Auf dieses Erlebnis können Sie gut und gerne verzichten...
Gut am Arbeitgeber finde ich
Gute Erreichbarkeit durch nahe Autobahnanbindung. Zentral gelegen, sodass
man die Mittagspause auch gut in der Stadt verbringen kann (Sie werden die Wichtigkeit dessen verstehen, sobald Sie dort angestellt sind und der Atmosphäre mittags mal für eine Stunde entfliehen müssen, um den restlichen Tag überstehen zu können)
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Siehe oben. Je länger ich die gesammelten Erfahrungen reflektiere, umso mehr würde mir noch einfallen.
Verbesserungsvorschläge
Zu viele Punkte, die sich hier ändern müssten. Ein Anfang wären u. U.
Schulungen für die Vorgesetzten im Bereich Professionalität / professioneller Mitarbeiterführung. Langfristige Verbesserung würde sich allerdings höchstens durch einen neuen Geschäftsführer einstellen, der einen fairen Umgang mit seinen Mitarbeitern wahrt. Aber selbst da bin ich mir nicht wirklich sicher, so lange die stellvertretende Geschäftsführung weiterhin mitmischt und intrigiert.
Arbeitsatmosphäre
Durch die unprofessionelle Launenhaftigkeit der Geschäftsführerin(nen) herrscht eine permanent befremdliche, unangenehme Atmosphäre. Die Vorgesetze kann Berufliches nicht von privaten Befindlichkeiten trennen und handelt dadurch oft sehr unprofessionell, unreif, ungerecht und nicht nachvollziehbar, nicht selten treffen ihre Launen dann auch Mitarbeiter die in diese Konflikte gar nicht involviert waren. Lob wird nicht ausgesprochen. Es gilt die Devise: nicht getadelt ist gelobt genug. Trotz unermüdlichem Arbeitseinsatz wird der Großteil der Mitarbeiter wie eine faule Gruppe Nichtsnutze dargestellt. Fehlende Wertschätzung gegenüber den Mitarbeitern. Es wird zudem immer wieder mit Panikmache Druck auf die Mitarbeiter ausgeübt: „noch eine negative Bewertung und wir können hier zusperren“. Leider muss ich ebenfalls bestätigen, was meine Vorredner bereits dargestellt haben: die Vorgesetzte pickt sich phasenweise immer eine Person raus, die dann über eine bestimmte Dauer zum Fußabtreter für ihre Launen gemacht wird. Es kann sich dabei um Tage, Wochen aber auch Monate handeln. Dabei ist es völlig egal, wie gut dieser Mitarbeiter seinen Job macht.
Kommunikation
Die Kommunikation ist katastrophal. Es gilt zu erwähnen, dass diese Meetings eher ein Monolog der Vorgesetzten sind und darauf abzielen, verbal auf die Mitarbeiter einzudreschen. Diese „Meetings“ sind nicht authentisch und man fühlt sich hinterher nicht wirklich schlauer. Es werden keine klaren Strukturen oder Ziele benannt. Im Tagesgeschäft ist es auch oft so, dass wichtige Informationen gar nicht alle Mitarbeiter erreichen. Meist erhält man wichtige Informationen entweder Stille-Post-mäßig über den Flurfunk oder gar nicht, muss sich dann aber zur Rechenschaft ziehen wenn man wichtige Arbeitsanweisungen überhaupt nicht erhalten hat und nach dem gewohnten Muster vorgeht. Die Einarbeitungsphase ist ebenfalls katastrophal und unstrukturiert. Es heißt zwar (bei jedem neuen Mitarbeiter), die Geschäftsführerin nehme sich dieser Sache für 1-2 Wochen intensiv selbst an, was aber faktisch nie passieren wird. Zusagen wie Homeoffice, Urlaubsplanung, in Aussicht gestellte Gehaltsverhandlungen werden nicht eingehalten. Man verliert dadurch irgendwann das Vertrauen in die Versprechen der Geschäftsführung.
Kollegenzusammenhalt
Der Kollegenzusammenhalt ist größtenteils sehr gut, allerdings gibt es
auch hier vereinzelte Tücken in Form einer langjährigen Mitarbeiterin, die
der Vorgesetzten nahe steht.
Work-Life-Balance
Es wird zwar behauptet, Urlaub könne flexibel gewährt werden, was aber leider nicht den Tatsachen entspricht. Beantragt man Urlaub, ist die Gewährung meist von der Tagesform oder Launenhaftigkeit der Vorgesetzten abhängig. Hat man diese Hürde überwunden, kann es dennoch passieren, dass der Urlaub kurzfristig gestrichen, verschoben bzw dem Unternehmen zum Vorteil umgelegt wird. Flexibilität besteht immer nur dann, wenn einem die Vorgesetzte gut gesonnen ist und es der Firma zuträglich ist. Die Arbeitszeiten von 8-17 Uhr sind reguläre, übliche Öffnungszeiten für ein Büro. Allerdings gab es von der Geschäftsführung die Ansprache, dass alle anfallenden Arbeiten bis 17 Uhr erledigt sein müssen. Ist dies aufgrund des oft hohen Pensums und der wenigen Mitarbeiter (hohe Mitarbeiterfluktuation und schlechte Einarbeitung) nicht möglich, so müssen alle Mitarbeiter länger bleiben bis alles erledigt ist. Die mehr geleistete Zeit wird dabei weder notiert noch berücksichtigt oder seitens des Arbeitgebers in Form von Freizeit oder Entgelt abgegolten.
Vorgesetztenverhalten
Das Vorgesetztenverhalten ist vor allem eines: unprofessionell.
Katastrophal. Ich kann mich meinen Vorrednern da leider nur anschließen. Empfehlenswert wäre eine Schulung für die Vorgesetzen in Bezug auf professionelle und vor allem objektive Mitarbeiterführung. Die Vorgesetze kann Berufliches nicht von privaten Befindlichkeiten trennen und handelt dadurch oft sehr unprofessionell, unreif, ungerecht und nicht nachvollziehbar, nicht selten treffen ihre Launen dann auch Mitarbeiter die in diese Konflikte gar nicht involviert waren. Dadurch entwickelt sich eine permanent unwohle Atmosphäre, sobald die Geschäftsführung anwesend ist. In Konfliktfällen empfiehlt sich daher: unter dem Radar fliegen und möglichst unauffällig bleiben. Bei Krankmeldung wird man unter Druck gesetzt und gefragt, ob man denn noch in dem Unternehmen arbeiten möchte.
Interessante Aufgaben
Dieser Punkt ist dahingehend schwer zu beurteilen, da bis auf eine Mitarbeiterin niemand ein eigenes, festes Aufgabengebiet hat. Jeder ist für alles zuständig, der eine mehr, der andere weniger. Wären den Mitarbeitern klar definierte, strukturierte Aufgabengebiete zugeteilt, hätte es Potential, sich interessant zu gestalten.
Gleichberechtigung
Ich kann diesen Punkt nicht konkret beantworten, da das Unternehmen
nur sehr ungern männliche Arbeitnehmer einstellt. Es hieß eine Zeit lang, dass man keine Männer mehr einstellen wolle. Dies wäre zwar halbwegs löblich, wenn es sich dabei bewusst um einen Aspekt der besonderen Wertschätzung Frauen gegenüber handeln würde oder die Schaffung besserer Arbeitsbedingungen für junge Frauen, den Boykott der Gender Pay Gap o.ä. Recht schnell wird aber klar, dass es sich auch hierbei wieder nur um ein Machtspiel und die Launenhaftigkeit der Vorgesetzten handelte.
Umgang mit älteren Kollegen
Es gibt im Unternehmen eine ältere Kollegin. Allerdings verhalten sich die Vorgesetzten auch ihr gegenüber nicht respekt- oder verständnisvoller. Ob „langdienende Kollegen“ geschätzt und gefördert werden, kann ich nicht sagen. Dazu ist die Mitarbeiterfluktuation zu hoch, viele Kollegen sind nur wenige Wochen oder Monate im Unternehmen beschäftigt.
Arbeitsbedingungen
Die Räumlichkeiten sind hell, die Elektronik modern. Die Tische sind höhenverstellbar. Über den Lärmpegel bei mehreren telefonierenden Mitarbeitern pro Büro wurde bereits mehrfach geklagt, eine Verbesserung versprochen die aber nie folgte. Die Firma verfügt im Hinterhof über ausreichende Parkplätze, mit denen sie aber sogar an ihren eigenen Mitarbeitern noch verdienen möchte. Die Miete pro Parkplatz beläuft sich monatlich auf 50,- € mit 3 monatiger Kündigungsfrist.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Bezüglich der Umweltfreundlichkeit gibt es zu bemängeln, dass sogar nur leicht beschädigte Elektrogeräte komplett verschrottet statt repariert oder anhand von Ersatzteilen ausgetauscht werden. Dabei gibt es einen Werkskundendienst, der dies übernehmen könnte. So werden beispielsweise komplette Kühlschränke verschrottet, bei denen lediglich ein Riss im Gemüsefach aufgrund eines Transportschadens entstanden sind. Ein Austausch des ausziehbaren Faches wäre sicher umweltfreundlicher und wirtschaftlicher.
Gehalt/Sozialleistungen
Beim Bewerbungs- / Einstellungsgespräch wird in Aussicht gestellt, nach erfolgreicher Probezeit mehr Gehalt zu verhandeln. Dies wird mit den Worten „bei guter Leistung bereitet mir das keine Bauchschmerzen“ verkündet. Nach der Probezeit möchte man davon aber nichts mehr wissen oder bekundet alternativ, dass das Unternehmen aktuell wirtschaftlich nicht dazu in der Lage sei. Mündliche Zusagen aus dem Einstellungsgespräch werden nicht eingehalten. Sozialleistungen werden nicht geboten. Ebenfalls werden beim Einstellungsgespräch zwei Prämienmodelle beworben, von denen eines überhaupt nicht erreichbar war und das zweite eingestellt werden soll.
Image
Im Kreise der Mitarbeiter herrscht große Unzufriedenheit. Die Außendarstellung der Firma ist stark verzerrt und entspricht in keinster Weise der Realität.
Karriere/Weiterbildung
Fehlende Karriereperspektiven. Die Mitarbeiter werden karrieretechnisch nicht gefördert. Ein beruflicher Aufstieg ist ausgeschlossen.