitrahmen verbunden sind.