Als studentische Aushilfe, sprich 15h Kraft, durfte ich Teil des neuen Flagshipstores in München sein.
Gut am Arbeitgeber finde ich
Ich fand an meinem Arbeitgeber die authentische Art und Weise einzigartig und fantastisch. Es wird ein sehr menschlicher Umgang gepflegt.
Die Vorgesetzten nehmen sich gerne Zeit für zwischenmenschliches und sind sehr verständnisvoll. Wenn man ihr Vertrauen wertschätzt und immer sein bestes auf der Arbeit gibt, fleißig ist- hatte ich zumindest eine unvergessliche Zeit und blicke mit einem Lächeln auf die Zeit zurück.
Arbeitsatmosphäre
Es herrschte immer eine sehr angenehme Arbeitsatmosphäre. Die Supervisor bis zum Store Manager (inkl. Assistent) verstanden es, Autorität und freundschaftliches Miteinander zu kombinieren, sodass das Argument der flachen Hierarchieebene zu 100% stimmt. Ich hatte auch das Gefühl, dass ein richtiger Teamspirit zu spüren war innerhalb der Kollegschaft. Daher fühlte ich mich während meiner Zeit immer wohl.
Kommunikation
Vor jeder Schicht bekam man immer ein sog. Dashboard. Darin wurde man von den Vorgesetzten zu aktuellen Ereignissen/Events etc. informiert. Die Dashboards wurden von jedem Supervisor individuell gestaltet und waren nicht nur Informationsgrundlage, sondern viel mehr ein gemeinsamer Start in die Schicht. Man konnte Themen und Eindrücke ansprechen und ausarbeiten, oder zusammen auch mal kurz lachen. Jedenfalls fühlte ich mich nach den Dashboards motiviert und topp vorbereitet.
Kollegenzusammenhalt
Der Kollegenzusammenhalt war deutlich zu spüren. Die Kollegschaft traf sich z.B. ca. Im zweiwöchentlichen Abstand zu Barbesuchen o.Ä.
Man verstand sich nicht nur als Kollege, sondern viel mehr als Freund. Außerdem war jeder sehr kritikfähig und noch besser (aus meiner Sicht), konnte konstruktive Kritik respektvoll äußern. Ich konnte gerade von erfahreneren Kollegen unglaublich viel lernen und bin für Input immer sehr dankbar.
Work-Life-Balance
Ich hatte Arbeitszeiten, die an meine Univeranstaltungen angepasst waren. Bei den Dienstplänen wurde immer Rücksicht genommen und falls mir mal doch etwas aufgefallen ist, wurde in meinem Sinne der Dienstplan angepasst. Wenn man früh genug seine Wünsche äußerte, wurden diese berücksichtigt. Auch der Urlaub wird normalerweise genehmigt.
Am Ende des Tages arbeiten keine Maschinen im Store, sondern Menschen, die sehr entgegenkommend waren und für offene, transparente, ehrliche Kommunikation standen. Hält man sich an diese Spielregel, hat man nichts zu befürchten.
Vorgesetztenverhalten
Mit unter das größte Highlight waren die beiden Führungskräfte (Store Manager, Assistant Store Manager). Sie sind beide fachlich auf top Niveau und nehmen sich auch gerne mal Zeit, komplexere Zusammenhänge/ Strukturen der Lego Group zu erörtern, falls man ein tieferes Verständnis der Thematik erlangen möchte. Sie verstecken sich ungern im Büro und arbeiten sehr gerne auch mal auf der Verkaufsfläche. Gerade zu meiner Anfangszeit waren sie mir nie böse, falls ich etwas falsch gemacht hatte und wollten, dass ich aus Fehlern lernen, um mich zu verbessern. Dieses Mindset finde ich bis dato inspirierend und zeigt, dass noch nie ein Meister vom Himmel gefallen ist.
Des Weiteren nehmen sich die beiden selbst nicht allzu ernst und können auf eigene Kosten lachen. Dennoch strahlen sie unfassbare Souveränität, Selbstsicherheit und Kompetenz aus.
In der Lego Store Hierarchie möchte ich noch einige Worte zu den Supervisoren verlieren. Sie kümmern sich mit vollem Einsatz um ihre Schützlinge und stellen sich nicht über den normalen Sales Assistant.
Interessante Aufgaben
Im Einzelhandel sind die Aufgaben (wenig überraschend) recht überschaubar. Man kassiert, etikettiert usw. Den großen Mehrwert machten allerdings die Kundengespräche aus. Durch die Lage am Marienplatz lernte man Menschen aus aller Welt kennen und konnte seinen Horizont erweiterten. Wer außerdem auch seine Englischkünste unter Beweis stellen will, kommt auf seine Kosten. Am Ende des Tages arbeitet man im Lego Store und umso mehr Interesse/Leidenschaft man für den Plastikstein hat, desto interessanter wird der Job.
Gleichberechtigung
Es herrscht absolute Chancengleichheit und gute wird Arbeit honoriert. Da spielten weitere Faktoren keine Rolle.
Umgang mit älteren Kollegen
Es arbeiteten kaum Menschen über 40 im Store und den Store selbst gibt es erst seit September 2022. Daher kann ich keine Angabe machen und wähle drei Sterne (als Mittelwert).
Arbeitsbedingungen
Da der Store neu ist, befindet sich die Technik im sehr guten Zustand. Von Kaffeemaschine bis Klimaanlage ist alles zu haben. Außerdem ist der Aufenthaltsraum mit einer neuen Küchen samt Ausstattung eingerichtet.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Das ist ein schwieriger Punkt. Die Lego Group möchte zukünftig die Rohstoffe für die Steineproduktion umweltfreundlicher gestalten, aber das hat nichts mit dem Store als solches zu tun. Daher auch hier drei Sterne als Mittelwert.
Gehalt/Sozialleistungen
Man wird als Sales Assistant angemessen bezahlt und hat die Chance als Supervisor nochmal mehr zu verdienen.
Das Gehalt kam immer pünktlich an und man kriegt einen Fahrtkostenzuschuss. Außerdem ist es möglich das Gehalt durch Spätschichten/Samstagsarbeit ordentlich aufzubessern durch recht hohe Zuschläge und bei Erreichung der Jahresziele kann quasi ein 13. Gehalt gezahlt werden, wenn man eine gewisse Zeit im Store arbeitete.
Image
Lego ist sehr authentisch und letztlich geht es darum Spielzeug zu verkaufen für Kinder und eingefleischte Lego Fans. Für jede Zielgruppe wird gesorgt.
Karriere/Weiterbildung
Diese Frage ist sehr interessant, aber auch komplex. Im Store gibt es den Sales Assistant, danach kommt der Supervisor und die Spitze bilden der SM und sein ASM. Dementsprechend kann man auf reiner Store Ebene bestenfalls Store Manager werden. Allerdings kann man den Weg in die Büros suchen und sich seinen Interessen entsprechend entwickeln.