Viel ungenutztes Potential
Gut am Arbeitgeber finde ich
- Normalerweise gute Bezahlung
- kollegialer Zusammenhalt
- Arbeitszeit
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
-Keine offene Kommunikation, ständig Gerüchte zu Entlassungen, Auslagerungen usw. .
-Einsatz von Consultern im Unternehmen ist fragwürdig. Z.B. wird empfohlen Bereiche an Fremdfirmen auszulagern. Als Fremdfirma tritt dann wieder eine Gesellschaft auf, welche zum Consulter gehört.
-Vertragliche und tarifliche Sonderzahlungen werden nicht ausgezahlt, ohne dies im Vorfeld anzukündigen. Auch hier wäre eine offene Kommunikation sicherlich hilfreich und würde eventuell eher zur Akzeptanz solcher Maßnahmen führen.
-Um Geräte, Software und Werkzeuge zur Arbeitserleichterung muss ständig "gekämpft" werden. Bei Beschaffung oder Umstellung von Standard-Arbeitsmitteln werden die Anwender nicht am Auswahlprozess beteiligt.
-Produktion geht vor Gesundheit, auch Homeoffice während der Corona-Pandemie wird nicht jedem gestattet, bei dem es möglich wäre.
-langwierige, festgefahrene Prozesse
Verbesserungsvorschläge
-Sämtliche Consulter-Leistungen, sowie die damit verbundenen Auslagerungen sollten auf den Prüfstand gestellt werden.
-Klare, offene Kommunikation, erster Schritt durch Intranet wurde getan, dies sollte nun aber auch mit "Leben" gefüllt werden.
-Abläufe regelmäßig und mit allen beteiligten überprüfen.
-Die Chance der Digitalisierung nutzen. (Industrie 4.0) Papierloses Büro ist hier ein weit entferntes Fremdwort.
-Regelmäßige Mitarbeitergespräche
Arbeitsatmosphäre
Hauptsache der Termin wird gehalten, die Umstände sind zweitrangig. Man wird müde Verbesserungen anzubringen, da diese unter dem (Zeit-/Kosten-)Druck ohnehin nicht umgesetzt werden. Wer kein "dickes Fell" hat fällt durchs Raster und kommt nur noch für das Gehalt am Ende des Monats.
Kommunikation
Offene Kommunikation gibt es so gut wie gar nicht. Es geht nur darum ob man dies oder das Gerücht schon gehört hätte. Wenn etwas entschieden wurde, wird man vor vollendete Tatsachen gestellt ohne mit den entsprechenden Mitarbeiten im Vorfeld zu sprechen.
Zu Weihnachten erhält man einen Brief, welcher sich seit Jahren ähnelt. In diesem wird versucht kostensparende Maßnahmen zu rechtfertigen. Managementfehler werden darin jedoch nicht eingestanden oder auf ehemalige Mitarbeiter geschoben.
Eine Fehlerkultur mit entsprechender Aufarbeitung gibt es so gut wie gar nicht, es wird zuerst nach Schuldigen gesucht.
Kollegenzusammenhalt
Innerhalb der Abteilungen meistens in Ordnung. Probleme entstehen hauptsächlich Abteilungsübergreifend (s. Kommunikation: "nach Schuldigen suchen")
Work-Life-Balance
Normalerweise in Ordnung. Erreichbarkeit an Betriebsfreien Tagen wird von einigen Mitarbeitern jedoch unausgesprochen erwartet.
Vorgesetztenverhalten
Direkte Vorgesetzte der unteren Ebenen sehen Probleme und nehmen sich Lösungsvorschläge zu Herzen. Leider dürfen diese wenig selbst entscheiden, zumindest nicht, wenn es zunächst mit Kosten verbunden ist. Das Meiste versandet dann auf dem Weg über höhere Ebenen.
Interessante Aufgaben
Jeden Tag eine neue Herausforderung, wenig eintönige Tätigkeiten.
Gleichberechtigung
Zwischen alt, jung, Mann, Frau, Herkunft wird eigentlich nicht unterschieden. Beratern und Fremdfirmen wird jedoch meistens eher zugehört als eigenen Mitarbeitern. Es macht den Eindruck, dass diese auch immer das bekommen was sie wollen.
Umgang mit älteren Kollegen
Werden von den jungen Kollegen unterstützt. Wissen wird weitergegeben und angenommen.
Arbeitsbedingungen
Büros und Produktionsbereiche sind in die Jahre gekommen. Zustand von Wänden und Böden ist schlecht. Beleuchtung nicht ausreichend, Tageslicht an vielen Arbeitsplätzen in der Produktion nicht vorhanden. Besserung wird nicht in Aussicht gestellt. Parkplätze und Verkehrswege im Freien stark abgesackt und mit Schlaglöchern versehen, das erschwert den Verkehr für (Flur)förderfahrzeuge. Waschräume und Toiletten sind dringend renovierungsbedürftig, hygienische Reinigung der Anlagen ist unmöglich. Sehr langsame Computernetzwerke, zumindest an einigen Standorten.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Teilweise Nutzung von LED-Lampen. Wenig Ausschuss aber Material und Papier wird auf Grund von Änderungen hin und wieder entsorgt. Auf einigen Dächern wäre bestimmt auch noch Platz für eine Solaranlage.
Gehalt/Sozialleistungen
IGM-Tarif, allerdings werden tarifliche und vertragliche Sonderzahlungen teilweise ohne frühzeitige Ankündigung nicht ausgezahlt oder später ausgezahlt. Hochstufung durch Weiterbildung oder Mehrleistung nicht möglich. (Sollte sich das langfristig wieder ändern wird diese Bewertung angepasst.)
Image
Gegenüber Kunden gut, in der Region nach diversen Zeitungsberichten mäßig.
Karriere/Weiterbildung
Weiterbildung scheint unerwünscht zu sein. Mitarbeiter, welche sich auf eigene Kosten weitergebildet haben, verlassen das Unternehmen. Frei gewordene Stellen werden teilweise gar nicht oder durch einfacher qualifizierte Mitarbeiter ohne entsprechende Weiterbildung besetzt.