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Sicherer Arbeitsplatz, aber eingerostete Strukturen und feste Hierarchien

3,3
Nicht empfohlen
Ex-Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung nicht mehr für dieses Unternehmen gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Gutes Zeiterfassungssystem. Überstunden werden auf die Minute genau dadurch dokumentiert und können als Zeitausgleich abgesetzt werden. Kein Schichtdienst, keine Feiertage. Gute Absicherung für Angestellte mit Kindern.

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Altmodische Strukturen müssten mal überdacht und angepasst werden. Der Öffentliche Dienst muss sich auch wandeln und kann nicht ewig so weiter arbeiten wie um 1960.

Verbesserungsvorschläge

Digitaler werden. Mitarbeiter mehr in Entscheidungen einbeziehen, und Dinge gemeinsam entscheiden. Regelmäßige Team-Meetings um alle auf einen Stand zu bringen, zu informieren und ggf Probleme zu diskutieren. Ständige "Krankmacher" mal zum Amtsarzt zur Gegenprüfung schicken und stärker dagegen vorgehen. Vorgesetzte mit mehr Führungsqualitäten und Sozialkompetenz auf diese Positionen setzen oder zu fördernden Weiterbildungen/Coachings schicken.

Arbeitsatmosphäre

Schlechtes Betriebsklima. Viele psychisch labile Mitarbeiter und solche, die sich auf Kosten anderer fleißiger und zuverlässiger Kollegen lieber öfter mal krank schreiben lassen. Das schlägt aufs Gemüt bei denen, die immer da sind und ihre Arbeit ernst nehmen. Es fehlen immer wieder die gleichen Leute, typischerweise freitags und montags für ein verlängertes Wochenende oder vor/nach dem Urlaub - und dagegen wird nichts unternommen.
Lob von Vorgesetzten kommt selten. Wenn etwas schief geht, ist dafür "Polen offen". Es herrschen strenge Hierarchien, sodass man teils einfache Sachen erst über 3 höhere Stufen abklären muss, anstelle sie direkt mit Kollegen umzusetzen. Bei vielen Dingen muss erst der Vorgesetzte/Prüfleiter gefragt werden. Missachtet man die Hierarchien, bekommt man schnell zu spüren, auf welcher Ebene man sich innerhalb dieser Hierarchie befindet.........

Kommunikation

Die Kommunikation ist eine Katastrophe. Mitteilungen werden teilweise nur über Emails weitergeleitet- zur Kenntnisnahme. Wenn man die Vorgesetzten um regelmäßige Teammeetings bittet, wird dies abgelehnt bzw. kommt dann die Aussage, dass ja nie mal alle gleichzeitig da sind (wegen der bereits erwähnten Krankheitsproblematik) und es deshalb sinnlos wäre, feste Zeiten festzulegen für Mitarbeiterversammlungen/Meetings. So verläuft vieles wie stille Post und der letzte kriegt eventuell gar keine Info mehr.

Kollegenzusammenhalt

Bis auf wenige Ausnahmen hält das Team gut zusammen.

Work-Life-Balance

Guter Arbeitgeber für Arbeitnehmer mit Familien. Da nicht auf Wirtschaftlichkeit geachtet werden muss, hat man keinen Druck schnell wieder auf Arbeit zu kommen, wenn das Kind noch mit Fieber zu Hause sitzt. Work-Life-Balance ist hier ausgezeichnet. Urlaub wird nach Absprache mit den Kollegen eigentlich immer gewährt, wie gewünscht. Zusätzlich können Überstunden als Gleitzeitausgleich genommen werden. Gibt es Termine, wie bspw. Arzttermine, kann die Arbeit später am Morgen angetreten werden oder andernfalls früher verlassen werden. Jeder Mitarbeiter ist für sein eigenes Zeiterfassungssystem (mit Stechkarte) verantwortlich.

Vorgesetztenverhalten

An manchen Tagen gute Stimmung, da wird viel gelacht. Wenn der Vorgesetzte aber mit dem falschen Bein aufgestanden ist oder gestresst ist, dann spürt man das schnell.
Es wird teils über Aufgabenverteilung
entschieden, ohne dass man vorher gefragt wurde. Auf eigene Interessen wird nie eingegangen. So verschwendet man wertvolle Ressourcen und senkt die Arbeitsmotivation.

Interessante Aufgaben

Routine, Routine, Routine. Hier kommt nicht viel Neues. Wenn man das mag - perfekt. Bei der Aufgabenverteilung wird nur leider nicht geschaut, welcher Mitarbeiter welche Interessen hat. Man wird vom Vorgesetzten einfach zugeteilt, ungefragt. Daher hat man keinen Einfluss auf die eigene Ausgestaltung des Aufgabengebietes. Die Arbeitsbelastung wird auch nicht gerecht aufgeteilt. Das sorgt immer wieder für Streit, da manche Mitarbeiter mehr machen, als andere. Zum Beispiel weil man es anderen nicht zutraut. Dadurch werden diese arbeitsmäßig geschont, während sich andere nen Haxen ausreisen. "'Dumm" stellen hilft hier also oder schützt vor Arbeit. Das kann nicht sein.

Gleichberechtigung

Frauen haben dieselben Aufstiegschancen wie Männer. Es arbeiten sowieso überwiegend nur Frauen hier. Nach einer Elternzeit wird man wieder sorgfältig eingearbeitet und bekommt den alten Posten zurück.

Umgang mit älteren Kollegen

Es werden auch ältere Mitarbeiter eingestellt die Erfahrung mitbringen. Hoher Altersdurchschnitt bzw große Lücke zu jüngeren Angestellten, viele ältere gehen bald in Rente. Dazwischen wurde fast keiner eingestellt, sodass viele junge Frauen einsteigen, die alle noch nacheinander oder gleichzeitig schwanger werden. Dadurch dauernd Personalmangel.

Arbeitsbedingungen

Veraltete Software und Hardware. Wenn etwas nicht mehr auf dem neuesten Stand ist, dauert es meist ewig, bis es erneuert wird oder bereits kaputt gegangen ist. Schreckliche Programme für Bestellungen, Auslesen der Geräte und unglaublich altbackenes, unübersichtliches Labordokumentationsprogramm. Viele Räume haben keine ausreichende Lüftungsmöglichkeit geschweige denn Klimaanlage, es wird teils unerträglich heiß in den Räumen was es einem schwer macht, sich zu konzentrieren. Dazu die Gerüche, wenn vergammelte Tiere zur Sektion kommen die das ganze Haus verpesten und die Räume nicht ausreichend gelüftet werden können. Ein Neubau ist in Planung und soll in Bischofswerda stattfinden.
Veraltete Strukturen, alles wird zig tausendmal und doppelt und dreifach ausgedruckt, per Hand geschrieben, gestempelt und Haufen Papierkram jedes Jahr archiviert. Digital geht hier noch viel zu wenig.
Ständiger Personalmangel, was dazu führt, dass gefühlt 80% der Beschäftigten ausgebrannt sind.
Kein Internet.
Keine Kantine.
Homeoffice nicht überall möglich, je nach Einsatzgebiet.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Es wird viel auf Wiederverwendbarkeit und Langzeitnutzung von Materialien und Geräten geachtet. Strenges Abfallentsorgungssystem und Desinfektionsanlage. Muss ja auch, da mit kontaminierten und im schlimmsten Fall seuchenrelevanten Erregern gearbeitet wird.
Viel Papierverschwendung. Jeder Furz wird auf Papier ausgedruckt.

Gehalt/Sozialleistungen

Gehalt wird pünktlich gezahlt (kommt ja vom Freistaat). Größtenteils entsprechen die Löhne dem Ausbildung und Verantwortung. Jobticket kann beantragt werden (Zuschuss zum Deutschlandticket). Andere Sozialleistungen gibt's nicht. Tariflohn nach TV-L. Daher gute Transparenz bei den Löhnen und jeder der gleichen Ausbildungsstufe bekommt dasselbe Gehalt. Daher keine regelmäßigen Gehaltsverhandlungen.

Image

Wird von allen nur als "die Anstalt" bezeichnet. Einige machen ihren Job sehr gerne, andere machen ihn weil sie ihn schon immer machen und die Routine als Sicherheit empfinden oder aus Mangel an Alternativen oder Bequemlichkeit.

Karriere/Weiterbildung

Weiterbildung wird schon gefördert wenn man sie denn möchte.

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