Gute Kanzlei ohne Führungsqualifikationen
Gut am Arbeitgeber finde ich
Die Standorte arbeiten zusammen. Man kann immer jemanden erreichen und fragen stellen. Firmenfeiern sind immer gut besucht und lustig. Ergonomisch gut ausgestattet. Innenstadtnah. Technisch auf dem neuesten Stand.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Keine Einsicht. Keine Möglichkeiten gehört zu werden. Niemand fühlt sich verantwortlich und zuständig.
Verbesserungsvorschläge
Führungspositionen anderweitig besetzen. Durch richtige Personale/r - die bedacht Entscheidungen treffen und nicht aus dem Bauch heraus.
Jährliche Fortbildungen im Bereich Personalführung zwingend erforderlich machen für Dezernatsleiter etc.
Teamleitungen nicht willkürlich besetzen, sondern mit Voraussetzungen einer Fortbildung/Weiterbildung - Rechtsfachwirt/Personalreferent und dort dann auch mehr Verantwortung übertragen.
Arbeitsatmosphäre
Es gibt auf und ab's. Aber im Großen und Ganzen fühlt man sich nicht wohl. Das Kristallisierte sich aber erst nach Monaten heraus. Am Anfang war alles super.
Kommunikation
Vieles soll „geheim“ bleiben und Transparenz ist ein Fremdwort. Ansprechpartner bei Problemen sehen sich nicht zuständig und schieben es weiter, oder weg.
Kollegenzusammenhalt
Mal so mal so. Unter den Anwälten scheint ein gewisser Zusammenhalt zu existieren. Allerdings gibt es eine klare Definition, dass Anwälte und Sekretariat keine „Kollegen“ sind sondern als niedere Arbeitskräfte gesehen werden. Unter den Sekretärinnen gibt es auch einen gewissen Zusammenhalt, wobei systematisch andere ausgeschlossen werden. Und das auch von den unerfahrenen “Teamleitungen” unterstützt wird.
Work-Life-Balance
Im Sekretariat hat man geregelte Arbeitszeiten. Als Anwalt jedoch nicht und sie sitzen teilweise bis tief in die Nacht in der Kanzlei. Arbeitsschutz Gesetz wird da gekonnt ignoriert, obwohl Arbeitsrechtler in der Kanzlei tätig sind. Anwälte, die Eltern sind, haben hier schlechte Karten.
Vorgesetztenverhalten
Da Anwälte leider Gottes weder im Studium noch danach keine Personalführung lernen, es teilweise auch nicht wollen, weil sie eben Anwälte sind und nicht Personale/r, merkt man auf allen Ebenen schnell, warum so hohe Fluktuation herrscht. Viele junge Anwälte und junge Assistenzen verlassen das Unternehmen schnell wieder. Und da Personalentscheidung unbedacht aus dem Bauch heraus entstehen, werden Positionen an unerfahrene Mitarbeiter vergeben, um diese zu halten. Dabei werden die alteingesessenen Mitarbeiter elegant vergessen. Aus diesem Grunde verließen in naher Vergangenheit kompetente, erfahrene und langwierige Assistenzen die Kanzlei.
Interessante Aufgaben
Es wird oft die Bremse gezogen, wenn man „mehr“ machen möchte. Vertrauen = 10 %
Kontrolle = 90 %, auch bei langwierigen Assistenzen.
Gleichberechtigung
Keine Gleichberechtigung. Aufgaben werden nach Bauchgefühl und Beliebtheitsgrad verteilt.
Umgang mit älteren Kollegen
Eigentlich sind alle nett zu einander. Im oberflächlichen Sinne. Hintenrum werden diese benachteiligt und die jungen bevorteilt.
Arbeitsbedingungen
Ergonomischer Arbeitsplatz. Laptop für alle. Assistenzen haben allerdings Minderwertigere Geräte (Notebook und ungemütliches Headset).
Durch den Druck, der auf den Anwälten und Assistenzen herrscht und durch die Personalführung, kommt man irgendwann nicht mehr gerne zur Arbeit.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Umwelt Bewusstsein ****
Sozialbewusstsein *
Extern sehr sozial um gut Bei den Mandaten dazustehen.
Intern eher nicht. Möglicher Boni für die Assistenzen werden lieber gespendet. Oder direkt selbst an den höchsten Anwalt abgegeben.
Gehalt/Sozialleistungen
Gehalt ist gut, Fahrkarte wird bezahlt, 13. Gehalt, Obst + Getränke frei.
Möglicher Boni für die Assistenzen werden allerdings lieber gespendet. Oder direkt selbst an den höchsten Anwalt abgegeben
Image
Image ist top. Für Mandanten eine super Kanzlei die immer erreichbar ist und schnelle Lösungen bietet.
Karriere/Weiterbildung
Karrierechancen in dem Assistenzbereich sind schlecht. Es wird einem nicht klar angeboten, was man machen könnte. Das einzige ist Teamleitung. Allerdings fehlt hier eine klare Kommunikation, wie man diese werden kann. Und welche Qualifikationen man mitbringen muss. Stellt man persönliche Wünsche vor, werden diese oft abgelehnt, weil es für die Kanzlei nicht von nutzen ist. Die Persönlichkeit wird da nicht berücksichtigt.