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Konrad 
Knoblauch 
GmbH
Bewertung

Junge Firma mit Wachstumsschmerzen in einem kontininuierlichen Selbstfindungsprozess. Hat mich leider enttäuscht.

3,7
Nicht empfohlen
Ex-Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung nicht mehr für dieses Unternehmen gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Die Firma hat ein starkes Sozial- und Umweltbewusstsein und arbeitet in dem Bereich stetig an der Verbesserung und Optimierung ihrer Prozesse. Für kreativ arbeitende Mitarbeiter werden viel Raum und Möglichkeiten geboten.

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Es wird zu sehr die Floskel „Wir sind wie wir sind. Wir machen es anders als andere“ zelebriert und als Ausrede für nicht funktionierende Prozesse und organisatorische Versäumnisse verwendet. Der Firma würde ein Blick über den eigenen Tellerrand hinaus sehr gut tun, denn leider hat sich hier eine gewisse Betriebsblindheit eingestellt. Das führt zu Unzufriedenheiten, die im Untergrund brodeln. Es besteht eine große Diskrepanz zwischen Fremd- und Eigenwahrnehmung. Es werden unwirtschafltiche Prozesse gepflegt, die man sich in Zeiten von steigendem Konkurrenz- und Preisdruck sowie Fachkräftemangel eigentlich nicht leisten kann.

Verbesserungsvorschläge

Die internen Prozesse und Arbeitsteilungen sollten dringend verbessert, ausgebaut und aufeinander abgestimmt werden. Der Slogan „Wir sind ein Team“ sollte nicht nur als Phrase dienen, sondern aktiv gelebt werden. Dazu gehört auch das Bewusstsein eines jeden Mitarbeiters, dass er zu Erfolg und Misserfolg der Firma beiträgt und für seine Arbeit daher auch Verantwortung trägt. Ein aktives 4-Augen-Prinzip sollte verfolgt werden. Arbeitsteilungen sollten klar definiert sein. Das „Eierlegende-Woll-Milch-Sau-Prinzip“, in dem einer alles macht, passt meiner Meinung nach zu einem Kleinstunternehmer, aber nicht zu einem mittelständigen Unternehmen dieser Größe.
Regelmäßige Schulungen auf die firmeninternen Systeme und auf branchenspezifische Inhalte sind aus meiner Sicht notwendig und würden die Performance der Mitarbeiter deutlich verbessern. Neue Mitarbeiter sollten zielgerichteter und umfassender an die Prozesse herangeführt werden.

Arbeitsatmosphäre

Habe ich innerhalb der Teams als gut wahrgenommen, wenn man allerdings tiefer gräbt, dann gibt es einige Unzufriedenheiten. Teambildende Maßnahmen finden leider nicht statt.

Kommunikation

Es finden in größeren Abständen Treppenmeetings statt, in denen die MA über aktuelle Themen informiert werden. Zudem gibt es eine interne Plattform, in der Neuigkeiten ausgetauscht werden. Nur leider verlässt man sich oft sehr darauf, dass jeder dort auch regelmäßig liest. Es finden keine regelmäßigen Zahlengespräche mit den Projektleitern statt, in denen die Projekte hinsichtlich DB, Volumen und Zeitraum besprochen werden.

Kollegenzusammenhalt

„Wir arbeiten im Team“ = „Toll, ein anderer macht`s.“ Der Support aus den internen Strukturen war aus meiner Sicht oft sehr schlecht. Als PL wird man leider zu oft sich selbst überlassen, vor allem wenn es um das Ausbessern der Fehler und Versäumnisse anderer oder des Vorgängers geht. Man hat oft viel Aufwand, die Arbeit von anderen zu kontrollieren und einzufordern. Kollegenzusammenhalt entsteht eigentlich nur, wenn man mit jemandem gut kann. Ansonsten verlässt man sich darauf, dass der PL schon alles regelt.

Work-Life-Balance

Man kann seine freien Zeiten, seinen Urlaub und seine Arbeitszeiten sehr individuell und variabel gestalten, solange die Projekte nicht darunter leiden. Grundsätzlich ist auch Homeoffice jederzeit möglich. Leider führt das mitunter auch mal dazu, dass wichtige Kollegen gerade dann nicht da sind, wenn man sie dringend benötigen würde.

Vorgesetztenverhalten

Im Allgemeinen gut. Leider konnte ich auch beobachten,dass die Probleme einiger Mitarbeiter zu sehr unter den Tisch gekehrt werden und /oder man damit eher überfordert ist. Es gibt Geschäftbereiche, in denen es brodelt. Es sollten für Führungspositionen auch Menschen mit Führungserfahrung eingesetzt werden. In manchen Situationen hätte ich mir einen kompetenteren/erfahreneren Ansprechpartner gewünscht.

Interessante Aufgaben

„Alles aus einer Hand“, man begleitet das Projekt vom Anfang bis Ende, macht dabei aber gefühlt auch alles selbst. Den Support aus den internen Strukturen habe ich als schlecht empfunden und die Arbeitsteilung als oft nicht klar abgegrenzt und definiert. Gefühlt gibt es nur PL, die von Aquise über Kalkulation, Konstruktion, Projektabwicklung, Kostenkontrolle und Montage auch Aufgaben aus den Bereichen AV und Fertigungsleitung übernehmen sollen. Dadurch ist die eigene Auslastung mitunter sehr schwankend und die Kernaufgabe wird stark verwässert. Die Prozesse und Gestaltung der Arbeitsaufgaben entsprechen meiner Meinung nach leider nicht der Größe der Firma und habe ich bei Mitbewerbern ähnlicher Größe bereits sehr viel besser und deutlich strukturierter erlebt.

Gleichberechtigung

Ist sehr gut in der Firma umgesetzt. Frauen mit Kindern werden sehr viele Möglichkeiten eingeräumt und auch den Vätern. Ein Wiedereinstieg ist jederzeit möglich und wird unterstützt

Umgang mit älteren Kollegen

Habe ich als sehr gut wahrgenommen

Arbeitsbedingungen

Die Büros sind sehr groß und modern eingerichtet, es gibt ein zentrales Kaffee, das als Treffpunkt, Pausen- und Besprechungsbereich genutzt werden kann sowie eine sehr gute, regionale und frische Mittagsversorgung. Es gibt die Möglichkeit, sich per Laptop auch an gemütlichere und ruhigere separate Arbeitsplätze außerhalb der Büros zu setzen.
Die Büros sind oft sehr laut, liegen entweder direkt über der Fertigung, wo den ganzen Tag eine Absaugung rauscht, oder am Büroladenkaffee, wo Mitarbeiter sich laut unterhalten und mit Geschirr geklappert wird. Einmal pro Woche kommen die Reinigungskräfte, saugen und putzen um einen herum, was für mich ein absoluter Konzentrationskiller ist. Ein Ausweichen auf Ruhearbeitsplätze ist nur eingeschränkt möglich.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Wird in der Firma sehr großgeschrieben und auch aktiv daran gearbeitet. Hier ist man deutlich weiter als vergleichbare Firmen. Es wird in vielen Bereichen darauf geachtet, Prozesse zu schaffen, die umwelt- und soziale Faktoren miteinbezieht.

Gehalt/Sozialleistungen

Das Gehalt ist für die Branche vergleichbar hoch und wird sehr pünktlich gezahlt.
Sozialleistungen werden angeboten und entsprechen dem normalen Rahmen dessen, was Firmen dieser Größe bieten.

Image

Hier gibt es leider die größte Diskrepanz zwischen Eigen- und Fremdwahrnehmung. „Wir machen es anders als andere“ ist ein Spruch, den man sehr oft hört, eine Eitelkeit, die man sich leisten könnte, hätte man denn perfekt funktionierende Prozesse. Dem ist leider nicht so, wie der Projektalltag regelmäßig zeigt. Nach innen vermittelt der Spruch somit leider: „Wir wissen es nicht besser, weil wir uns erst finden müssen.“
Nach außen ist das Image sehr gut, Knoblauch ist eine Firma, die von vielen Kunden geschätzt wird und viele interessante Projekte abwickelt.

Karriere/Weiterbildung

Die Einarbeitung war sehr schlecht und sehr ziellos.
Im Bereich Mitarbeiterentwicklung ist die Firma leider erschreckend konzeptlos. Man wird nicht einmal auf die zentralen Programme ausreichend geschult, die für die Projektabwicklung notwendig sind und sich hier sich selbst überlassen. Schulungen werden gar nicht bis kaum angeboten, sondern nur bei Bedarf bewilligt. In Zeiten von Fachkräftemangel eine aus meiner Sicht zu passive Einstellung. Man macht sich zu wenig Gedanken darüber, wie man Mitarbeiter, entsprechend ihren Vorkenntnissen, Erfahrungen und Qualifikationen, sinnvoll einsetzen und fördern kann. Manche Positionen sind durch MA besetzt, denen es meiner Meinung nach an Erfahrung, Fachwissen und Qualifikation in dem jeweiligen Bereich fehlt.

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Arbeitgeber-Kommentar

Renate BleherGeschäftsführung

Vielen Dank für das ausführliche und differenzierte Feedback. Wir werden dieses annehmen, in der Tiefe betrachten und versuchen angesprochene Punkte besser zu machen. Das du enttäuscht wurdest, tut uns leid. Dein Feedback hilft unserem Unternehmen, sich zu verbessern. Das ist - wie Du auch schreibst - ein laufender Prozess.
Für Knoblauch Renate

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