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Lionbridge
Bewertung

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Ein Unternehmen demontiert sich selbst

3,3
Nicht empfohlen
Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung im Bereich Produktion bei Lionbridge Deutschland GmbH in Wuppertal gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Flexible Arbeitszeiten, Überstundenausgleich, Home-Office-Optionen

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Billllich-billlich-billlich-Einstellung. Alles wird in Billiglohnländer ausgelagert - trotz guter Margen in Deutschland. Kommunikation der Konzernleitung und der höheren Vorgesetzten. Völlig empathieloses Verhalten in höheren leitenden Funktionen. Keine Unterstützung seitens des Konzerns bei schwerwiegenden Problemen, vor allem technischer Natur. Man wird in solchen Fällen mit den Problemen des Kunden völlig allein gelassen.

Verbesserungsvorschläge

Dafür ist es leider zu spät. Zu retten ist da meines Erachtens nichts mehr. Ich prognostiziere, dass zumindest der Standort Wuppertal innerhalb der nächsten Jahre schließen wird. Das ist definitiv nicht die Schuld des Standorts, sondern vielmehr des Mutterkonzerns.

Arbeitsatmosphäre

Früher war die Arbeitsatmosphäre in den lokalen Teams herausragend! Seitdem die Produktion aber mehr und mehr in Billiglohnländer ausgelagert wird, sind die meisten Mitarbeiter am Standort (verständlicherweise!) überlastet, unmotiviert und voller Hass auf ihren Arbeitgeber.

Kommunikation

Innerhalb der lokalen Teams gut bis sehr gut. Kommunikation mit allen Vorgesetzten von HR bis hoch zur Konzernleitung unterirdisch.

Kollegenzusammenhalt

Hier gab und gibt es nur selten Probleme. Ausnahme: siehe unter "Arbeitsatmosphäre"

Work-Life-Balance

Der vielleicht größte Vorteil dieses Arbeitgebers. Etwaige Überstunden können zeitnah abgebaut werden, sofern man sich selbst darum kümmert.

Vorgesetztenverhalten

Innerhalb der lokalen Teams einwandfrei. Verhalten der HR, Standortleitung und darüber hinaus der Konzernmutter teilweise unmöglich und völlig empathielos. Menschen werden nicht wirklich als Menschen wahrgenommen, sondern nur als austauschbare Funktionsträger (Stichwort: Rollen; engl.: Roles). Typisch US-amerikanische Einstellung. Leider kann man so die wirklich guten Leute nicht halten. "Natürlich" will das niemand verstehen und man wundert sich, wenn alles den Bach runtergeht.
Das Nutzen von Synergien, etwa bei speziellen Talenten einzelner Mitarbeiter, ist nicht vorhanden.

Höhere Vorgesetzte haben offensichtlich alle das gleiche Kommunikations- und Rhetorik-Training erhalten. Jeder Satz beginnt mit der gleichen Floskel gefolgt von bedeutungsleeren Worthülsen - so lange, bis der Gesprächspartner resigniert. Das Schlimme daran ist, dass man anscheinend wirklich glaubt, das würde niemand merken.

Interessante Aufgaben

Kann je nach Team und Kunde variieren.

Gleichberechtigung

Hier gibt's meines Erachtens keine Probleme.

Umgang mit älteren Kollegen

Als "älterer Kollege" kann ich nichts Negatives feststellen.

Arbeitsbedingungen

Sind völlig in Ordnung. Verbesserungen sind natürlich immer möglich, aber so richtig störend ist nichts.

Gehalt/Sozialleistungen

Gemessen an der Branche sogar leicht überdurchschnittlich. Gemessen an der zu tragenden Verantwortung hoffnungslos unterdurchschnittlich.

Image

Die Firma sieht sich selbst als Weltmarktführer. Leider steht sie mit dieser Meinung ziemlich alleine da.

Karriere/Weiterbildung

Es ist schon möglich, "gut klingende" Positionen mit hoher Verantwortung zu erreichen. Dafür muss man aber zwingend sehr "Mainstream" sein. Menschen mit alternativen Lebensentwürfen haben keine Chance. Eine höhere Position spiegelt sich aber in keiner Weise im Gehalt wider.

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