Leider nicht zu empfehlen :(
Gut am Arbeitgeber finde ich
- Home Office
- Jobticket
- Bei (Arzt-)Terminen gibt es eigentlich keine Einschränkungen die auch wahrzunehmen, bzw. wird flexibel darauf reagiert
- Meist freundliches Miteinander
- Man kann 4 Wochen im Jahr aus dem EU-Ausland arbeiten
- Es werden vier halbe freie Tage im Jahr anlässlich internationaler Feiertage gewährt
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Wie oben erwähnt
Verbesserungsvorschläge
Ich fände es schön, wenn Mitarbeiter wirklich in jeder Abteilung geschätzt werden und das auch spürbar gemacht wird. Auch, dass die entsprechende Leistung gewürdigt wird, selbst wenn es nur in Form einer Tafel Schokolade ist.
Arbeitsatmosphäre
Man kann sich die Arbeit je nach Aufgabe relativ frei einteilen, bzw. selbst entscheiden woran man wann arbeiten möchte. Von daher ist die Arbeit entspannt. Das kann sich durch Anrufe/Skype-Anfragen oder den Workload auch schnell ändern.
Es gibt wöchentliche Meetings innerhalb des Teams. Während es Meetings gibt die inhaltlich informativ und wichtig sind, gibt es aber auch die die eher an den Kindergarten erinnern, indem man seine Erfolge/Misserfolge/Aufgaben für die anstehende Woche bespricht.
Kommunikation
Die Kommunikation scheint mit neuen Vorgesetzten besser zu werden. Ansonsten kaum vorhanden, bzw. werden Dinge und Änderungen oft erst im Nachhinein kommuniziert oder man wird mit Ihnen automatisch während der Arbeit konfrontiert. Man hat oft den Eindruck es stehen Veränderungen an die im Hintergrund bereits feststehen oder diskutiert werden, in den Teams wird jedoch nichts/nicht viel offen kommuniziert. Entscheidungen lassen länger auf sich warten.
Kollegenzusammenhalt
Der Zusammenhalt unter Kollegen ist gut, wahrscheinlich aber auch weil alle im selben Boot sitzen. Die meisten Kollegen sind freundlich zueinander. Ausnahmen gibt es leider immer.
Work-Life-Balance
Zu Beginn wurden einem zwei wöchentlich wechselnde Schichten zugesichert. Diese wurden aber nach ca. einem halben Jahr abgeschafft und aufgrund Unterbesetzung eine Schicht von 09:00-18:00 Uhr eingeführt. Die Schicht sollte eigentlich eine Übergangslösung sein, lief dann aber über ein Jahr. Die Mitarbeiter sollten selbst Analysen erstellen um zu prüfen ob eine Verkürzung der Arbeitszeit möglich wäre. Alle drei Analysen waren aufwändig und letztendlich auch umsonst da man festgestellt hat, dass die Uhrzeiten laut Kundenverträgen eingehalten werden müssen. Hat sich insgesamt eher wie ein Hinhalten angefühlt. Später konnte die Arbeitszeit plötzlich auf 08:00-17:00 Uhr verkürzt werden.
Bei Terminen kann man aber auch gerne mal flexibel die Arbeitszeit in Absprache verschieben.
Vorgesetztenverhalten
Unterschiedlich. Es gibt Vorgesetzte die die Teams fördern und am Weiterkommen interessiert sind. Es gibt aber auch Teamchefs die die Bezeichnung eigentlich nicht wirklich verdient hätten. Viel Handeln hängt vom oberen Management ab.
Interessante Aufgaben
Am Anfang wirken die Aufgaben interessant. Nach gewisser Zeit merkt man jedoch, dass es immer das Gleiche ist und die Aufgaben sich nicht ändern. Ab und zu werden einem Extraaufgaben wie kleine Übersetzungen, Organisatorisches etc. angeboten. Sie werden als "Möglichkeit mitzuwirken" angeboten, sind meiner Meinung nach aber eher eine gute Lösung um Extraarbeit ohne extra Vergütung erledigen zu lassen.
Gleichberechtigung
Es wurde ein Team für Diversity gegründet. Viel kommuniziert wird in der Hinsicht aber nicht.
Umgang mit älteren Kollegen
Gefühlt liegt der Altersdurchschnitt bei 30. Ältere Kollegen gibt es eigentlich so gut wie nicht. Auch weil viele Kollegen überhaupt nicht so lange im Unternehmen bleiben.
Arbeitsbedingungen
Die Aufgaben sind einfach, je nach Woche/Tag ist der Workload unzumutbar. Vor allem da man im Team fast nonstop unterbesetzt ist. Teilweise ist man im Team sogar einmal eine Woche alleine wenn andere im Urlaub/krank sind. Ich wurde über ein Jahr lang vertröstet, dass es besser wird wenn neue Kollegen kommen, die ließen aber auf sich warten, bzw. haben die Stelle gar nicht erst angetreten oder sind schnell wieder verschwunden.
Extraaufgaben sind normal, man muss eigentlich jeden Tag Fehler anderer Kollegen/anderer Abteilungen ausbaden, die entweder durch Unwissen, Faulheit oder Versehen entstehen. Hier merkt man auch, dass einige Abteilungen oft nicht wirklich wissen was die Aufgaben der anderen Abteilungen sind. Es gibt regelmäßig IT-Probleme auf der Plattform der Kunden wodurch weitere Anfragen/Beschwerden entstehen. Lösungen dazu lassen teilweise lange auf sich warten, bzw. man wird erst einmal damit allein gelassen.
Die generelle Unterbesetzung in verschiedenen Teams führt umso mehr dazu, dass viele Dinge außer Kontrolle geraten. Dass Kunden auf die Organisation Ihres Kurses aktuell teilweise 5 Wochen oder länger warten müssen ist normal.
Gehalt/Sozialleistungen
Unterirdisch, zumindest für den Workload und die Extraaufgaben. Aktuell 2100 EUR brutto bei nur einem 12-Monats-Vertrag. Nach einem Jahr Zugehörigkeit bekommt man 100 EUR brutto mehr. Meine Leistung wurde immer sehr geschätzt und in Feedbackgesprächen gelobt, eine Gehaltserhöhung gab es in 1,5 Jahren trotz drei Anfragen meinerseits aber nie. Ein magerer Inflationsausgleich/Gehaltserhöhung von ca. 100 EUR wurde teilweise Anfang des Jahres gewährt.
Die Gehälter werden immerhin immer pünktlich ausbezahlt.
Image
Das Image entspricht am ehesten "nach außen hui, innen pfui"
Karriere/Weiterbildung
Man kann nach einem Jahr Zugehörigkeit im Customer Support "Senior Customer Support Manager" werden. Meiner Meinung nach bringt der Titel aber bis auf einen Urlaubstag mehr keine Vorteile (auch keine finanziellen), außer dass man im schlimmsten Fall mehr Aufgaben übernehmen muss.
Man hat die Möglichkeit als Regional Team Lead aufzusteigen, wobei auch hier der finanzielle Aspekt keine Motivation ist sich darauf zu bewerben. Oder man wechselt zu anderen Positionen in anderen Teams.
Einige Kollegen kommen und gehen anstatt ordentlich gefördert zu werden um längerfristig im Unternehmen zu bleiben. Beispielsweise ist in meinem Team niemand mehr von dem Team vorhanden in dem ich vor 1,5 Jahren angefangen habe.
Mittlerweile wird laut Stellenanzeigen eher Personal im Ausland gesucht das Deutsch spricht, als nach Bewerbern im Inland zu suchen, teilweise mit Freelance-Vertrag, was ich mehr als fragwürdig finde.