In der Hotellerie ein guter Arbeitgeber, aber auch mit den üblichen Defiziten, die bekannt sind für das Hotelgewerbe..
Gut am Arbeitgeber finde ich
Das man immer in das Hotel investiert hat und immer versucht hat auf dem neuesten und modernsten Stand zu sein, so konnte man sich mit dem Produkt als Mitarbeiter gut identifizieren und stand hinter dem Haus nach außen.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Wenn man eine Zeiterfassung hat sollte man nicht die ersten 10% der Überstunden verfallen lassen, umgekehrt bei Minusstunden aber ab der ersten Minute rechnen. Um eine Minusstunde abzubauen, musste man so im Folgemonat 17 Stunden (10% + 1Stunde) arbeiten. Es sollte bei der Betriebsgröße eine echte Mitarbeitervertretung aus der Belegschaft heraus geben. Kritik sollte offen angesprochen werden können. Es gab keine klare nachvollziehbare Gehaltsstruktur. Weiterbildung nur begrenzt, soll aber heute besser sein.
Verbesserungsvorschläge
Die wissen schon was sie machen und das "nicht so gute" ist auch so gewollt, weil man trotzdem in der Gastronomie ein Leuchtturm ist als Arbeitgeber. Das Hotel weiß um seine Macht in der Region und ist als Arbeitgeber so gut, wie es in der Hotellerie notwenig ist um zu den Besten zu gehören. Aber nicht mehr und nicht weniger.
Kommunikation
Offen zu sein und frei seine Meinung zu äußern war schwierig und wurde von der Direktion nicht sehr geschätzt.
Work-Life-Balance
Es kommt auf den Anspruch an, den man an Freizeitgestaltung hat. Leider sehr weit ab vom echtem Leben und trotz Zeiterfassung unbezahlte Überstunden und viel Wochenendarbeit, gerade an Feiertagen für immer die selben Personen.
Gleichberechtigung
Viele weibliche Abteilungsleiter. Trotzdem sehr autoritärer und altbacken männlicher Führungsstil der Direktion.
Gehalt/Sozialleistungen
Unterdurchschnittlich, für die Leistung und das Engagement das erbracht und erwartet wurde im Vergleich zu anderen Branchen und den zumeist positiven Geschäftszahlen des Unternehmens. Man wird am Hoteltrinkgeld beteiligt, das waren ca. 30-80 € zusätzlich monatlich. Das Urlaubsgeld musste hälftig laut Tarifvertrag für die private HDI Hoga Rente investieren, egal wie und wo man ansonsten schon vorgesorgt hat.
Image
In der Branche und darüber hinaus als topmodernes und sehr gut geführtes Hotel bekannt mit Spitzenbewertungen in allen Portalen. Das Gourmetrestaurant leider noch unterbewertet, hätte einen Stern verdient.
Karriere/Weiterbildung
Persönliche Erfahrung: Mein Gehalt wurde von der Direktion aus erhöht ohne selbst betteln zu müssen, außerdem wurde ich vom Schichtleiter am Empfang zum Mitarbeiter der Wirtschaftsabteilung und danach zum Stellv. Abteilungsleiter befördert. Schulungen und Weiterbildung bis 2010 zumeist nur für Azubis.