Chaotisches, mittelständisches Unternehmen, das denkt es sei immer noch ein Start-Up.
Verbesserungsvorschläge
Neue Prozesse & Strukturen sind dringend notwendig! Entscheidungen müssen viel schneller umgesetzt werden. Man muss verstehen, dass das kein Start-Up mehr ist, sondern ein mittelständisches Unternehmen. Dementsprechend müssen auch alte Vorgehensweisen überdacht und geändert werden. Nicht wegschauen und alles so machen "wie es schon immer gemacht wurde".
Arbeitsatmosphäre
Kommt stark darauf an, in welcher Abteilung man tätig ist und mit welchen Leuten man "gut" ist. Meiner Meinung nach viel zu viel Unehrlichkeit & "hinten rum", wodurch die Arbeitsatmosphäre oft negativ beeinflusst wird.
Kommunikation
Kommunikation zwischen den Abteilungen ist teilweise eine Katastrophe. Fehlende Prozesse, Missverständnisse und unüberlegtes, unstrukturiertes Arbeiten führen häufig zu Unzufriedenheit, vermeidbarer Mehrarbeit und Streit.
Kollegenzusammenhalt
Eingeschworene Gemeinschaften halten zusammen...davon möchte man aber kein Teil sein. "Alle gegen einen"-Situationen kommen häufig vor. Hohe Fluktuation spricht nicht gerade für Zusammenhalt.
Work-Life-Balance
Aufgrund der sehr hohen Arbeitslast nicht wirklich vorhanden. Überstunden sind Alltag, die man weder abfeiern kann (zu viel Arbeit), noch vergütet werden. Home-Office ist möglich, allerdings ungern gesehen. Urlaubsplanung ist abteilungsabhängig, in manchen Abteilungen werden Urlaube verschoben/ geändert aufgrund des Workloads. Teilweise kann auch keiner vertreten, sodass man sich auf NOCH mehr Arbeit nach dem Urlaub freuen kann... Manche arbeiten auch an Wochenenden oder Urlaubstagen weiter. Krank sein ist ebenfalls ungern gesehen. Allgemein herrscht da eine sehr toxische Einstellung gegenüber solchen Themen. Das Arbeitszeitmodell ist grundsätzlich gut, aber man kann es nicht wirklich nutzen, da es quasi rund um die Uhr Stress & Arbeit gibt. Am besten man kommt so früh wie möglich und geht so spät wie möglich.
Vorgesetztenverhalten
Viele sind in die "Vorgesetzten-Rolle" reingewachsen und haben nie gelernt, was eine Führungskraft ausmacht. Vorgesetzte lassen sich auf Klatsch & Tratsch der Firma ein, lästern sogar über Mitarbeiter des eigenen Teams anstatt für seine Leute einzustehen. Neue Mitarbeiter müssen sich meistens selbst zurechtfinden und bekommen keine wirkliche Einarbeitung von der Führungskraft.
Es gibt allerdings ein paar Vorgesetzte, die machen ihren Job ganz gut und haben auch Erfahrung in Fürhungspositionen.
Interessante Aufgaben
Ist stark von der Abteilung abhängig.
Gleichberechtigung
Die Belegschaft ist an sich ein bunter Mix, jedoch werden bestimmte Personen bevorzugt behandelt.
Umgang mit älteren Kollegen
Neueinstellungen: hauptsächlich junge Leute
Bereits eingestellte, ältere Mitarbeiter: werden von den jungen Leuten eigentlich ganz normal behandelt
Arbeitsbedingungen
Das Büro ist, was das Design angeht, im modernen industrial Look eingerichtet. Optisch schön, für die Arbeit allerdings unpraktisch. Kalter Betonboden, zu wenig Trennwände (dadurch eine unglaublich große Geräuschkulisse) und im Winter bekommt man die großen Räume kaum warm. Keine ergonomisch eingerichteten Arbeitsplätze (weder die Tische, noch die Stühle oder Bildschirme).
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Keine Mülltrennung, kaum Digitalisierung, viel zu viel Papierverschwendung (der Drucker ist im Dauereinsatz!). Import hauptsächlich aus Asien. Alles in allem nicht sehr nachhaltig.
Gehalt/Sozialleistungen
Das niedrige Gehalt rechtfertigt nicht ansatzweise die viele Arbeit, die alle dort täglich leisten. Überstunden werden nicht bezahlt, es gibt keine weiteren monitären Leistungen (keine BAV, keine Vermögenswirksamen Leistungen, kein Urlaubs-oder Weihnachtsgeld).
Image
Nach außen hin gut: Super, hip, modern (die Geschäftsleitung hat extra um positive Bewertungen auf diesen Plattformen gebeten...)
Man merkt aber schnell, dass das innerhalb der Firma nicht gelebt wird.
Karriere/Weiterbildung
Nicht vorhanden. Keinen interessiert es, ob man sich ggf. weiterbilden will. Angebote diesbezüglich gibt es auch nicht. Es geht nur darum, so viel wie möglich abzuarbeiten. Befördert werden die, die das "Spiel mitspielen" und sich mit den richtigen Personen gut verstehen.