Niedriglohnsegement Logistik
Arbeitsatmosphäre
Die Stimmung war üblicherweise angespannt. Es gab viel Druck, weil die hochgesteckten Ziele eigentlich nie erreicht wurden.
Kommunikation
Es wurde sich durch regelmäßige Calls und gelegentliche Standups um bessere Kommunikation bemüht. Allerdings blieben die wichtigen Informationen trotzdem immer nur einem elitären Kreis um das Topmanagement vorbehalten. Der Flurfunk funktioniert dagegen sehr gut.
Kollegenzusammenhalt
In der eigenen "Klasse" sehr gut. Mit der oberen "Kaste" allerdings nur bedingt.
Work-Life-Balance
Überstunden werden vorausgesetzt. Ausgleich gibt es keinen. Außerdem werden für die "einfachen Jobs" vorallem Praktikanten und Werkstudenten eingesetzt. Allerdings nicht mit dem Ziel hier tatsächlich etwas beizubringen sondern nur um günstige, austauschbare Mitarbeiter zu haben.
Vorgesetztenverhalten
Da konnte man Glück oder auch sehr viel Pech haben. Generell gab es aber eine kleine Handvoll "Lieblinge" des Topmanagements. Von Vorbildfunktion selten eine Spur.
Interessante Aufgaben
Wenn man sich für Logistik interessiert ok. Allerdings ist es keine rocket-science und relativ schnell monotone Arbeit: Schlecht bezahlte Fahrer und vorallem Subunternehmer fahren Pakete aus und werden mit viel Druck zur Erfüllung ihrer Ziele getrieben. Moralisch eher fragwürdig.
Gleichberechtigung
"Lieblinge" gab es wenige, die viel bevorzugt wurden.
Umgang mit älteren Kollegen
Kann ich nicht beurteilen. Gab es keine.
Arbeitsbedingungen
Es gab Obst oder Frühstück und Kaffee. Das war ganz nett, macht aber natürlich nicht für die grundlegende Defizite wett. Als großes Plus wird das Firmenhandy verkauft (damit geht aber auch die Pflicht der permanenten Erreichbarkeit einher).
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Es wird sich um das Image eines "grünen" Logistikers mit Elektrofahrzeugen bemüht. Das ist aber eher Show. Tatsächlich fahren halt viele Dieselautos durch die Gegend.
Gehalt/Sozialleistungen
Unterdurchschnittlich.
Image
Nach Außen verkauft sich Liefery als innovativer Tech-Player und aufgehender Stern im Kurierbereich. Am Ende ist es halt auch nur eine Kurierfirma wie jede andere auch.
Karriere/Weiterbildung
Startup-typischer Durchschnitt. Weiterbildungen keine. Ab und zu wird ein Sitz eines höher angesiedelten frustrierten Kollegen frei, der dann häufig intern wieder nachbesetzt wird. (Führt aber auch zu einer sehr junioring und in größeren Teilen überforderten Führungsriege).