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LogMeIn
Bewertung

Hohe Fluktuation, ständige Angst vor Entlassung. Keine Strategie.

3,2
Nicht empfohlen
Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung im Bereich Forschung / Entwicklung bei LogMeIn gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Produkt ist interessant, Leute sind technisch fit. Potenzial ist da, wird aber leider nicht genutzt.

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Keine Strategie und Vision. Leute in hohen Management Positionen, denen die Fähigkeit fehlt, auf höherer Ebene Personal zu führen. Daher viel Micromanagement von ganz oben, was einem jeden Prozess und jeden Plan kaputt macht. Aktuell viel Unsicherheit über den Standort.

Verbesserungsvorschläge

Offenere Kommunikation, Klare Strategie formulieren und Verfolgen. Wenn Kündigungen notwendig sind, dann die Leute rechtzeitig vorher informieren und offen damit umgehen. Aufhören mit dem Micromanagement. Klare Ansage, wie es mit dem Standort Karlsruhe weiter geht.

Arbeitsatmosphäre

Bis Mitte letztes Jahr war es hier echt schön und ich bin gerne zur Arbeit gekommen. Dann ging es sehr schnell. Die Zahlen stimmten nicht mehr, unser VP wurde überraschend entlassen. Die guten Leute gehen mittlerweile von alleine. Außerhalb des Engineerings gibt es sehr gerüchtweise viele Betriebsbedingte Kündigungen (müssen um die 15 Stück dieses Quartal gewesen sein). Die Art und Weise, wie diese durchgeführt werden (Die Betroffenen erfahren das gefühlt ohne große Vorwarnung per Video Konferenz) führt dazu, dass man sich selbst permanent Sorgen um den eigenen Job macht. Angeblich gab es für langjährige Mitarbeiter ganz gute Abfindungspakete, daher warten gerade viele Leute darauf, dass sie einen goldenen Handschlag bekommen. Wirklich sinnvoll Arbeiten kann man unter diesen Voraussetzungen nicht.

Kommunikation

Es wird viel hinter verschlossenen Türen geplant und geredet. Informationen, die längst bekannt sind, werden von den Mitarbeitern zurück gehalten, aus Angst, es könnte für Verunsicherung sorgen. Dank Flurfunk sickern diese trotzdem durch, was dazu führt, dass nichts mehr geglaubt wird, und jedes Gerücht auf fruchtbaren Boden fällt. Zu großen Entwicklungen (z.B. zum Aktienkurs, zu großen Akquisen und Re-Organisationen) gibt es sehr wenig Information von oben und wenn, dann per Videopräsentation aus den USA oder via unverständlichen E-Mails vom CEO. Das alles wirkt sehr abstrakt und Surreal.

Kollegenzusammenhalt

Tatsächlich sehr gut. Ich habe hier sehr viele, sehr gute und sehr nette Kollegen kennen gelernt. Leider gehen viele guten Leute gerade.

Work-Life-Balance

Bis auf die späten Meetings mit den USA (9 Stunden Zeitverschiebung) gibt es hier wenig zu beklagen. Hängt natürlich etwas vom Team ab, aber von der wöchentlichen Arbeitszeit echt im Rahmen.

Vorgesetztenverhalten

Schwieriges Thema. Unsere direkten Chefs sind eigentlich sehr gut und es war ein Vertrauensverhältnis da. Ebenfalls Verhält sich unser Abteilungsleiter (heißt hier Director) immer korrekt und anständig und ich hatte immer das Gefühl, innerhalb von Karlsruhe respektiert zu sein. Außerhalb ist das leider sehr anders. Wir hatten Jahrelang einen eigenen VP in Karlsruhe, zu dem wir auch einen guten Draht hatten und der immer ein offenes Ohr hatten. Leider wurde er Mitte 2018 überraschend abgesetzt. Genau genommen war die gesamte VP Ebene (Produkt, Engineering, UX) auf einmal weg. Seitdem ist es komisch. Der neue VP ist jetzt in den USA und es herrscht das Gefühl, dass sehr wenig Interesse am Standort Karlsruhe da ist. Er war ein halbes Jahr bei uns vor Ort, aber keiner weiß genau, warum. Es wurde in der Zeit sehr viel Micromanagement betrieben. Zur Zeit ist überhaupt keine Struktur erkennbar, es scheint keine klare Strategie zu geben und es gibt regelmäßig 180 Grad Wendungen in der Richtung. Mal ist der neue Web Client höchste Priorität, ein paar Tage später soll er eingestellt werden... Insgesamt hat man oft das Gefühl, für die Mülltonne zu arbeiten.

Interessante Aufgaben

Hängt vom Team und Thema ab. Es könnte so schön sein, Cloud, spannendes Produkt. Mangels Strategie und Vision wird allerdings oft nur an Legacy rumgeflickt. Man nennt das euphemistisch "Keep The Lights On".

Gleichberechtigung

Internationale Firma mit Mitarbeitern aus allen Ländern. Frauen auch auf Führungspositionen, wenn auch leider viel zu wenig - IT Branche halt.

Umgang mit älteren Kollegen

Gibt einige, werden fair behandelt.

Arbeitsbedingungen

Moderne Arbeitsplätze mit Top Hardware. Admin Rechte auf eigenem Rechner. Sehr gute Klimaanlage. Leider sehr unangenehmes Großraumbüro.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

War mal gut. Jedes Jahr ein Tag Urlaub für soziale Projekte. Letztes Jahr haben wir z.B. mitgeholfen, die Zäune und Zelte für Karlospolis aufzubauen, das hat Spaß gemacht und war sinnvoll. Leider wurde gerade eine der Organisatorinnen Betriebsbedingt gekündigt, daher unklar, wie es hier weiter geht.

Gehalt/Sozialleistungen

Sehr gutes Gehalt, regelmäßige Erhöhungen.

Image

Niemand kennt die Firma, was die Mitarbeitergewinnung sehr schwierig macht. Citrix Online hatte zumindest schonmal wer gehört.

Karriere/Weiterbildung

Hier wurde nicht gespart, wenn man etwas wollte hat man es in aller Regel auch bekommen. Bücher, Konferenzen, alles kein Problem. Wenn man wollte konnte man auch regelmäßig in die USA fliegen und dort andere Leute kennen lernen. Aufgrund der hohen Fluktuation im Management wäre es vermutlich kein Problem, bei geeigneter Qualifikation schnell voran zu kommen.

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