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L.I.T. 
Gruppe
Bewertung

Mitarbeiterbindung und -Förderung auf nicht allen Ebenen

2,5
Nicht empfohlen
Ex-Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung nicht mehr im Bereich IT bei L.I.T. "Logistik- Information-Transport" Speditions GmbH in Brake gearbeitet.

Arbeitsatmosphäre

Zwischen den Kollegen in meiner Abteilung perfekt. Kommen Personen aus anderen Abteilungen dazu, wird einem oft Respektlosigkeit und wenig Dankbarkeit entgegengebracht.
Man ist der Mülleimer für alles.

Kommunikation

Wenig respektvoller Ton zwischen den Abteilungen. Die Vorgesetzten befeuern diese Kommunikationskultur leider.
Es gibt keine Standards für Kommunikationswege. Anfragen werden nicht konkretisiert und werfen mehr Fragen auf als Sie beantworten.
E-Mails können hier nicht einmal vernünftig formuliert werden.
Das Niveau der Kommunikation ist eine Mischung aus Bushaltestellenkonversation und ICQ-Chat.
Man muss die Informationen den Kollegen regelrecht aus der Nase ziehen.

Kollegenzusammenhalt

Auf die Gefahr hin, dass ich mich wiederhole: In meiner Abteilung perfekt, sobald Kollegen anderer Abteilungen dazu kamen, war es einer gegen alle. Man kämpfte als Abteilung um seine Daseinsberechtigung, was man in Zusammenarbeit mit anderen Abteilungen gemerkt hat.

Work-Life-Balance

Überhaupt nicht gegeben. Homeoffice ist nicht gerne gesehen, Arbeitszeiten sind unflexibel. Es gibt wenig Urlaubstage mit einer unfairen Regelung und keine Möglichkeit, Überstunden in Freizeit auszugleichen. Gemacht hat man die Überstunden trotzdem, weil man seine Arbeit sonst einfach nicht geschafft hat.
Während der Corona-Zeit wurden einzelne Mitarbeiter zu Unrecht in Kurzarbeit gelassen, während andere wieder voll arbeiten konnten.
Das war Gift für den Zusammenhalt.
Entweder man gewinnt als Team oder man verliert als Team.
Hier wurden leider die Lieblingskollegen bevorzugt behandelt, weshalb man sich nicht wundern sollte, dass bei den weniger beliebten Kollegen die Motivation schwindet.

Vorgesetztenverhalten

Es gab viele Vorgesetztenwechsel und jedesmal wurde es schlimmer.
Es wurde immer unorganisierter und es wurden immer neue Projekte beschafft, bevor andere abgeschlossen waren.
Man konnte zwar in persönlichen Gesprächen auf Missstände hinweisen, passiert ist jedoch nie etwas.
Es wurden Zielvorgaben gemacht, die nicht zu halten waren und es gab nie den Rückenwind, der nötig war, um in den Projekten Fortschritte zu machen.
Am Ende steckt man in zig Projekten und überall gibt es nur Baustellen, die man alleine beseitigen muss.

Interessante Aufgaben

Grundsätzlich steckte in dem Unternehmen viel Potential. Es gab viele zukunftsweisende Innovationen, die im Unternehmen zum Einsatz kamen. Gerade in der Speditionsbranche war man auf dem Weg, eine Pionierstellung einzunehmen. Die Innovationen wurden allerdings nicht gezielt gefördert und leider vernachlässigt, weshalb es zu der oben geschilderten Situation kam.
Operative Mitarbeiter bekamen leider eine Art Freilos, nach dem sie selbst entscheiden konnten, ob Innovationen genutzt werden oder nicht.
So tritt das Unternehmen leider nur auf der Stelle. Es ist mehrfach auf diese Missstände hingewiesen worden, aber es gab hier keinerlei Bewegung.
Die Aufgaben im Einzelnen haben sehr viel Spaß gemacht und waren zum Teil sehr herausfordernd.
Aufgrund der beschriebenen Problematik war der Spaß an der Arbeit leider nur ein Strohhalm, an dem sich geklammert werden konnte.

Gleichberechtigung

Es gab viele Frauen in Führungspositionen, jedoch ist die Top-Ebene von Männern beherrscht.
Es war aber nicht zu beobachten, dass man aufgrund seines Geschlechts oder der Herkunft benachteiligt wurde.
In Sachen Urlaub hat man als junger Kollege allerdings oftmals gegenüber den älteren den kürzeren gezogen und Ansprüche mussten ggf. nach hinten gestellt werden.

Umgang mit älteren Kollegen

Muss scheinbar gut gewesen sein, da die besten Positionen von älteren Kollegen besetzt waren und zum Thema Urlaub sich Vorteile gegenüber jüngeren Kollegen ergeben haben.
Je länger die Betriebszugehörigkeit, desto mehr Vorteile erarbeitete man sich. Wirkt auf externe, neue Mitarbeiter allerdings extrem uncool, da man sich das Zugehörigkeitsgefühl durch langjährige Loyalität "ersitzen" muss.

Arbeitsbedingungen

Die technische Ausstattung war in Ordnung, allerdings nur auf Ebene der Hardwarekomponenten. Software und Internet-Infrastruktur sind stark verbesserungswürdig.
Die Büros sind tendenziell zu groß, wodurch der Geräuschpegel zum Teil unerträglich wurde.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Nicht vorhanden.

Gehalt/Sozialleistungen

Absolut unterirdisch. Qualifikationen spielen beim Gehalt keine Rolle, man erlebt völlige Unterbezahlung bei Überlastung durch Arbeit.

Image

Neutral betrachtet gibt es überglückliche Mitarbeiter, aber auch unzufriedene wie in meinem Fall.
Das Unternehmen fördert nur gezielt bestimmte Mitarbeiter, wodurch sich ein Ungleichgewicht bei der Zufriedenheit einstellt.

Karriere/Weiterbildung

In meinem Fall waren die Aufgaben/Projekte sehr spannend, weshalb extrem viele Erfahrungen gesammelt werden konnten.
Trotz vieler Probleme konnte ich mich durch die Beschäftigung bei L.I.T. enorm weiterentwickeln.
Mit entsprechender Mitarbeiterbindung und -förderung könnte das Unternehmen dies auch gewinnbringend einsetzen.
Es sind Konzepte notwendig, wie man die Zufriedenheit der Mitarbeiter besser im Blick behält, damit Fluktuation vermieden werden kann.

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