4 Bewertungen von Bewerbern
4 Bewerber haben diesen Arbeitgeber mit durchschnittlich 1,7 Punkten auf einer Skala von 1 bis 5 bewertet.
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Leider erhielt ich auf meine Bewerbung nie eine Reaktion.
In Zeiten von E-Mails, in denen eine Reaktion nur sehr wenig Zeitaufwand bedeutet, erwarte ich von einem nachhaltig arbeitenden Unternehmen mit gutem Personalmanagement, dass einem Bewerber, der sich für ein Unternehmen interessiert und sich die Mühe gegeben und Zeit genommen hat, eine Bewerbung zu formulieren, dass dies zumindest in einer freundlichen Absage gewürdigt wird.
Bei solchen Erfahrungen mit Unternehmen, möchte ich zukünftig, weder privat noch geschäftlich mit diesem Unternehmen zu tun haben. Es zeugt leider nicht von einer guten Unternehmensführung (in meinen Augen).
Nachdem ich vier Wochen keine Bestätigung/Rückmeldung auf meine Bewerbung erhalten habe, habe ich noch einmal nachgefragt. Antwort: Meine Bewerbung wäre wohl aus unerklärlichen Gründen nicht eingegangen. Ok, das kann vorkommen. Meine zweite Bewerbung ist eingegangen, denn es kam prompt die Einladung zum Telefoninterview, was ca. 15-20 Minuten dauerte und ich als sehr locker und nett empfand, wobei sich meine Telefonpartnerin 15 Minuten verspätete.
Das persönliche Interview war dann zwei Wochen später und dauerte ca. eine Stunde. Insgesamt empfand ich die Fragen zielgerichtet und strukturiert und habe mich nie wie in einem Verhör gefühlt, im Gegenteil. Meine Gesprächspartnerin hat alle meine Fragen bestens beantwortet. Der weitere Verlauf wäre ein zweites Gespräch mit den Geschäftsführern gewesen.
Dazu kam es nicht: eine offizielle Absage erhielt ich - nach mehrmaliger telefonischer und schriftlicher Nachfrage - erst fünf Wochen (!) nach dem persönlichen Gespräch.
Der komplette Bewerbungsprozess hat sich demnach fast drei Monate hingezogen...
2 Monate keine Rückantwort....
Stellenausschreibung nach 20 Tagen geändert worden.....
Folgendes Szenario hat sich bei der Bewerbung für eine Trainee-Stelle im Marketing abgespielt:
Nach der Bewerbung auf eine ausgeschriebene Stelle wird man angerufen und es werden direkt (ohne Telefontermin) recht konkrete Fragen gestellt: Was haben Sie zuletzt gekocht?, Welche Rezepte vom Kochhaus haben Sie schon einmal ausprobiert?, Was interessiert Sie an unserem Konzept?
Soweit so gut. Hier wäre es vielleicht angemessen gewesen, einen Termin für das erste Telefonat auszumachen, um nicht plötzlich z.B. in der U-Bahn solche Fragen beantworten zu müssen.
Im Anschluss folgte die Einladung zu einem Bewerbungsgespräch. Dieses dauerte ca. 1,5 Stunden und fand mit zwei unterschiedlichen Mitarbeitern statt. Nach Besprechung des Lebenslaufs und der Motivation folgten mehrere Aufgaben, die mündlich und in Anwesenheit einer Mitarbeiterin zu lösen waren:
1.) Was sind die Warenguppen des Unternehmens? Wie schätzen Sie, verteilt sich der Umsatz auf diese Gruppen? Im Anschluss sollte anhand von vorgegebenen Zahlen der tägliche sowie monatliche Umsatz (ohne Taschenrechner) berechnet werden.
2.) Ein fiktives Telefonat, bei dem ein Verbraucher anruft und sich beschwert. Hierauf sollte entsprechend reagiert werden.
Dieses Prozedere dauerte insgesamt ca. 1,5 Stunden.
Daraufhin wurde ich eingeladen, noch ein Gespräch mit der Unternehmensleitung zu führen und zum "Probearbeiten" vorbei zu kommen.
Im Gespräch wurde ich neben Fragen zu meiner Person auch schon nach sehr konkreten Verbesserungsvorschlägen für die Website sowie Ideen für Kommunikationsmaßnahmen des Unternehmens gefragt.
Im Anschluss sollte dann die Bearbeitung der folgen Aufgaben erfolgen:
1. Kältetechniker in Köln recherchieren
2. Standortanalyse für eine Neueröffnung in Düsseldorf
3. Tagungshotels in Frankfurt anrufen und vergleichen
(Dies war insbesondere daher unangenehm, da nicht nur man selbst Arbeit "umsonst" macht, sondern auch noch weitere Personen Arbeit leisten, für eine Sache, die nur gestellt ist)
4.a Eine Absage für eine Franchise-Anfrage aus Korea auf Englisch formulieren
4.b Die Firma Roesle davon überzeugen, dass sie perfekt in das Kochhaus-Sortiment passen
5. Vier Newsletter-Themen überlegen und einen schreiben plus Bilder recherchieren
6. Die Preiskalkulation für eine Kochbox.
Zum Gehalt der Position wurde kein Wort verloren. Offenbar bewegt es sich nach inoffizieller Info jedoch im Bereich 1.500€ brutto monatlich, was gerade einmal knapp über dem Mindestlohn liegt und eine Frechheit wäre, ein solches Gehalt studierten Mitarbeitern anzubieten. Aber hierzu kann ich keine belegbare Aussage treffen.
Nach etwas Wartezeit erfolgte dann die Absage für die Stelle mit der Begründung, ich sei überqualifiziert.
Nachdem ich mehreren Bekannten und Freunden aus Berlin von der Situation erzählt habe, schilderten sie mir EXAKT dasselbe. Ebenfalls das Durchlaufen dieser Schritte und Aufgaben und danach Absage wegen Überqualifizierung. Das ist natürlich schon einmal sehr auffällig. Das Unternehmen kennt ja bereits aus den Bewerbungsunterlagen die Qualifikationen und sollte das im Vorfeld abschätzen können.
Bei ihnen wurde dann doch tatsächlich eine nach der anderen Idee, die sie vorschlugen, im Nachhinein verwirklicht. Hier liegt nun der Verdacht sehr nahe, das "Bewerbungsverfahren" werde systematisch dazu genutzt, um an kreative und neue Ideen zu gelangen. Auch hierzu kann ich keine belegbare Aussage treffen, aber wenn dieser Verdacht stimmt, ist die Vorgehensweise einfach nur extrem dreist.
Also, falls sich noch jemand bei Kochhaus bewerben möchte, kann ich hoffentlich mit den oben aufgelisteten Aufgaben mindestens ein wenig bei der Vorbereitung helfen. Er/ sie sollte sich jedoch gut überlegen, ob er/sie hier so viel Zeit und Arbeit investieren möchte, da man Gefahr läuft, dass das Ganze vom Unternehmen möglicherweise sowieso nur genutzt wird, um an guten Input zu kommen.
Dass ein so kleines Unternehmen, das gerade einmal ca. 10 Mitarbeiter im Headoffice hat, so einen Wind macht, fand ich jedenfalls enorm frustrierend.