Software-Entwickler Embedded Systems
Gut am Arbeitgeber finde ich
Azubis berichten, dass die Azubi-Betreuung und -Entlohnung kompetent und fair ist.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Gleichgültigkeit und Kritikressistenz mancher leitenden Mitarbeitenden. Das fehlende Qualitätsbewusstsein der Geschäftsleitung. Mit anderen Worten: Qualität ja, aber es darf nichts kosten.
Verbesserungsvorschläge
Projekt-Management-Fähigkeiten der leitenden Mitarbeiter sollte ausgebaut und auf mehre Personen verteilt werden. Kommunikation und Prozess/Progress-Dokumentation sollten eingeführt bzw ausgebaut werden. Einführung von Team-Arbeit bei allen Projekten. Es herrscht kein Fehler-Management bzw.. -Kultur Jedoch treten sehr viele Fehler auf sehr vielen Ebenen auf, die nicht genpgend analysiert und aufgearbeitet werden.
Arbeitsatmosphäre
Direkter Kollegenkontakt ist sehr gut. Professionelle Beziehungen mit Vorgesetzten ist eher sehr schlecht.
Kommunikation
Kommunikation im Allgemeinen genießt keinen sehr hohen Stellenwert. Mitarbeit erfahren oft erst sehr spät wichtige Informationen. Projekt-Mitarbeiter eines Projektes erfahren meist kritische Projekt-Informationen gar nicht oder erst wenn es zu spät ist.
Kollegenzusammenhalt
Der direkte Kollegenzusammenhalt ist sehr gut. Von Vorgesetzten wird jedoch Kritik ungefiltert und ohne jeglichen Rückhalt gegenüber oft nicht ausreichend-informierten (siehe Kommunkationsproblem) höheren Management-Ebenen durchgereicht. Mit anderen Worten der unterste Mitarbeiter muss sich direkt gegenüber der Geschäftsleitung rechtfertigen. Oft auch für Probleme, die eher dem Projekt-Managment anzulasten wären.
Work-Life-Balance
Job-Positionen, die direkten Kundenkontakt haben (Service, Software-Entwicklung und teilweise Hardware-Entwicklung) sind einem sehr hohen Stress-Level ausgesetzt. In den entsprechenden Abteilungen gibt es daher auch eine hohe Arbeitnehmer-Fluktuation bzw.. Burn-Out-Gefahr. Auf das private Leben (Beziehungen, Familien, etc) wird nur sehr selten Rücksicht genommen. Flexible Arbeitszeiten sind die Ausnahme. HomeOffice wird nicht erwünscht. 40h pro Wochen mit strikter Kernzeit. Spontane Kurzurläube sind nicht möglich. Urlaub muss ein Jahr im Voraus festegelegt werden und kann auch da aufgrund von Kundenaufträgen abgelehnt werden.
Vorgesetztenverhalten
Meine persönlichen Erfahrungen, die sich mit anderen Ex-Mitarbeitern decken, sind eher entäuschend - menschlich, wie auch professionell. Zeitliche Projekt-Ziele sind oft unrealistisch und werden direkt vom Kunden gesetzt ohne diesen ausreichend über eventuelle Risiken oder Verzögerungsgefahren zu informieren. Projekt-Inhalte werden zudem oft erst zum Ende des Projekten wirklich festgesetzt oder können sich auch nochmals grundlegend ändern. Die zugrunde-liegenden Entscheidungen sind dann aber zumeist nicht nachvollziehbar und werden auch nicht gegenüber dem projekt-verantwortlichen Entwickler, oder dem Kunden ausreichend kommuniziert.
Interessante Aufgaben
Sehr vom Projekt bzw. vom persönlichen Charakter abhängig. Es gibt recht spannende Projekte. Projekt-Teams sind eher die Ausnahme, daher begleitet ein Entwicklung ofter einen recht großen Teil des gesamten Projekts über Konzeptionierung, Implementierung, (Kunden-) Dokumentierung, Verifizierung und Inbetriebnahme beim Kunden. Das kann sehr spannend sein, aber auch sehr viel Stress bedeuten, da man in den kritischen Phasen oft auf sich allein gestellt ist. Projekt-Managment ist eher rudimentär ausgelegt. Dies führt auch zu entsprechend erwartbaren Problemen. Bestimmte Aufgaben können auch sehr monoton sein. Hier fehlt es der Firma an Wissen im Bezug auf Arbeitsprozess-Automatiserung bzw. sind die Investitionen in dieses Thema nur sehr marginal.
Gleichberechtigung
Wer sein Leben für die Firma ausrichtet wird entsprechend anerkannt. Persönliche Lebensumstände oder berufsbedingte Stresspotentiale werden nicht berücksichtigt. Service- und vorallem Fertigungsmitarbeiter werden nicht ausreichend gewehrtschätzt. Aber auch in den besser-gestellten Abteilungen gibt es große Unterschiede.
Umgang mit älteren Kollegen
Ältere Kollegen, die schon lange in der Firma arbeiten, sind meist hoch angesehen. Neue ältere Kollegen werden eher nicht eingestellt.
Arbeitsbedingungen
Dies kommt sehr auf die jeweilige Job-Position an. Service- und Fertigung sind generell nicht ausreichend entlohnt, fordern allerdings ein hohes Maß an Engagement. Positionen die einen hohen Kundenkontakt erfordern (Service, Software- und teilweise Hardware-Entwicklung) können zudem auch ein hohes Maß an Stress aufzeigen. Die persönliche Grund-Ausrüstung ist oft ausreichend. Bei Mehr-Bedarf muss man sich engagieren, d.h. ausreichend früh selbst den Bedarf anmelden bzw. sich mit Kollegen austauschen. Kostspielige Prüf- oder Entwicklungsausrüstung ist eher nicht vorhanden bzw. entsprechend in die Jahre gekommen. Die Arbeitsplätze entsprechen nocht nicht vollstänig modernen und gesunden Ansprüchen, d.h. wenig Platz, keine an die Körpermaße anpassbare Arbeitsflächen oder sonstige ergonomische Einstellmöglichkeiten.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Nicht vorhanden.
Gehalt/Sozialleistungen
Gehälter sind in den meisten Fällen für Ost-Deutschland ausreichend, können sich aber mit branchen-gleichen, West-Betrieben nicht messen. Diese kann in den Mittelstandsregionen von Berlin und Umland entsprechend auf die Lebenserhaltungskosten bezogen (aber besonders bzgl. Miet-Kosten) zu Schwierigkeiten führen. Das Leben auf dem Land und eine damit verbundene Pendelverkehr-Freundigkeit sind von Vorteil.
Gehälter werden bei Entwicklern und der Management-Ebene pünktlich ausgezahlt. Gehaltserhöhung sind prinzipiell nicht ausgeschlossen. In Berlin sind die Gehälter für vergleichbare Job-Positionen allerdings um bis zu 20% höher. Überstunden werden vergütet. Es gibt 30 Urlaubstage.
Image
Das Image ist generell bei Branchenkennern recht gut. Jedoch gab es auch schon einige problematische Großprojekte, die zu einem enormen Reputationsverlust geführt haben.
Karriere/Weiterbildung
Karriere-laufbahnen sind aufgrund der geringen Größe der Firma eher selten. Auch erfahrenen, langjährigen Mitarbeitern ist kein Aufstieg möglich selbst wenn die Position des direkten Vorgsetzten frei wird. Die Firma bietet daher auch keinen entsprechendes Mitarbeit-Aufbau-Programm. Weiterbildung findet nur sehr selten statt, ist aber generell nicht ausgeschlossen. Oft handelt es sich dabei nur um Einführungsseminare, weiterführende oder konstante Auffrischungsseminare werden nicht angeboten, was dazu führt, dass zunächst erarbeitet Wissen wieder verloren geht, da die stetige Anwendung in der Praxis fehlt und erst wieder Jahre später in einem bestimmten Projekt vollumfänglich gefordert wird.