Verkrustete Organisation mit einigen Hoffnungsschimmern
Wofür möchtest du deinen Arbeitgeber im Umgang mit der Corona-Situation loben?
Als Behörde kann man kaum schlechter mit seinen Mitarbeitern in dieser Situation umgehen.
Wo siehst du Chancen für deinen Arbeitgeber mit der Corona-Situation besser umzugehen?
siehe oben, ansonsten: Mitarbeiterunterstützung statt Kontrollmentalität
Wie kann dich dein Arbeitgeber im Umgang mit der Corona-Situation noch besser unterstützen?
Da er kein Konkursrisiko hat, könnte er Mitarbeiter, die keine dringenden Aufgaben haben, unter Fortzahlung der Bezüge freistellen. Anstatt HomeOffice gerade in dieser Zeit einzuschränken, könnte diese Möglichkeit ausgeweitet werden, indem dafür engagiert die nötigen Strukturen geschaffen werden.
Arbeitsatmosphäre
Die Atmosphäre hängt stark vom Amt/Sachgebiet ab, ist bei mir aber weitgehend positiv
Kommunikation
Es fehlt an offener Kommunikation, gerade wenn es über das eigene Amt hinaus geht
Kollegenzusammenhalt
wenn man nicht gerade auf jemanden trifft, der es kultiviert hat, "nicht zuständig" zu sein, läuft es doch mit den meisten Kollegen sehr gut
Work-Life-Balance
Erst seit kurzem (Herbst 2019) gibt es überhaupt eine HomeOffice-Regelung, die jedoch unglaublich starr gehalten ist. An Kernarbeitszeit (8:30 bis 15 Uhr), Arbeitszeiterfassung und Ähnlichem wird dennoch festgehalten, was wenig Raum für Vereinbarkeit mit Pflege von Kindern, pflegebedürftigen Angehörigen oder für sonstige Lebenlagen bereit hält.
Sonstige moderne Regelungen (echte flexible Arbeitszeit, flexible HomeOffice-Lösungen, Angebote für verschiedene Lebensphasen etc.) gibt es kaum. Außerdem werden immer starre Lösungen gewählt, die dann für die gesamte Verwaltung gelten, anstatt den Ämtern/Sachgebieten Spielraum zu geben und individuelle Lösungen zu finden.
Während Corona wurden dann gar keine Telearbeits-Anträge mehr genehmigt. Mitarbeiter mit Kindern, pflegebedürftigen Angehörigen etc. werden auch nicht unter Lohnfortzahlung freigestellt, sondern sind gezwungen, sich entweder Urlaub zu nehmen oder sich unbezahlt freistellen zu lassen. Hier zeigt der Kreis sich von seiner ganz schlechten Arbeitgeberseite. Während die Regierung Arbeitgeber auffordert, Mitarbeiter in einer schwierigen Phase flexibel zu unterstützen, macht eine Behörde ohne Konkursrisiko das genaue Gegenteil.
Vorgesetztenverhalten
Das ist so unterschiedlich die die Vorgesetzten. Der organisatorische Rahmen begünstigt aber eher eine Überwachungsmentalität.
Interessante Aufgaben
Interessante und vielfältige Aufgaben gibt es immer wieder.
Gleichberechtigung
Fast alle Führungspositionen werden nur in Vollzeit besetzt (auch wenn auf dem Papier manchmal etwas anderes steht). Gemeinsam mit den unter "Work-Life-Balance" genannten Punkten werden diejenigen, die Pflege- und Reprodutkionsarbeit machen (meist Frauen) deutlich benachteiligt.
Umgang mit älteren Kollegen
Das ist kein Problem. Sie stellen auch die große Mehrheit.
Arbeitsbedingungen
Der Job ist sicher (wenn es nicht eine befristete Stelle ist), ansonsten ist es aber wie oben beschrieben.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Auf dem Papier besser als in der Realität. Allerdings sind vergleichbare Kommunen hier meist auch nicht besser.
Gehalt/Sozialleistungen
Höheres Gehalt als in den meist kleineren Kommunen in der Umgebung. Die Stadt Siegen zahlt oft geringfügig besser. Gehlat ansonsten wieder geringer als bei größeren Kommunen im Rheinland, Ruhrgebiet und Rhein-Main oder bei Landes- und Bundesbehörden.
Karriere/Weiterbildung
Stark abhängig vom Amt. Wobei bei vielen Mitarbeitern auch kein großes Weiterbildungsinteresse vorhanden ist. Karriere ist ansonsten mit etwas Geduld durchaus möglich, für diejenigen, die Vollzeit arbeiten.