Ich bin mehr als nur begeistert!
Gut am Arbeitgeber finde ich
Ich denke hierzu habe ich ausreichend geschrieben. Die Frage ist eher, was ist schlecht bei Lämmerzahl...
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Ganz ehrlich? Ich wüsste nicht woran es mir hier fehlt. Es ist hervorragend bei Lämmerzahl (bis auf das Konzept der Erfolgsbeteiligung).
Verbesserungsvorschläge
1. Konzept der Erfolgsbeteiligung überdenken. Langjährige Betriebszugehörigkeit sollte durch eine Prämie für genau diese honoriert werden, nicht durch Auszahlung einer höheren Erfolgsbeteiligung im Jahr, als "jüngere" Mitarbeitende sie genießen dürfen. Die Prämie für Betriebszugehörigkeit fällt entsprechend gering aus bei den neuen Mitarbeitenden, das ist auch absolut gerechtfertigt, bei der Erfolgsbeteiligung sehe ich das etwas anders.
2. Bitte niemals die Möglichkeit zur mobilen Arbeit abschaffen. Die Lebensqualität die man dadurch gewinnt ist für mich persönlich durch kein Benefit zu ersetzen. Dies ist kein direkter Verbesserungsvorschlag, lediglich ein Wunsch.
Arbeitsatmosphäre
Wir befinden uns im "heißen Herbst". Dieser wurde mir damals zur Vertragsverhandlung bereits angekündigt als die Zeit im Jahr, in der die Arbeitsbelastung wesentlich höher ausfällt, als im Rest des Jahres. Auch ich spüre das, jedoch verschlechtert diese Zeit die Arbeitsatmosphäre nicht im geringsten - das ist zumindest meine Erfahrung bisher.
Da viele Kolleginnen und Kollegen zurzeit für Schulungen und Konfigurationen auf Kundenterminen sind, halten die wenigen vor Ort in Dortmund gemeinsam die Stellung - und das meiner Meinung nach ausgesprochen gut. Zwar kommt es mal vor, dass der/die passende Ansprechpartner/-in tagelang nicht verfügbar ist, jedoch können Probleme dann meistens doch recht zügig im Rahmen der täglichen, kurzen Besprechungen gelöst werden.
Als besonders positiv für das Betriebsklima und auch für mich selbst empfinde ich das unglaubliche Vertrauen, das hier in jeden einzelnen gesteckt wird.
Als negativ empfinde ich das Betriebsklima höchstens bei 30°+ Außentemperatur, aber das sorgt mit Sicherheit nicht für einen Stern weniger, schließlich ist die Kühltruhe immer gut mit Speiseeis gefüllt.
Kommunikation
Kommunikation ist und wird denke ich immer ein heikles Thema sein und bleiben. Es gibt tägliche, kurze Besprechungen in denen der Vortag und "brennende" Themen für den heutigen Tag kurz im Team besprochen werden. Diese können sehr hilfreich sein, hin und wieder jedoch nicht, da es teilweise keine Themen gibt die zu besprechen wären aber dann trotzdem jeder für ein paar Minuten aus dem Arbeitsfluss gerissen wird.
"Freitag ist Besprechungstag" - auch das wurde mir schon vor meinem ersten Tag mitgeteilt. Hier besprechen sich entweder die einzelnen Fachteams untereinander für ca. eine halbe Stunde, oder die gesamte Abteilung findet zueinander.
In regelmäßigen Abständen findet auch eine Mitarbeiterversammlung statt, in der über die neuesten betrieblichen Themen informiert wird.
Im Grunde genommen funktioniert die Kommunikation schon ganz gut, da es sich hierbei aber um ein Thema mit endlosem Verbesserungspotenzial handelt halte ich 5* an dieser Stelle für unmöglich.
Nicht zu vergessen: In jedem Quartal gibt es einen internen Newsletter. An dieser Stelle ein kompliment an die äußerst engagierte Autorin!
Kollegenzusammenhalt
Je nach Unternehmensgröße wird es immer die geben, mit denen man hervorragend harmoniert und eben auch die, bei denen das weniger der Fall ist. Bei Lämmerzahl habe ich zum ersten Mal das Gefühl, dass dieses "Gesetz" nahezu vollständig außer Kraft getreten ist.
Ich möchte behaupten ich komme hier mit jeder/m gut bis sehr gut klar.
Selbst diejenigen, die man pandemiebedingt noch nie persönlich kennengelernt hat haben immer ein offenes Ohr und helfen wo sie können.
Work-Life-Balance
Hervorragend.
Bisher konnte ich jeden privaten Termin - unabhängig von der Uhrzeit - stets wahrnehmen. Ein einfacher Eintrag im Gruppenkalender zur Info fürs Team reicht völlig aus. Man fängt halt einfach eher an, oder arbeitet die fehlende Zeit nach hinten raus. Dies erleichtert das Leben als Arbeitnehmer meiner Meinung nach ungemein. Hier und da mal flexibel einen Tag Heimarbeit eintragen um zwischendurch zur Hausarztpraxis gegenüber rennen zu können, ohne dafür erst den Firmensitz verlassen zu müssen um anschließend wieder im Auto dorthin zu sitzen ist ein Benefit, das ich nicht mehr missen möchte.
Ein großer Jahresurlaub sollte schon relativ frühzeitig zumindest mal angekündigt werden, dies ist einfach wichtig für die Personalplanung. Jedoch habe ich auch schon 4-6 Wochen vorher einen 2-wöchigen Urlaub genehmigt bekommen. Einzelne Tage sind nahezu ständig innerhalb kürzester Zeit möglich, auch von heute auf morgen.
Wichtig: Wenn du deinen "großen" Jahresurlaub gerne im Herbst nimmst (2 Wochen+), dann ist das hier bei Lämmerzahl für dich wahrscheinlich nicht möglich - der eine Nachteil des "heißen Herbst". Da ich jedoch nicht zu diesem Kreis gehöre, betrifft es mich nicht.
Vorgesetztenverhalten
Menschlich: Herausragend. Hier könnte man jetzt viele Komplimente verteilen, ein Wort reicht an dieser Stelle jedoch aus.
Betrieblich: Ich habe das Gefühl - da es nie explizit ausgesprochen wurde - dass grade in der "älteren" Generation, die es natürlich auch aus der damaligen Zeit nicht gewohnt ist, durchaus eine Abneigung gegenüber flexiblen Arbeitsplätzen herrscht. Dies ist für mich als Teil der "jüngeren" Generation in der heutigen Zeit in keinster Weise nachvollziehbar und tatsächlich auch völlig indiskutabel. Grade in einem gesunden Unternehmen im IT-Bereich sollte es hier absolut keine Diskussion geben.
Homeoffice ist natürlich auch bei uns aktuell voll nutzbar und toleriert, das wollte ich damit nicht sagen, aber man bekommt einfach ein Gespür dafür, von welchem "Teil" der Geschäftsführung diese Entscheidungen ausgehen. Da Lämmerzahl ein Familienbetrieb ist und natürlich auch hier langsam die "jüngere" Generation mit in die Geschäftsführung einsteigt, werden auch die Interessen dieser Generation ausreichend vertreten und bestärkt.
Interessante Aufgaben
Mit jeder Woche die vergeht lernt man mehr darüber, wie der Sozialstaat funktioniert. Dies ist für mich, der eher einen technischen Hintergrund hat, durchaus interessant. Letztlich muss man diese Aussage für sich selbst treffen.
Gleichberechtigung
Hier wird niemand benachteiligt. Gleiche Chancen für alle.
Von den 5 vorhandenen Abteilungen werden 2 von Frauen und 3 von Männern geleitet (Geschäftsführung ausgeschlossen).
Umgang mit älteren Kollegen
Ob ältere Kollegen gefördert werden kann ich schwer beurteilen. Geschätzt werden sie mit absoluter Sicherheit ungemein. Durch jahrzehntelange Erfahrung im Bereich der Sozialgesetzgebung ist das Wissen vieler älterer Kollegen unentbehrlich für den Erfolg des Unternehmens.
Auch für mich, der jeden Tag etwas neues lernt, sind die älteren Kollegen als Ansprechpartner unsagbar viel wert.
Arbeitsbedingungen
Kleine Büros für 1-2 Personen sind pandemiebedingt aktuell nur Einzelbüros, was ein sehr ruhiges und konzentriertes Arbeiten ermöglicht. Es werden ausschließlich hochwertige Notebooks an die Belegschaft verteilt. Der ein oder andere Monitor im Büro lässt zu wünschen übrig, aber diese werden über die Zeit alle ausgetauscht. Die Sprachqualität der Headsets ist sehr gut, seit kurzem gibt es tolle höhenverstellbare Schreibtische, die Beleuchtung ist gut, die Fenster ausgesprochen groß, der Kaffee ist lecker und das Mittagessen hervorragend. Persönlich habe ich hier nichts zu meckern - viel mehr ein dickes Lob an der Stelle.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Sozialbewusstsein: 5*
Umweltbewusstsein: 3* - Zwar werden auch bei uns langsam E-Autos mit in den Fahrzeugpool aufgenommen und auch ein Dienstrad steht jedem Mitarbeiter zur Verfügung oder wurde zumindest einmal angeboten, jedoch besteht der Großteil des Fahrzeugpools aktuell eher aus hochwertigen Benzinern und weniger aus umweltfreundlichen Fahrzeugen. Dies sorgt natürlich für eine sehr angenehme Dienstreise, falls diese mit einem Auto angetreten wird - natürlich kann man auch mit der Bahn fahren - besonders umweltfreundlich sind diese Fahrzeuge aber eher nicht. Ich denke dies ist aber eher ein gesamtgesellschaftliches Problem, zu dem jedes Unternehmen sich noch Gedanken machen kann.
Gehalt/Sozialleistungen
Laut psychologischer Studien steigt das Lebensglück bis zu einem Jahresgehalt von 60.000€ exponentiell. Da ich an diesem Punkt noch nicht angekommen bin sage ich: Mehr geht immer. Persönlich habe ich mit meiner Einstellung bei Lämmerzahl einen guten Gehaltssprung gemacht, mit dem ich sehr glücklich bin.
Ein Inflationsausgleich wird gezahlt, Kindergartenzuschüsse für die, die es betrifft und ein Diensthandy steht nahezu allen zur Verfügung.
Auch Überstunden können ausbezahlt werden.
Es gibt keine Sonderzahlung wie Urlaubs- und/oder Weihnachtsgeld. Es gibt eine Erfolgsbeteiligung für alle Mitarbeitende. Wirklich sehr gut dabei weg kommen allerdings nur die Mitarbeiter, die schon einige Jahre im Unternehmen arbeiten. Für die "Neuen" ist es eher ein Tropfen auf dem heißen Stein. Warum sollten Mitarbeitende, die 1,5 Jahre angestellt sind wesentlich weniger von der Erfolgsbeteiligung für ein Jahr profitieren als die, die 5-10 Jahre dabei sind? In diesem Jahr sind schließlich beide gleichermaßen am Erfolg des Unternehmens beteiligt. Dies erschließt sich mir noch nicht.
Zu guter Letzt: Das Gehalt wird überpünktlich bezahlt. Ab dem 25. des Monats lohnt ein Blick aufs Konto.
Image
Irgendjemand hat immer etwas zu meckern. Für mich 5*.
Karriere/Weiterbildung
Persönlich habe ich seit meiner Zeit bei Lämmerzahl noch an keiner Weiterbildung teilgenommen, jedoch habe ich jegliche Freiheit mich aktiv nach Weiterbildungsmöglichkeiten umzuschauen und diese auch wahrzunehmen.
Daher 5*, da es hier aktuell nicht am Unternehmen "scheitert" sondern eher an meiner persönlichen Zeit mich aktiv umzuschauen.