Leider enttäuschend.
Gut am Arbeitgeber finde ich
- flexible Arbeitszeitgstaltung und Homeoffice-Regelung
- eine ganze Menge wirklich nette, engagierte Kolleg*innen
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
- dass Werte wie Diversität, Wertschätzung, Transparenz und Offenheit nicht
konsequenter gelebt werden
- dass viele der hier genannten Kritikpunkte bekannt sind, an entscheidender
Stelle aber "wegignoriert" werden
- dass "Vitamin B" vielmals doch wichtiger ist als tatsächliche Leistung
Verbesserungsvorschläge
Nehmt geäußerte Kritik ernst. Wenn ihr wissen wollt, wie es Mitarbeiter*innen
geht, sprecht mit ihnen und nicht über sie und hört ihnen zu.
Weil sie in den Antworten immer wieder auftaucht: Eine "Diversity Charta" an der Wand löst keine Strukturprobleme und ist keine Antwort auf dahingehende Kritik. Wenn euch Werte wie Vielfalt, Gleichberechtigung und Wertschätzung wirklich wichtig sind, müssen diese im gesamten Unternehmen gelebt und insbesondere
von den Führungsebenen vorgelebt werden. Schaut hin, auch wenn es wehtut.
Übertragt Aufgaben der Mitarbeiter*innenführung an Personen, die wirklich dafür geeignet sind und sorgt dafür, dass sie sich den damit einhergehenden
Herausforderungen stellen.
Arbeitsatmosphäre
Hängt stark vom Team ab. Für mich war die Atmosphäre in meinem Team einer der Hauptgründe, das Unternehmen zu verlassen, da bekannte Konflikte im Team letztlich nicht produktiv angegangen wurden und stattdessen der Weggang von Kolleg*innen als Lösung betrachtet wurde.
Kommunikation
Es gibt regelmäßige All Companys sowie ein umfassendes Intranet, in denen viele Informationen zu finden sind. Nach konkreten Informationen muss man allerdings auch oft länger suchen oder sich durchfragen. Im schlimmsten Fall haben Wissensträger zu einem bestimmten Thema das Unternehmen bereits verlassen. Ein wirkliches Wissensmanagement existiert nicht.
Kollegenzusammenhalt
Größtenteils sehr gut. Wo ich Unterstützung brauchte, habe ich sie auch bekommen.
Work-Life-Balance
Sehr flexible, selbstbestimmte Arbeitszeiteinteilung und Homeoffice-Regelung.
Vorgesetztenverhalten
Sehr unterschiedlich, je nach Vorgesetzem. Ich habe einige gute und motivierende Vorgesetzte erlebt, zuletzt jedoch leider eher schlechte Erfahrungen gemacht undauch deshalb das Unternehmen verlassen.
Dass die Unzufriedenheit mit der Führungskraft bei HR angesprochen wurde, führte letztlich leider nur zu einer gravierenden Verschlechterung der Lage und der Stimmung im Team. Offen geäußerte Kritik wurde als "persönliches Problem" dargestellt und teilweise von vornherein abgelehnt. Mögliche Maßnahmen zur Verbesserung nicht oder nur zögerlich nachverfolgt.
Gleichberechtigung
Tendenz negativ. Starke Frauen scheinen an vielen Stellen eher als unbequem betrachtet zu werden. Wenn man sich die "Führungsriegen" des Unternehmens anschaut, gibt diese ein recht homogenes Bild ab.
Arbeitsbedingungen
Die Räume sind hell und freundlich gestaltet, leider aber auch fast alle sehr hellhörig, teils sind größere Durchgangsbereiche als Büros angelegt. Klimatisierung gibt es nicht in allen Bereichen. In den unklimatisierten Büros wird es im Sommer schnell unerträglich.
Zudem sind nicht alle Arbeitsplätze sind gleichermaßen gut ausgestattet – höhenverstellbare Schreibtische oder zwei Bildschirme sind kein Standard.
Support und Bereitstellung benötigter Technik über die IT-Abteilung waren nie ein Problem.
Gehalt/Sozialleistungen
Gehalt wurde pünktlich gezahlt, Verhandlungen waren jedoch zäh und wurden mit Totschlagargumenten und nicht immer objektiv nachvollziehbaren Begründungen geführt.
Karriere/Weiterbildung
Es gibt ein Weiterbildungsbudget, das man für kleinere Weiterbildungsmaßnahmen durchaus in Anspruch nehmen kann.
Mir konnten auch auf Nachfrage keine konkreten Weiterentwicklungsmöglichkeiten in Aussicht gestellt werden, zudem musste ich bei einigen Kolleg*innen beobachten, wie zäh und demotivierend der Kampf um eine entsprechende Würdigung ihrer Leistungen war. Karriere machen in dieser Firma offenbar hauptsächlich die, die einen guten Stand bei den richtigen Leuten haben.