Wie ein Kindergarten im Kriegsgebiet..
Gut am Arbeitgeber finde ich
Einige Kollegen sind nett und kompetent. Wenigstens kann man als Mitarbeitender kostenlos das Haus nutzen, ob man das möchte muss jeder selbst entscheiden.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Unqualifizierte Führung. Nicht mehr zeitgemäße Bezahlung. Unkollegiales Verhalten zwischen den Mitarbeitenden.
Verbesserungsvorschläge
Angemessene Bezahlung. Umstrukturierung in der Führungsebene und nach Qualifikation und Leistung die wichtigen Positionen besetzen. Personalmangel ausgleichen.
Arbeitsatmosphäre
Lob durch die Chef-Etage oder die Abteilungsleitung beschränkt sich auf ein Klatschen bei einer Mitarbeitenden-Versammlung.
Wenn man unbequeme Fragen stellt oder nicht direkt buckelt ist man ziemlich schnell unten durch und wird wie ein Aussätziger behandelt.
Manche Kollegen sind echt nett, kompetent und arbeiten gut und gerne zusammen im Team. Der Rest zeigt eher wenig Interesse und macht lieber einen Handschlag zu wenig als zu viel. Irgendein Dummer wird sich schon drum kümmern. Solch ein Verhalten wird von der Abteilungsleitung geduldet und teilweise auch belohnt.
Kommunikation
Die Kommunikation läuft hauptsächlich intern zwischen den Mitarbeitenden ab. Zwar mehr über Gerüchte (die nicht von den Chefs entkräftet oder generell adressiert werden) als über eigentliche Arbeitsabläufe oder Neuigkeiten.
Wenn's hochkommt wird ein bedrohlich klingender Hausbrief ausgehangen in dem direkt mit arbeitsrechtlichen Konsequenzen (Abmahnungen, Kündigungen, etc.) gedroht wird.
Mitarbeitenden-Versammlungen finden nur statt um irrelevante Zukunftspläne anzupreisen, die sowieso nicht oder schlecht umgesetzt werden. Besonders nachdem die Mitarbeitenden ihre Zweifel und eventuelle Verbesserungsvorschläge offenbart haben.
Kollegenzusammenhalt
Manche sind nett. Die Meisten sind komplett falsch abgebogen. Man muss echt aufpassen wem man vertraut, weil sonst weiß bis zum Ende des Tages das Ganze Haus bescheid.
Es wird sich in der Schicht und zwischen den Schichten konsequent in den Rücken gefallen. Es wird ja nichts zu viel gemacht.
Work-Life-Balance
Durch akuten Personalmangel ist ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Arbeit und Freizeit kaum möglich.
Angebliche Urlaubssperre in den Schulferien oder keine Rückmeldung bezüglich der Urlaubsscheine ist an der Tagesordnung. Wenigstens verfällt der Urlaub nicht bis zum Ende des Jahres.
Arbeitsbeginn und -ende sind branchenüblich schlecht.
Vorgesetztenverhalten
Entscheidungen werden gefühlt willkürlich getroffen, die Nachvollziehbarkeit hält sich in Grenzen.
Die Vorgesetzten haben ihre Lieblinge und lassen den Rest das auch deutlich spüren. Ein neutrales Verhältnis besteht nicht. Manche sind nun mal gleicher als Andere.
Es wird immer so getan als wenn die Probleme die aufgezeigt werden sehr wichtig und ernst genommen werden müssen, jedoch wird nichts geändert. Die Devise lautet: Vielleicht wenn man es lang genug ignoriert, dann regelt sich das von selbst.
Interessante Aufgaben
Der Kundenkontakt und die eigentliche Tätigkeit ist abwechslungsreich. Bei wenig Gästeaufkommen (sehr oft der Fall) kann die Arbeit durchaus eintönig werden.
Gleichberechtigung
Aufstiegschancen gibt es nicht. Die Abteilungsleitung bleibt bis zur Rente. Danach wird der Lieblings-Ja-Sager in die Position gehoben.
Umgang mit älteren Kollegen
Die arbeiten zwar nicht mehr wirklich mit, dürfen aber anwesend sein.
Arbeitsbedingungen
Die Arbeitskleidung wird gestellt, wenn diese jemals im Betrieb ankommt. Ob diese jedoch getragen wird interessiert keinen.
Die Personalumkleiden werden teilweise nicht gereinigt, es stink und die vorhandenen Duschen sind in einem schlechteren Zustand als nach einer Woche Festival.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Ein Thermalbad mit angeschlossener Saunalandschaft verbraucht selbstverständlich massig an Strom, Wasser und Wärme.
Genug Fläche um die Energie der Sonne zu nutzen ist vorhanden, jedoch wird diese Möglichkeit ungenutzt gelassen.
Mittlerweile ist der Anschluss an das Fernwärmenetz vollbracht, jedoch spielt der eigentliche Verbrauch an Wärme, Strom und Wasser keine Rolle.
Eine umweltbewusste Nutzung der Ressourcen wäre möglich, wird aber weder angestrebt noch in Betracht gezogen. Da hilft es auch nicht, dass durch die Sanierung nur noch LED-Lampen verwendet werden.
Gehalt/Sozialleistungen
Knapp überm Mindestlohn. Kein Weihnachtsgeld. Kein Urlaubsgeld. Keine Sonderzahlungen. Tarifvertrag wird kategorisch abgelehnt.
Image
Noch genießt die Therme ein gutes Image. Es wird mit einem traditionellen Familienunternehmen geworben.
Manche Mitarbeitenden legen sich wirklich ins Zeug um den Gästen den Aufenthalt so gut wie möglich zu gestalten.
Hinter der Fassade sind die meisten aber unzufrieden und sehnen sich nach mehr Geld und eine strukturierten Führungsebene.
Karriere/Weiterbildung
Gesetzlich vorgeschriebene Schulungen und Seminare werden durchgeführt. In Ausnahmefällen werden für ausgewählte Mitarbeiter Seminare organisiert.
Ein beruflicher Aufstieg ist aber nicht möglich.