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Linkfluence 
GmbH
Bewertung

Nicht wirklich empfehlenswert

1,6
Nicht empfohlen
Ex-Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung nicht mehr im Bereich Produktion bei Linkfluence Germany GmbH Düsseldorf in Düsseldorf gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Sein zentrales Tool ist schön, die Flexibilität beim Home Office ist nett, die vielen Restaurants in der Umgebung sind fein.

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Zentral ist da wohl die bereits erwähnte völlige Streichung von Tausenden von Überstunden bei der gesamten Belegschaft in den letzten 12 Monaten, unter fadenscheinigen Begründungen, die vielen Mitarbeitern nach ihren extremen Mühen zugunsten der Firma ihre völlige Machtlosigkeit gegenüber dem Management verdeutlicht hat. Auch die personelle Unterbesetzung und die kalten, unsympathischen Räumlichkeiten sind ein großes Problem.

Verbesserungsvorschläge

Die französische Mutter sollte den deutschen Mitarbeitern selbständiges Arbeiten und Entscheidungen erlauben. Es ist kaum möglich, etwas zu beschließen, das Geld kostet. Es ist nicht möglich, das zentrale Tool (ein Computerprogramm) selbst und flexibel zu bedienen; man muss sich alles in Paris einstellen lassen. Die deutschen Manager sollten die Mitarbeiter nicht weiter durch fröhliche Durchhalte-Rhetorik über akute Krisen im Unklaren lassen, sondern Dinge offen ansprechen. Überstunden müssen bezahlt werden, ohne Rumgeschacher oder die dreiste Streichung unter fadenscheiniger Begründung.

Arbeitsatmosphäre

Diese Firma wird von französischen Managern geleitet, die vom deutschen Personal nicht viel halten -- und das auch vermitteln. Das deutsche Management fällt vor allem durch Untätigkeit auf: Es reagiert auf so gut wie keine Eingaben. Die Belegschaft selbst ist in Cliquen zerfallen, die sich nicht leiden können. Fast alle Mitarbeiter haben sich durch die enorme Arbeitslast förmlich aufgerieben, aber keine Überstunden bezahlt bekommen. Ein großer Teil des Personals hat 2018 die Flucht aus der Firma angetreten.

Kommunikation

Entscheidungen werden in der Regel vom Management nicht an die Belegschaft kommuniziert. Es wird erwartet, dass letztere alle relevanten Dinge telepathisch errät. Oft kommt es zu Aussprüchen wie "Das hatten wir doch so gesagt", die sich jedoch nicht auf real stattgefunden habende Dialoge beziehen. Auch sehr negativ ist die Behandlung brennender interner Problem durch das Management: Es reagiert mit Chacka-Wir-schaffen-das-Rhetorik darauf, anstatt einmal mit der Belegschaft offen zu sprechen und die Probleme gemeinsam anzugehen.

Kollegenzusammenhalt

Die Belegschaft ist in Cliquen zerfallen, die einander nicht leiden können. Einige gehen miteinander mittags essen oder abends einen trinken, andere werden mehr oder minder absichtlich ausgeschlossen.

Work-Life-Balance

Sehr schlechte Work-Life-Balance, da es viel zu viel Arbeit gibt, aber viel zu wenig Mitarbeiter, die diese Arbeit erledigen können oder dafür richtig qualifiziert sind. Es kommt zu sehr großen Mengen an Überstunden, die aber GAR NICHT bezahlt werden.

Vorgesetztenverhalten

Eingaben per E-Mail werden in der Regel gar nicht beantwortet, noch nicht einmal ihr Empfang bestätigt. Bei Konferenzen ist ein persönlicher Kontakt möglich, er ist dann auch freundlich, doch sollte man sich nicht einbilden, dass dann irgendetwas, was da abgenickt wird, auch umgesetzt wird. Die Manager aus der Zentrale in Paris machen gerne auch immer wieder Beschlüsse der Deutschen zunichte, meist unter Hinweis auf ökonomische Zwänge.

Interessante Aufgaben

Die Aufgaben sind durchaus interessant. Es gibt eine Audio-Video-Beobachtung, einen Online-Monitoring-Dienst und eine Print-Beobachtung; allerdings ist die Arbeitseinteilung chaotisch und die Mitarbeiter oft völlig von der Arbeitslast überfordert.

Gleichberechtigung

Männer und Frauen sind auf alle Fälle völlig gleichberechtigt. Die Männer sind nur ein klein wenig benachteiligt, da es nur ein einziges Sitzklo gibt, für (in besten Zeiten) rund 10-15 Mann in der Firma. Besonders nach dem Mittagessen kommt es zu lästigen Engpässen. Die einzige echte Ungleichheit besteht in der zwischen Mitarbeitern der französischen Zentrale und den deutschen Angestellten, auch den höheren. Die Deutschen dürfen eigentlich gar nichts, noch nicht einmal die Sitzordnung ändern.

Umgang mit älteren Kollegen

Ältere Kollegen werden von den französischen Firmenmanagern nicht sonderlich gut behandelt: Die Firma will halt krampfhaft "jung, dynamisch, erfolgreich" sein. Unter den deutschen Angestellten ist die Situation entspannter; hier spielt das Alter kaum eine Rolle, wenn auch die Älteren und die Familienmütter oder -väter mehr oder minder von den Freizeit- oder Abendaktivitäten von Teilen der Belegschaft ausgeschlossen sind, da sie mit ihrem Familienleben daran nicht teilnehmen können.

Arbeitsbedingungen

Die technische Ausstattung ist ziemlich schlecht; entweder handelt es sich bei den genutzten Computern um Uralt-Apples aus Zeiten alter Selbständigkeit oder um neuere, Billig-PCs, die von den neuen französischen Managern nachgekauft wurden und dabei nicht sonderlich alltagstauglich sind. Die Telefonanlage funktioniert größtenteils gar nicht; die Firma hat es seit ihrem Umzug in die neue Halle nicht geschafft, eine funktionierende Türklingel zu installieren. Die Herren müssen sich zu 10-15 Mann (bei voller Bürobesetzung) ein einziges Sitzklo und ein Pissoir teilen. Die Fabrikhalle, die zum Großraumbüro ausgebaut worden ist, ist schallmäßig unerträglich laut, zugig und kalt.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Das Sozialbewusstsein beschränkt sich bei dieser Firma auf Vertreter, die immer wieder vorbeikommen, um den Mitarbeitern Riester-Renten-artige Produkte aufzuschwatzen. Einige Kollegen haben sich die ständigen E-Mails und Belästigungen verbeten. Umweltbewusst ist diese Firma nur in dem Maße, dass sie großzügig Home Office erlaubt. Der Müll wird nicht getrennt, die Thermik der Bude ist eine Katastrophe.

Gehalt/Sozialleistungen

Hier kommt es sehr auf das Team an; die Mitarbeiter werden je nach Team ganz gut oder eher schlecht bezahlt. Da sollte man knallhart verhandeln. Gehören die Riester-Renten-Geschichten zum Thema Sozialleistungen? Bei Linkfluence gibt es Vertreter, die immer wieder vorbeikommen, um den Mitarbeitern Riester-Renten-artige Produkte zu vermitteln. Viele Kollegen wollen das aber nicht.

Image

Das Image der Firma scheint unter den Arbeitnehmern suboptimal zu sein, da in den letzten 12 Monaten ein riesiger Teil der Belegschaft das Weite gesucht hat. Auch viele Kunden sind abgewandert. Die französische Mutter ist auf ihr selbst entwickeltes Flaggschiff-Programm zur Social-Media-Überwachung sehr stolz; es ist in der Tat nicht übel, wenn auch schwer zu bedienen und wird nicht in Deutschland verwaltet, womit ein flexibler Umgang der hiesigen Bediener nicht möglich ist.

Karriere/Weiterbildung

Eine Weiterbildung findet nicht statt. Punkt. Was den Karriere-Aufstieg anbelangt, so kann man sich über beeindruckende Titel freuen, die jedoch weder etwas über den Gehaltslevel besagen noch mit den Titeln anderer Firmen kompatibel sind. Sie sind mehr Schein als Sein. Aber das gilt ja für so ziemlich alle Firmen in der Privatwirtschaft.

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Arbeitgeber-Kommentar

Carolin KrislinHR Business Partner

Lieber ehemaliger Kollege,

herzlichen Dank für deine Bewertung. Als internationales Unternehmen, das sich schnell entwickelt, sind wir natürlich immer offen und dankbar für Verbesserungsvorschläge. Eine positive Arbeitsatmosphäre und eine offene Unternehmenskultur sind uns dabei sehr wichtig.

Aus deinen Ausführungen lässt sich herauslesen, dass du viele aktuelle Entwicklungen nicht mehr mitbekommen hast. Wir haben für alle Kolleginnen und Kollegen neue Arbeitsverträge eingeführt, die eine klare Überstundenregelung enthalten, das wöchentliche zwanglose Info-Standup der neuen Geschäftsleitung verschafft Transparenz, unsere IT-Ausstattung wird kontinuierlich auf den neuesten Stand gebracht und die Sitzordnung im Büro haben wir in einer Gemeinschaftsaktion umgebaut.

Darüber hinaus freuen wir uns sehr, dass in den letzten Monaten neue nette und fähige Kolleginnen und Kollegen dazugestoßen sind, die tatkräftig den Erfolg von Linkfluence mitgestalten. Wie die letzten Bewertungen auch auf dieser Plattform zeigen, herrscht gute Stimmung und Zusammenhalt im Team.

Die positiven Entwicklungen sind also greifbar und werden sich auch in Zukunft fortsetzen, denn wir haben viele Ideen, um Linkfluence jeden Tag besser zu machen.

In diesem Sinne freuen wir uns auch zukünftig auf Feedback - gerne auch in einem offenen Austausch. Wir stehen dir dazu jederzeit zur Verfügung.

Es grüßt dich herzlich
Das Linkfluence-Team

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