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Maciag 
GmbH
Bewertung

Viel Licht und einiges an Schatten

3,6
Empfohlen
Ex-Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung nicht mehr im Bereich Marketing / Produktmanagement bei Maciag Offroad in Leipzig gearbeitet.

Arbeitsatmosphäre

Die allgemeine Atmosphäre sowohl in den Räumlichkeiten als auch im Zwischenmenschlichen bewerte ich in der Rückschau fast ausschließlich positiv. Es wird klar kommuniziert und fast schon verlangt, offen, freundlich und gleichberechtigt miteinander umzugehen. Dies geht nahtlos auf das Handeln der MitarbeiterInnen über.

Kommunikation

Rückblickend urteile ich, dass wesentliche Punkte zwar kommuniziert wurden, die Kommunikationsketten aber oft unnötig lang waren. Viele Dinge erfuhr man im "Flurfunk" oder in Gesprächen mit anderen KollegInnen. Es gab zwar reichlich Meetings, allerdings wurde deren Potential meiner Ansicht nach nie vollends ausgeschöpft. Klare, punktgenaue Ansagen machen ein Meeting und eine Zielvorgabe aus. Keine schwammigen "Wenn wir DAS machen, werden wir irgendwann die Nummer 1 sein!" - Plattitüden.

Kollegenzusammenhalt

Hier vergebe ich die volle Punktzahl, da ich nichts auszusetzen hatte. Mir ist keine Lästerei oder Hetzerei aufgefallen. Bei Fragen, Problemen oder Wünschen konnte man sich auch abteilungsübergreifend äußern und anvertrauen.

Work-Life-Balance

Es wurde schon ein gewisses Maß an Mehrarbeit vorausgesetzt, das jedoch im krassen Gegensatz zu dem Gebotenen steht. Die Geschäftsführung möchte AngestelltInnen, die für Maciag Offroad brennen. Aus Sicht eines Gründers und Unternehmensführers ein nachvollziehbarer Ansatz, der in der Realität jedoch schnell verpufft.

Es gab nur ein schwammiges Gleitzeitmodell. Wenn man vor 16 Uhr die Firma verließ, wurde man schräg angeschaut. Nun, wenn ich um 08 Uhr morgens anfange, ist mein Dienst um 16 Uhr beendet. Überstunden wurden gern als Engagement gewertet, standen meiner Meinung nach aber nicht immer in Relation zum Arbeitsvolumen. Wenn die Aufgaben erledigt sind und auch um mich herum alles erledigt ist, muss ich nicht die Zeit absitzen, nur damit jemand denkt, ich brenne total für Maciag Offroad.

Die 24 Urlaubstage für Vollzeitkräfte liegen im gesetzlichen Rahmen, sind für ein hippes, modernes Unternehmen, zu denen Maciag Offroad zählen möchte und zweifellos auch zählt, unteres Niveau.

Vorgesetztenverhalten

Durchaus fair und nachvollziehbar. Potentiale wurden aber nur selten erkannt und es schlich sich ein stumpfes Delegieren der Aufgaben ein. Ein neuer Katalog ist da? Hier, bitte schön, mach du mal! Wenig prickelnd. Immerhin konnte man mit allen gut schnacken und niemand erhob sich selbst in den Olymp.

Interessante Aufgaben

In den ersten Monaten begleitet man durchaus interessante Aufgaben. Mit der Zeit greift ein Rädchen ins andere und die anfängliche Euphorie verfällt zur Routine. Das kann in jedem Beruf passieren. Wichtig ist nur, dass ArbeitgeberInnen Verschleiß erkennen, wahrnehmen und behandeln. Zumindest konnte man auch abteilungsübergreifend unterstützende Aufgaben übernehmen, die den Fokus auf ganz andere Dinge lenkten und neue Freude entfachten.

Gleichberechtigung

Hier herrscht ein progressives Denken vor. Sehr löblich.

Umgang mit älteren Kollegen

Ältere KollegInnen traf ich nicht an, die Altersstruktur bewegt sich im Schnitt zwischen 20 bis maximal 40 Jahre. Kein allzu großes Problem. Ob dies nur Zufall oder Kalkül ist, möchte ich nicht beurteilen.

Arbeitsbedingungen

Die Räumlichkeiten waren lichtdurchflutet, angenehm temperiert und hatten eine ordentliche Geräuschkulisse. Wenn es einmal lauter wurde, bat man um etwas Ruhe. Die Technik lief stabil und entsprach dem Stand der Dinge. Der IT spreche ich hierfür ein Lob aus.

Sprach man allerdings berufsgenossenschaftliche Dinge an, die erst einmal unwichtig erscheinen, innerhalb eines Unternehmens aber unverzichtbar sind, erntete man hier und da ein Schulterzucken.

Gehalt/Sozialleistungen

Leider ist dies der wohl markantaste Negativpunkt, den ich herausheben muss. Für Berufseinsteiger, Studierende oder StudentInnen ist es sicherlich in Ordnung. Für Menschen mit Zukunftsplänen, privaten Ansprüchen und denjenigen, die den Markt kennen, leider keine Empfehlung. Befristungen sind ein probates Mittel, sollten jedoch keine Dauerlösung sein. Eine hausgemachte, jährliche oder alle 2 Jahre stattfindende Fluktuation schadet auf Dauer nicht nur dem internen Dienstbetrieb. Möglicherweise hat sich das jetzt aber auch geändert.

Pünktlich gezahlt wurde aber ausnahmslos.

Image

Grundsätzlich decken sich die positiven, aber die auch eher negativ behafteten Eindrücke innerhalb der (Ex-)MitarbeiterInnen. Nach außen hat Maciag Offroad ein vorzügliches Image, vor dem andere Firmen nur schwärmen können. Dies ist der sehr kundenorientierten und stets mit dem Zeitgeist gehenden Firmenphilosophie zu verdanken.

Karriere/Weiterbildung

Dass Weiterbildungen aktiv angeboten wurden, war mir nicht bekannt. Es schlich sich hier und da das Gefühl ein, höherbesetzte Positionen würden mit persönlich bekannten oder befreundeten Menschen besetzt werden. Innerhalb der Abteilung erfuhr ich keine Förderung oder Talententwicklung. Zwei Punkte dafür, dass zumindest abteilungsübergreifende Aufgaben übernommen werden konnten und man sich den eigenen Interessen anpassen konnte (bspw. wenn man affin für das Marketing ist).


Umwelt-/Sozialbewusstsein

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