Seit 1992 dreht man sich hier im Kreis!
Gut am Arbeitgeber finde ich
Der Aufbau des Verkaufsprozesses ist das einzige, was nach meinem Wissen und Verständnis ausbaufähig ist.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Man bekommt zu spüren und ggf. zu verstehen, dass man eine Ausgabequelle für das Unternehmen ist. Und so minderwertig wird man im großen und ganzen auch behandelt.
Verbesserungsvorschläge
Vorschläge gab es von mir genug. Es wäre für die Kollegen, die noch da sind eine Bereicherung, wenn diese mal angenommen werden.
Ansonsten hilft entweder die Geschäftsführung an eine Person mit Führungskompetenz abzugeben oder gleich alleine weiterzumachen.
Arbeitsatmosphäre
4 Vertriebsmitarbeiter sitzen hier in 4 verschiedenen Büros. Dementsprechend gering war die Motivation. Zudem ist die Stimmung toxisch, was von oben kommt.
Kommunikation
Ohne die Kollegen ist man als Neuling aufgeschmissen. Denn eine sinnvolle Einarbeitung gibt es hier nicht. Nich einmal annähernd! Wenn dann aber die Kollegen bereitwillig helfen, kommt Gegenwind von oben.
Kollegenzusammenhalt
Es ist schön, wie hilfsbereit die Kollegen sind. Aber es ist frustrierend, was diese Hilfsbereitschaft überhaupt so überlebenswichtig macht.
Work-Life-Balance
Wenn man nach 2 ½ Tagen nicht alles verstanden hat, bekommt man den Laptop in die Hand gedrückt mit der Aufforderung, zuhause nochmals zu üben. Und das auch noch mit einem absolut unpassenden Satz wie: "dann verbringen Sie am Abend eben mal mehr Zeit am Laptop als mit Ihrer Frau."
Vorgesetztenverhalten
Der einzige Vorgesetzte ist der, dem die Firma gehört.
Und dieser ist wie in den restlichen Feldern beschrieben toxisch und misstrauisch. Man soll bloß nur das tun, was er sagt. Und man soll "selbstverständlich" direkt durch sein wildes Geklicke auf Anhieb alles verstehen. Und man soll aber auch nur so viel verstehen, wie es ihm selber dient. Denn alles andere sind ja nur überbewertete Faktoren und Eckpfeiler seiner vermeintlichen Macht.
Selbst Kunden und Interessenten wurden schon bei für ihn unerwünschten Fragen niedergeredet.
Das Handy soll lautlos in der Tasche verschwinden. Aber auch nur als Kompromiss, wenn man es nicht wie eigentlich gewünscht zuhause lassen möchte. Auch wenn man es mal nur während dem Gang in die Pause oder in den Feierabend von der Arbeitstasche wieder in die Hosentasche steckt gab es schon mal einen Vortrag. Selbst dass man wissen möchte, ob die direkten Verwandten in einer lebensbedrohlichen Situation überlebt haben, ist "keine Ausrede".
Interessante Aufgaben
Die 2 Sterne gibt es nur für das Konzept zum Verkaufsprozess. Und dennoch sollte man als einzulernender Mitarbeiter alles über SAP wissen. Aber bloß nicht zu viel.
Gleichberechtigung
Wie man es eben nimmt. Alle werden auf die gleiche Weise ausgebeutet. Siehe Gehalt und Provision.
Dass dann auch zum Teil Kollegen dabei sind, die sich auf den Job angewiesen fühlen, sorgt für eine bessere Ausbeute.
Umgang mit älteren Kollegen
Mit Mitte 30 wurde mir schon vorgeworfen "alt" zu sein. Wahrscheinlich stellt die Erfahrung im Berufsleben auch ein Problem dar. Denn dann kennt man sich ja zu gut aus.
Arbeitsbedingungen
Ein kleines Vertriebsteam, das in getrennten Räumen möglichst still für sich arbeiten soll. Das spricht doch Bände für die vertriebliche Inkompetenz. Vorschläge zu einem gemeinsamen Büro für eine motivierte Arbeitsatmosphäre werden aggressiv abgelehnt. Denn die Mitarbeiter könnten sich ja gegenseitig ablenken.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Wenigstens wird übriggebliebenes Wasser zum Pflanzen Gießen benutzt. Auch hat man sich darum bemüht, das Gebäude besser zu isolieren. Aber wenn man es selbst damit schafft, sein Ego aufzupumpen, verfehlt man eben das Ziel. Aber das Ergebnis stimmt wenigstens. Daher 3 Sterne.
Gehalt/Sozialleistungen
3 Sterne für das Fixgehalt in meinem Fall. Jedoch sind die Provisionsziele unrealistisch. Und wenn man sich nach 2 ½ Tagen nicht vollständig auskennt, wird einem das Gehalt unter die Nase gerieben. Andere Kollegen hatten sogar geringere Gehälter mit ebenso unrealistischen Umsatzzielen.
Image
Man wird trotz vermeintlichen Alleinstellungsmerkmalen auf dem Markt belächelt. Kurze Zeit später kam ich auch dahinter warum: die Produkte lassen zwar die Prozesse in der Bedienung etwas verkürzen, aber die Oberfläche lässt dabei weiterhin in Sachen Benutzerfreundlichkeit zu wünschen übrig.
Karriere/Weiterbildung
Da hat kaum kaum jemand eine Chance. Man soll einfach nur wie eine Kuh gemolken werden. Selbst, wenb eine Karriere in Aussicht gestellt wird, hat das nicht einmal Hand und Fuß.