Auf den Internetseiten ist ja alles sooo super dargestellt....
Gut am Arbeitgeber finde ich
Gut war das Gehalt.
Ansonsten habe ich viel gelernt, wie ein amerikanisches Unternehmen Gewinnmaximierung betreibt - koste es, was es wolle.
Und ich habe gelernt, wie man Qualitätswerkzeuge (z.B. Toyota Production System) soweit "vereinfachen" kann, dass man hinterher zwar keine Informationen rausbekommt, die man nicht vorher schon hätte, dafür aber viele viele bunte Folien.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Also, da fällt mir gerade nichts mehr ein. Honi soit qui mal y pense!
Verbesserungsvorschläge
In der Geschäftsführung jemanden einsetzen, der sein Handwerk versteht, der nicht beim Mitbewerber gerade vorher ein großes Projekt voll vor die Wand gefahren hat.
Arbeitsatmosphäre
Mit einigen Kollegen kann man gut zusammenarbeiten. Die meisten aber haben die Prinzipien "Schuld sind nur die Anderen" und " wer am lautesten schreit hat Recht" zu einiger Perfektion gebracht.
Kommunikation
Wenn es nicht den Flurfunk gibt, erfährt man nichts.
Kollegenzusammenhalt
Einige Kollegen super. Der große Rest --> Haifischbecken
Work-Life-Balance
Work-Life Balance ist super- wenn man darunter 50% Arbeiten und 50% Freizeit versteht. Vom gesamten Tag gerechnet. Wochenenden inbegriffen. Deshalb werden anscheinend auch gerne "AT" Verträge gemacht. Damit entfällt die "leidige" Zeiterfassung.
Vorgesetztenverhalten
Folget meinen Vorgaben- wie unsinnig sie auch sind.
"Wie- das geht nicht wegen physikalischer Gesetzmäßigkeiten? Ich will das aber!"
Interessante Aufgaben
Wenn man als bestausgebildete Fachkraft mit Erfahrung dort anfängt, erfährt man, wie die Arbeitswelt vor ca. 30...40 Jahren war. Die eingesetzte Software stammt jedenfalls grösstenteils aus der Zeit. Man darf sich damit beschäftigen, Zahlenkolonnen händisch aus irgendwelchen Systemen rauszusuchen. Um dann zu erfahren, dass die Zahlen bereits in den Systemen grundlegend falsch eingegeben werden.... Sowas motiviert ungemein.
Gleichberechtigung
ist gut, solange man in der Gewerkschaft ist.
Umgang mit älteren Kollegen
... richtig gut. Die Firma setzt Maßstäbe. Die letzten Kollegen wurden gekündig, kurz bevor sie in den Altersschutz gekommen sind.
Arbeitsbedingungen
ganz hervorragend. 15 (oder doch 20?) qm Büro mit 5 Leuten teilen, die den gesamten Tag telefonieren. Wohl dem, der die lauteste Stimme hat. Das Büroequipment incl. Bürostuhl darf man sich als neuer Mitarbeiter ersteinmal zusammensuchen. Die Schreibtische stammen aus dem letzten Jahrhundert und sind höhenverstellbar, in dem man ganz einfach Packungen mit Kopierpapier unter die Füße legt.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Es gibt getrennte Papierkörbe, immerhin.
Gehalt/Sozialleistungen
Gehalt, jaaaa, das Gehalt ist das einzig richtig Positive an der Firma. Zumindest noch im ersten Jahr. Die "Ziele" werden vom Mutterkonzern vorgegeben. Sind so formuliert, dass dann nach Gutsgeherrenmanier einfach mal gekürzt wird, wie es gerade passt.
Image
Scheint noch ganz gut zu sein. Man arbeitet aber hart daran, dass auch der Letzte nicht mehr die Infos aus den Hochglanzblättchen glaubt
Karriere/Weiterbildung
Gibt es ... theoretisch