Früher mitarbeiterfreundlich, heute wirtschaftsorientiert!
Gut am Arbeitgeber finde ich
Mitarbeiterzusammenhalt, sehr nette Bewohner, halbwegs moderne Räumlichkeiten.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Wirtschaftsorientierung geht zu stark auf Kosten von Bewohnern und Personal. Dies spiegelt sich auch im Ton wieder.
Verbesserungsvorschläge
Die "Altenheimstruktur" muss aufgebröselt werden. Bewohner sollten morgens die Zeit haben, die sie benötigen und nicht getrieben werden. Wer nicht um Punkt auf die Minute mit seinen Bewohnern fertig ist, dem wird gesagt, er sei zu langsam. Alles ist auf die Minute durchgeplant. Das kann doch nicht die Zukunft sein? Wir wollen individuelle Pflege und arbeiten wie Roboter. Daran gehen wir kaputt. Wo ist die Menschlichkeit? Die Unterstützung der Mitarbeiter bei privaten Problemen? Mitarbeiter müssen flexibel sein. Das Gleiche erwarte ich auch anders herum! Das Heim an sich ist nicht schlecht, aber zur Zeit wird das Ganze in eine völlig falsche Richtung gesteuert. Die Philosophie des Hauses wird mit Füßen getreten. Das ist nicht in Ordnung!
Arbeitsatmosphäre
Kleines Haus, früher familiäre Atmosphäre, heute Abfertigung, da zu hohe Arbeitsbelastung. Einsparungen beim Personal, Bewohner werden immer pflegebedürftiger. Dadurch ist die Arbeitsatmosphäre angespannt. Die Heimleitung mischt strukturell in Pflegentscheidungen mit, was oft sehr kontraproduktiv ist und zur Mehrbelastung führt. Fehlplanungen beim Personal führt dazu, dass man aus dem Urlaub rausgeholt wird. Wenn man aus privaten Gründen nicht einspringen kann, gibt es Druck, man wird als Belastung für die Kollegen tituliert. Oft haben Kollegen bereits die Telefonnummer blockiert, um nicht mehr angerufen werden zu können und um keine Nachrichten vom Arbeitgeber mehr zu erhalten. Wer nicht mit diesem Unternehmen verheiratet ist, ist hier fehlt am Platz. Privatleben darf man hier nicht haben.
Kommunikation
Wünsche werden oft ignoriert/vergessen. Auf Proteste der Mitarbeiter wegen zu viel Belastung, wird mit 15 Minuten Arbeitszeitverlängerung reagiert. Kreative Änderungsvorschläge der Mitarbeiter werden ignoriert. Selbst aus einer Massenkündigung hat dieser Arbeitgeber nichts gelernt. Man vermutete ein Komplott. Kündigenden wird grundsätzlich unterstellt, dass diese dem Unternehmen schaden, lästern und sich krankschreiben lassen. Dabei wird einzig und allein in der Chefetage über diese Mitarbeiter gelästert und das vor dem restlichen Personal. Dann wird von der Chefetage auch nicht mehr groß kommuniziert.
Kollegenzusammenhalt
Die Kollegen untereinander sind sehr nett, neue Mitarbeiter werden sehr gut aufgenommen und unterstützt. Es wird nicht gelästert. Es wird an einem Strang gezogen und aufeinander Rücksicht genommen.
Work-Life-Balance
Privatleben wird nicht toleriert.
Vorgesetztenverhalten
Oft sehr enttäuschend. Versprechungen werden nicht eingehalten. Diese werden gemacht, um Mitarbeiter im Betrieb zu halten. Azubis werden als volle Kraft geplant, was nicht in Ordnung ist.
Interessante Aufgaben
Es werden oft zusätzliche Aufgabengebiete an die Mitarbeiter verteilt. Dies ist gut und interessant. Allerdings gibt es hierfür keine zusätzliche Zeitplanung. Alles muss während der normalen Arbeitszeit miterledigt werden, was unmöglich ist. Dadurch ist man gezwungen die Pausen durchzuarbeiten.
Gleichberechtigung
Alle Mitarbeiter werden gleich behandelt.
Umgang mit älteren Kollegen
Ältere Kollegen müssen wegen ihres (normal) erhöhten Krankenstandes aufpassen, dass sie bei der Chefetage nicht anecken. Bei den Kollegen sind diese wegen ihrer Erfahrungen gerne gesehen.
Arbeitsbedingungen
Zu viel Arbeit. Zu wenig Anerkennung. Ansonsten weitestgehend modernes Haus. Sparmaßnahmen beim Personal und den Bewohnern. Dafür wird lieber in die Außenwirkung investiert. Sicherlich gibt es aber hier weit aus schlechtere Häuser. Würde dieses hier im Mittelfeld nennen.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Bewohner werden hier strukturell bevormundet. Die Eigenbestimmung der Bewohner und die Meinungsfreiheit werden hier oft durch Verbote und Abmahnungen beschnitten. Kritik oder Wünsche der Bewohner werden von der Chefetage nicht gerne gesehen, da diese mit Mehraufwand verbunden sind oder das Haus in ein schlechtes Licht rücken könnten.
Gehalt/Sozialleistungen
Wenig Gehalt, wenig Urlaub, kein Weihnachtsgeld. Es gibt zumindest ein kleines Geschenk zu Weihnachten und eine geringe Bonuszahlung. Auch mal ein Mitarbeiteressen. Das reicht als Anerkennung für die Leistung bei weitem nicht aus. Ein Tropfen auf den heißen Stein. Wie wäre es mit einer Verbesserung der Situation für Mitarbeiter und Bewohner? Wo ist der familiäre Flair hin, dessen Philosophie das Haus leben soll?
Image
Wird besser verkauft gegenüber Neukunden, als es in Wirklichkeit ist. Es geht sicherlich schlechter, aber eben auch deutlich besser!
Karriere/Weiterbildung
Fortbildungen werden von der Chefetage festgelegt und bestimmt. Diese finden auch statt, wenn der Mitarbeiter auf Grund von Urlaub oder nicht vereinbarer Arbeitszeit nicht teilnehmen kann. Mann hat es ihm ja angeboten...Sehr sinnfrei, da jeder Mitarbeiter individuelle Fähigkeiten, Interessen und auch Schwächen hat. Hierauf wird nicht eingegangen.
Weiterbildungen werden versprochen, aber bisher habe ich nie erlebt, dass es zu einer Umsetzung kam. Mitarbeiter warten da lange drauf....Hier sollte man keine Zukunft planen.