Nicht zu empfehlen.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Siehe Punkt "Vorgesetztenverhalten".
Verbesserungsvorschläge
Eine Maßnahme wäre es, jemanden für das HR Management einzustellen, da es dem Arbeitgeber leider an persönlichen Kompetenzen, gerade für Personalführung, mangelt.
Das Personal sollte mehr wertgeschätzt werden - ein angemessenes Gehalt wäre ein Anfang.
Auch auf die Gefühle des Personals sollte mehr eingegangen werden, anstatt darüber zu schmunzeln.
Arbeitsatmosphäre
Die Faktoren, welche die Atmosphäre positiv beeinflussen, sind die Kollegen, mit denen man sich gut versteht und die allgemeine, recht helle, Einrichtung im Büro.
Nach meinem Empfinden ist die Arbeitsatmosphäre jedoch an den meisten Tagen durchaus angespannt und oft auch bedrückend. Dies liegt unter anderem an dem Stress, dem die Mitarbeiter ausgesetzt sind.
Wenn im Team über die Arbeit gesprochen wird, dann wird sich in den meisten Fällen negativ darüber geäußert. Dies resultiert größtenteils aus der fehlenden Wertschätzung der GF, welche sich im Verhalten gegenüber der Angestellten widerspiegelt.
Kommunikation
In meinen Augen ist Kommunikation in dieser Agentur ein Fremdwort.
Die hauptsächliche Kommunikation läuft, recht altmodisch, via Festnetztelefon ab, anstatt über moderne Kommunikations-Tools, welches die allgemeine Kommunikation ein wenig verlangsamt.
Im Allgemeinen ist die Kommunikation oft schwammig und schlecht strukturiert, welches sich negativ auf Arbeitsprozesse auswirkt.
Zudem werden persönliche Meetings, wie z.B. Feedbackgespräche mit der GF, 5 Minuten vorher eingestellt, sodass man sich kaum darauf vorbereiten kann.
Oft wird auch sehr emotional kommuniziert und gearbeitet, was äußerst unprofessionell ist.
Kollegenzusammenhalt
Die Kollegen, mit denen man sich gut verstanden hat, standen zum Großteil auch hinter einem. Da war der Umgang recht problemlos.
Es wurde jedoch auch viel gelästert (manche mehr, manche weniger), und wenn jemand schlechte Laune hatte, dann hat er / sie das auch gezeigt und die schlechte Laune an den KollegInnen ausgelassen - unangenehm.
Work-Life-Balance
Zahlreiche Überstunden, keine Möglichkeit zu flexiblen Arbeitszeiten und sehr selten die Möglichkeit für Homeoffice - und das in der heutigen Zeit.
All diese Faktoren haben dazu beigetragen, dass Arbeit die Freizeit oft überwogen hat.
Vorgesetztenverhalten
Der Hauptgrund, weshalb das Unternehmen während meines Daseins eine Fluktuation von rund 50 - 60% hatte, ist das Verhalten der GF. Zunächst wird die Arbeit der Angestellten überhaupt nicht wertgeschätzt. Man hat das Gefühl, dass man von der GF kommuniziert bekommt, dass man froh sein kann, dort zu arbeiten. Es ist ein absolutes No-Go seinen Mitarbeitern, die den Großteil ihrer Zeit auf der Arbeit verbringen und Gewinne erzielen, solch eine geringfügige Wertschätzung entgegenzubringen. Zudem kommentieren / diskutieren Teile der GF mit diversen Angestellten die äußere Erscheinung anderer Mitarbeiter. Dazu wird auch noch, nachdem Personen das Unternehmen auf eigenen Wunsch verlassen haben, schlecht über ehemalige Mitarbeiter vonseiten der GF gesprochen. Dies übersteigt in meinen Augen jegliche Grenzen, zeigt von mangelhaftem Charakter, und ist völlig inakzeptabel. Die persönliche und berufliche Weiterentwicklung der Angestellten liegt m. E. nach nicht im Interesse der GF. Man wird kleingeredet und es wird akribisch nach Fehlern gesucht, sodass ein niedriges Gehalt "gerechtfertigt" werden kann. Die Suche nach Personalführungskompetenz ist hier vergebens.
Interessante Aufgaben
Die Arbeit an sich war sehr lehrreich und interessant, da man größtenteils mit namenhaften Kunden arbeitet und auch interessante Projekte begleiten durfte. Die Aufgaben wiederholen sich zwar oft, sodass eine gewisse Monotonie besteht, das ist jedoch in keinem Job zu vermeiden.
Im Allgemeinen war die Arbeit sehr stressig, jedoch auch (vielleicht gerade deshalb) äußerst belehrend, und man ist danach definitiv mit allen Wasser gewaschen.
Gleichberechtigung
Gleichberechtigung in Bezug auf Geschlechter ist auf jeden Fall vorhanden. Zudem waren knapp 80% der MitarbeiterInnen weiblich. Jedoch hat die GF gewisse Vorzüge gegenüber dem Personal, und das merkt man auch.
Umgang mit älteren Kollegen
Neutral - die meisten Mitarbeiter sind unter 30. Ein Umgang mit älteren Mitarbeitern ist somit nicht gegeben.
Arbeitsbedingungen
Im Großen und Ganzen ist alles vorhanden, was man zum Erfüllen der Aufgaben benötigt. Wie oben bereits erwähnt, sind einige Dinge bedauerlicherweise etwas veraltet.
Leider gab es oftmals Probleme mit dem Server, welches die Arbeit ein wenig erschwert hat.
Im Sommer kann es etwas warm werden, da weder Lüfter noch eine Klimaanlage im Büro vorhanden sind.
Gehalt/Sozialleistungen
Das Gehalt steht für die geleistete Arbeit (in der Hochsaison bis zu, oder mehr als 200 Stunden im Monat) in einem schlechten Verhältnis. Es war leider alles andere als zufriedenstellend.
Es gibt keinerlei gängige Boni wie z.B. Weihnachts- und Urlaubsgeld und / oder ein 13. Gehalt.
Zudem gab es oft Schwankungen bei dem Datum der Auszahlung.
Image
Nach Außen trägt die Firma ein relativ durchschnittliches Image, da die Agentur nicht vielen Leuten bekannt ist.
Intern ist das Image eher negativ - es wird oft schlecht über die Firma / Arbeit geredet.
Karriere/Weiterbildung
Auch hier kann ich leider nur einen Stern vergeben, da die Weiterbildung im Unternehmen sehr begrenzt ist. Ein beruflicher Aufstieg ist hier nur im Sinne des Titels möglich, da es sich um eine relativ kleine Agentur handelt. Über die Ebene als Senior kommt man hier nicht.
Es gibt Kurse, welche man belegen kann und von der Arbeit bezahlt werden (z.B. Powerpoint Kurs o.Ä.).
Möglichkeiten zur Persönlichkeitsentwicklung sind bedauerlicherweise überhaupt nicht gegeben. Ganz im Gegenteil; ich hatte das Gefühl, dass man dort (bewusst) sehr klein gehalten wird.