Gute Grundlage für viele Einsatzmöglichkeiten in der Verwaltung
Gut am Arbeitgeber finde ich
Grundsätzlich passt alles.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Man bekommt als Beamter keine Unterkunft in Regensburg gestellt (Schule) und muss auch seine Gesetzbücher selbst bezahlen (kosten mehrere hundert Euro über die Ausbildungsdauer hinweg).
Verbesserungsvorschläge
Manche Sachgebiete sollten mehr "gezwungen" werden Azubis aufzunehmen. Meine Erfahrung ist, dass manche einfach keine Lust auf diese zusätzliche "Belastung" haben.
Die jungen Leute sind die Zukunft und angesichts der angespannten Personalsituation mit Fachkräftemangel etc. sollte man diesen zeigen, was das Amt und der Beruf zu bieten hat.
Manche Behörden bezahlen den Anwärtern mittlerweile die Gesetzbücher, das könnte auch beim Landratsamt Tirschenreuth eingeführt werden.
Die Ausbilder
Die Sachgebietsleiter oder die Sachbearbeiter haben meist langjährige Erfahrung. Bei Fragen wird geholfen. Ich wurde immer fair behandelt. Bei manchen wird einem mehr gezeigt, von manchen nur einfache Tätigkeiten wie Ablage. Insgesamt ist es ok.
Spaßfaktor
Wem viele verschiedene Gesetze lernen spaß macht, der kommt auf seine Kosten. Für mich ist es wichtiger, dass die Kollegen gut drauf sind, das ist bei den meisten der Fall.
Aufgaben/Tätigkeiten
Man hat insgesamt 5 mehrwöchige Lehrgänge (zwischen 5 und 10 Wochen am Stück) in Regensburg während der zweijährigen Ausbildungsdauer. Dort kann man sich voll und ganz dem Lernen widmen. Man bekommt keine Wohnung gestellt, entweder man pendelt jeden Tag oder mietet etwas privat. Lehrer sind sehr unterschiedlich, manche sind echt schlecht, manche sind gut. Die meisten sind nur Nebenamtliche Dozenten, arbeiten also eigentlich in einer Behörde und machen den Unterricht als Nebenjob. Näheres zur Arbeit im Feld "Variation".
Variation
Als Azubi kann man natürlich nicht die normalen Fälle bearbeiten, je nach Einsatzgebiet variiert die Aufgabenvielfalt stark. Bei manchen kann man nichts als Akten sortieren, bei anderen kann man bereits einiges eigenverantwortlich bearbeiten und evtl. sogar Bürgeranliegen selbständig bearbeiten. Hier gilt: Eigeninitiative zeigen und Fragen stellen! Man durchläuft grundsätzlich ein paar verschiede Sachgebiete während der Ausbildung, kann aber in der kurzen Zeit nicht überall sein. Wer an bestimmte Sachgebiete Interesse hat, muss dies der Personalabteilung mitteilen. Meistens ist zumindest ein kurzer Einblick möglich.
Zudem kann man an Kreistagssitzungen usw. teilnehmen, aber nur wenn man auch danach frägt.
Respekt
Ich hatte keinerlei Probleme mit Kollegen, alle waren nett und hilfsbereit.
Karrierechancen
Es kommt darauf an welche Stellen nach der Ausbildung frei sind, man hat in der Regel kein wirkliches Wahlrecht. Sollte man auf eine Stelle kommen, an der man wenig Gefallen hat, kann man sich bewerben, sobald andere Stellen frei sind.
Man wird danach auf jeden Fall übernommen, egal ob Beamter oder Verwaltungsfachangestellter.
Einstieg als Beamter ist immer in Besoldung A6, danach muss ein paar Jahre warten bis man immer wieder befördert wird.
Arbeitsatmosphäre
Es werden immer ein paar Azubis und Beamte ausgebildet (insgesamt ca. 3-7 pro Jahr). Mittlerweile gibt es spezielle Azubi-Ausflüge, organisiert vom Personalrat (JAV). Kollegen sind alle nett gewesen, habe mich wohl gefühlt.
Ausbildungsvergütung
Man bekommt Weihnachtsgeld, Gehalt ist öffentlich einsehbar (Anwärterbezüge). Ich war zufrieden damit, ist nahezu brutto=netto als Beamter, privat Krankenversicherung i.H.v. ca. 100€ monatlich muss man dann noch selbst zahlen. Pro Monat hat man somit über 1000€ netto, steigt ja immer wieder.
Arbeitszeiten
Beamte haben eine 40 Stunden Woche, Verwaltungsfachangestellte 39. Als Azubi muss man selten Überstunden machen, kommt natürlich sehr drauf an, was die eigene Arbeitseinstellung ist. Der eine hat Minusstunden, der andere Überstunden. Man hat auf jeden Fall auch als Azubi Gleitzeit.