Viele Entfaltungsmöglichkeiten, aber es muss sich (dringend!) etwas ändern
Gut am Arbeitgeber finde ich
Die vielfältigen Aufgaben und Entfaltungsmöglichkeiten.
Außerdem die schnelle Integration in den Arbeitsalltag.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Mitarbeiter sind keine Drohnen, die 8 Stunden am Tag im Büro eingesperrt werden sollten, sondern Menschen.
Aktivitäten und weitere Angebote sollten nicht gestrichen sondern gefördert werden.
Das Wohl der Mitarbeiter wird ganz weit hinter den Umsatz gestellt und das Motto "jeder ist ersetzbar" dringt häufig durch.
Chronisch unterbesetze Abteilungen sorgen zusätzlich für Stress.
Verbesserungsvorschläge
Prozesse und Führungsstil sollten aktiv hinterfragt werden.
An die eigene Nase zu packen bringt mehr als die Augen zu verschließen oder eine "ist-mir-egal"-Haltung zu haben.
Man ist nicht der beste Arbeitgeber auf dem Markt, hält sich aber oft dafür.
Arbeitsatmosphäre
Innerhalb der meisten Büros herrscht gute Stimmung.
Störend ist hier manchmal die Lautstärke.
Gelegentlich wird man durch "hereinplatzende" Kollegen aus dem Arbeitsfluss gerissen.
Kommunikation
Es herrscht eine sehr offene Kommunikation, was die betrieblichen Themen angeht.
Die täglichen Umsatzzahlen werden bekanntgegeben und auch über andere Neuigkeiten wird informiert.
Abzüge gibt es für die in vielen Bereichen löchrige Kommunikation interner Prozesse. Oft kommt es vor, dass einzelne Kollegen nicht über Vorgänge informiert sind. Die gängigen kurzen Kommunikationswege (Flurfunk etc.) sollten nicht für wichtige Themen genutzt werden.
Kollegenzusammenhalt
Fast alle Kollegen haben immer ein offenes Ohr. Man kann sich gemeinsam austauschen und unterstützt sich in der Regel gegenseitig, wenn es Schwierigkeiten gibt.
Auch neue Kollegen werden schnell in das Team integriert.
Work-Life-Balance
Reguläre 40-Stunden-Woche mit der Möglichkeit auch spontan aufgrund von Terminen früher zu gehen oder einen Tag Urlaub zu nehmen.
Überstunden sind in manchen Abteilungen allerdings auch keine Seltenheit und die Regeln zu deren Ausgleich sind nicht klar definiert.
Vorgesetztenverhalten
Innerhalb der Abteilung top, auf oberster Ebene teilweise eher flop.
In der Abteilung wird offen über Ziele und Wege geredet und die eigenen Aufgaben werden klar kommuniziert.
Die Geschäftsführung zeigt wenig Einsicht, wenn es um die Mängel in der Firma geht, und arbeitet nicht auf eine moderne Unternehmenskultur hin (eher im Gegenteil).
Der Daumen wird auf der Belegschaft gehalten.
Interessante Aufgaben
Extrem abwechslungsreich mit der Möglichkeit sich Fachwissen anzueignen und Kenntnisse auf- und auszubauen.
In den "richtigen" Abteilungen wird einem so auch schnell mehr Verantwortung übertragen.
Gleichberechtigung
Es gibt zwar eine Art "zwei Klassen Gesellschaft", diese zeigt sich aber wenn dann eher darin, dass dienstältere Kollegen häufiger einen Freifahrtschein bekommen, als neue.
Umgang mit älteren Kollegen
Die meisten älteren Kollegen sind schon von Anfang an dabei und auch die, die es nicht sind, werden deswegen nicht schlechter behandelt.
Arbeitsbedingungen
Büromaterial wird in der Regel gestellt, die EDV-Umgebung benötigt allerdings dringend ein Update.
Die Räumlichkeiten weisen immer häufiger Mängel auf, daran wird aber mit einem neuen Gebäude gearbeitet.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Ein wirkliches Bewusstsein für die Umwelt und das Soziale ist nicht vorhanden.
In den meisten Fällen wird die günstigste Lösung bevorzugt, zum Beispiel fragwürdige Technik-Importe oder die Umstellung des Transportdienstleisters.
Gehalt/Sozialleistungen
Mit dem Gehalt kann man je nach Position zufrieden sein, auch wenn es vermutlich eher Durchschnitt ist.
Sonderleistungen wie Urlaubs-/Weihnachtsgeld gibt es zwar, aber mehr als nette Geste und keinesfalls als dreizehntes Gehalt.
Image
Man hat sich als günstiger All-Rounder für den Gastronomie-Bedarf etabliert.
Entsprechend ist das Image auch eher "billig" und nicht auf langfristige Beliebtheit bei den Kunden ausgerichtet.
Karriere/Weiterbildung
Wer sich weiterbilden möchte, hat hierzu (natürlich im Rahmen der Sinnhaftigkeit) eigentlich immer die Möglichkeit nach Absprache mit dem Vorgesetzten.
An der Umsetzung scheitert es aber leider vermehrt.