Meine Erfahrungen: sehr hoher Leistungsdruck, kaum Wertschätzung, überlastende Arbeitsbedingungen
Gut am Arbeitgeber finde ich
mittlerweile nur noch den Namen. Vielleicht sollte dieser Name mehr der Realität gerecht werden und das Gute was er nach außen transportieren soll auch im Sinne der Mitarbeiter leben.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Arbeitsbedingungen, Umgang mit den Mitarbeitern, Überlastendes Arbeitsmodell.
Verbesserungsvorschläge
Mehr auf die Bedürfnisse der Mitarbeiter hören; mehr Wertschätzung der tatsächlich geleisteten Arbeit; unbedingt: Verbesserung des Betreuunsschlüssels, sodass die Arbeit machbar bleibt; Einhaltung der Ruhezeiten der Mitarbeiter und Sonderzahlungen für Mitarbeiter die auf Abruf zu Hause bleiben (das sollte keine Selbstverständlichkeit sein!).
Arbeitsatmosphäre
Zu Beginn positiv, nach zwei Monaten allerdings stieg der Druck extrem an. Es waren viel zu wenig Mitarbeiter für die Fülle an Aufgaben. Das Arbeitsfeld war ohnehin schon anspruchsvoll. Es war mir nicht möglich professionell zu arbeiten, da das gesamte System auf Überlastung abzielte.
Kommunikation
Die Kommunikation war während meiner Anstellung in Ordnung. Bloß nach meiner Kündigung war die Art und Weise der Kommunikation plötzlich sehr schlecht. Man hat mir ein ordentliches Arbeitszeugnis verwehrt und ist nicht mehr auf meine Emails eingegangen. Jetzt muss ich es über einen Anwalt einklagen, was wieder viel Geld kostet.
Kollegenzusammenhalt
Bis auf wenige Personen war der Zusammenhalt sehr gut. Bei einigen wusste ich, dass sie ähnlich unzufrieden mit diesem Arbeitgeber waren. Wir fühlten uns ähnlich betroffen, das schweißt zusammen.
Work-Life-Balance
Diese war sehr schlecht. Schichtarbeit und Arbeitsstrecken bis zu über 9 Tagen waren keine Seltenheit. Dazu kam, dass die Regenerierungszeiten oft viel zu kurz waren. Ich lebte während meines Anstellungsverhältnisses gefühlt nur für die Arbeit. Hinzu kam meine Angst, dass ich die Fülle an Aufgaben auf Dauer nicht mehr bewältigen würde können. Außerdem war das Klientel sehr herausfordernd und ich hätte mir als Berufseinsteigerin viel mehr Anleitung gewünscht, um mich professionell weiter entwickeln zu können. Aber das war für mich sehr weit weg. Es ging bei dieser Arbeitsstelle (meiner Meinung nach) nur ums "tägliche Überleben". Nach knapp vier Monaten war ich so ausgelaugt und abgestumpft, dass ich gekündigt habe.
Vorgesetztenverhalten
Meine direkte Vorgesetzte war sehr freundlich und menschlich. Die anderen Vorgesetzten kannte ich bis dahin nicht so gut. Nach meiner Kündigung allerdings war plötzlich keiner meiner Vorgesetzten mehr für mich zu sprechen, nachdem man mir ein fehlerhaftes unbrauchbares Arbeitszeugnis zu schickte. Daraufhin wollte ich ein ordentliches Zeugnis einfordern und bekam nur Ablehnungen. Deshalb regele ich das jetzt über meinen Anwalt.
Interessante Aufgaben
Viel zu viele.... Aber unterm Strich macht die Überlastung durch die fülle der Aufgaben keinen Spaß mehr. Dazu, finde ich, müsste es viel mehr Personal geben, was nicht der Fall war.
Gleichberechtigung
Jeder musste alles machen. Außer die Praktikanten, die aus rechtlichen Gründen nicht alle Aufgaben übernehmen durften.
Umgang mit älteren Kollegen
gut und wertschätzend.
Arbeitsbedingungen
Sehr stressig. Sehr anspruchsvolle Klienten und wie ich finde, viel zu wenig Rückhalt durch die oberste Chefetage.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
eher weniger.
Gehalt/Sozialleistungen
Bezahlung war gut. Dennoch ersetzt Geld keine schlechte Work-life-balance.
Image
Bei mir aufgrund der gemachten Erfahrungen nun schlecht. Ich kann diesen Arbeitgeber nicht weiter empfehlen.
Karriere/Weiterbildung
eher weniger.