Hier folgt man stets dem bequemsten Weg ...
Gut am Arbeitgeber finde ich
Gestaltungsspielraum bei Messen/Kongressen - interessante Projekte, Verwaltungsgebäude ist ein schöner Arbeitsplatz, Gleitzeit
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Personalpolitik, Gehaltsstruktur, fehlende Fehlerkultur, rigide Hierarchien, bequeme Entscheidungen vor richtigen und wirtschaftlichen, stehengebliebener Verwaltungsapparat, keine Förderung der Mitarbeiter
Verbesserungsvorschläge
Der Status Quo ist nicht immer erhaltenswert. Couragierte Entscheidungen müssen getroffen werden, um die Verwaltung sowie die Veranstaltungen zu modernisieren. Die Personalpolitik sollte grundlegend hinterfragt werden: verbesserte und respektvolle Kommunikation des Personalmanagements, Förderung guter Mitarbeiter, um diese zu erhalten, Führungskräftewechsel und eine neue Gehaltsstruktur.
Arbeitsatmosphäre
Stark abhängig von den Abteilungen und Teams, jedoch war ein verbindendes Element stets die allgemeine Unzufriedenheit, die zu einer negativen Grundstimmung führte. Das Verwaltungsgebäude ist schön, es gibt ausreichend Parkplätze und eine Kantine.
Kommunikation
Die Kommunikation top-down geht durch einige Filter, sodass nur positive Nachrichten an die Mitarbeitenden herangetragen werden. Selbst Veranstaltungen, die offensichtlich und nachweislich schlecht liefen, wurden als Erfolge beschrieben. Eine Fehlerkultur gibt es hier nicht und Offenheit ggü den Mitarbeitenden leider auch nicht - stattdessen wurde man oft als blöd verkauft. Auch übergreifende Themen wie Tarif- oder allgemeine Gehaltsverhandlungen blieben ein Mysterium und wurden mit allgemeinen Floskeln abgetan.
Kollegenzusammenhalt
Auch dies ist absolut teamabhängig, allerdings habe ich in tollen Teams mit engagierten Menschen gearbeitet.
Work-Life-Balance
30 Urlaubstage, Gleitzeit, anteilig Remote-Arbeiten.
Vorgesetztenverhalten
Sehr unterschiedlich: Wie überall gibt es übergriffige Chefs und arbeitslahme. Frustrierend war für mich die Passivität und Ignoranz des Managements, das über Missstände informiert wurde und diese bestätigte und trotzdem keine Konsequenzen oder Lösungen einleitete aus der eigenen Furcht davor, Unbequemes in Gang zu setzen. Dies spricht weder für die Führungskräfte und gibt darüber hinaus Nährboden für eine verrottende Personalpolitik.
Interessante Aufgaben
Messen und Kongresse zu organisieren ist abwechslungsreich und ermöglicht eine hohe Identifikation mit der eigenen Arbeit.
Gleichberechtigung
Die Personalpolitik ist willkürlich: Gefördert wird der, der gefällt und meist unkritisch ist. Leistung ist hierbei leider eher nicht die primäre Entscheidungskomponente.
Die Geschlechter werden meiner Erfahrung nach nicht unterschiedlich behandelt.
Umgang mit älteren Kollegen
Ältere Kollegen haben Bestandsschutz. Wer einmal bei der Leipziger Messe angefangen hat - egal, wie seine Leistung oder auch Nicht-Leistung aussieht, wird nicht gehen.
Arbeitsbedingungen
Großraumbüro mit gratis Wasser und Kantine. (Jeder Mitarbeitende würde sich über die Bereitstellung von Kaffee freuen ...)
Gehalt/Sozialleistungen
Nur als Einsteigerjob geeignet oder wenn man außertariflich bezahlt wird. Die Gehaltsbänder sind unterdurchschnittlich - auch ein 13. Monatsgehalt kann das nicht kompensieren.
Karriere/Weiterbildung
Es gibt 2 Möglichkeiten für die Karriereentwicklung: Entweder man gefällt aufgrund seiner folgsamen und unkritischen Art oder es ist gerade eine Lücke entstanden, die schnellstmöglich gefüllt werden muss.