"Sie sind (von automatisch abgegoltenen) Überstunden überfordert? Dann ist der Job nichts für Sie."
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Im Standardvertrag müssen eine bestimmte Anzahl von Stunden im Monat abgegolten werden.
Ich finde, man sollte dies als Arbeitnehmer nicht hinnehmen! Vor allem, wenn man Abends noch seine Familie sehen will.
Verbesserungsvorschläge
Wenn Arbeitnehmer sagen, sie sind mit der Arbeit und der Stundenanzahl überfordert und da sind keine Besserungen sowie Karrierechancen in Sicht, sollte man als Personalabteilung auf keinen Fall mit "dann sind Sie für den Job nicht gemacht!" antworten.
Arbeitsatmosphäre
Wenn man direkt nach Arbeitsantritt von Kolleginnen und Kollegen verschiedener Bereiche hört, man solle auf die Gesundheit achten, da der eine oder andere bereits massive gesundheitliche Probleme durch Überarbeitung erlebt hat, bekommt man Zweifel, ob die Unterzeichnung des Vertrags die richtige Entscheidung war.
Nach zwei Wochen fing bei mir das erste Herzrasen an, da laut Vorgesetztem alle Aufgaben am besten bis gestern alleine von mir bewältigt werden sollen. Ich solle mich auch daran gewöhnen, es wäre bei März immer so.
Kommunikation
Es wirkt so, als wird mit dem Finger geschnippt und erwartet, dass man direkt rüberkommt. Aufgaben werden nicht besprochen, sondern gefühlt eher dirigiert - egal, wie schwer sie sind. Es wird viel für erwartet.
Kollegenzusammenhalt
Es muss genau darauf geachtet werden, was man wie wem genau sagt - es kann sonst gegen dich verwendet werden. Es gibt gute Seelen und böse Zungen.
Work-Life-Balance
Das Leben findet nach unterschriebenem Vertrag gefühlt im Büro statt. 10 Stunden sind normal.
Vorgesetztenverhalten
Manche sind aufgrund des Alters nicht so fit im Thema Digitalisierung und PCs. Diese Arbeit muss vor allem die jüngere Generation dann auffangen und am besten gestern erledigen.
Wer mit Kunden telefoniert und zeitgleich nicht dem Vorgesetzten antworten kann, welcher in der Tür steht und parallel mit einem redet, wird hochnäsig und schnippisch abgetan.
Interessante Aufgaben
Die Hierarchie ist sehr altmodisch. Man ist offen für Innovationen - die müssen aber gefühlt parallel zur alten Struktur laufen, welche auf keinen Fall verändert werden darf.
Nach Beobachtungen werden junge, ehrgeizige Leute sehr schnell ausgesaugt und verlassen vermehrt nach kurzer Zeit das Unternehmen.
Gleichberechtigung
Frauen haben es unter Männern nicht leicht.
Umgang mit älteren Kollegen
Es wird gefühlt unter älteren Kollegen offen über schlechte Arbeitsbedingungen und schlechten Umgang untereinander und mit Vorgesetzten geredet.
Arbeitsbedingungen
0 Sterne für die Parkplatzsituation. Die Vorgesetzten haben natürlich einen Privatparkplatz - der Rest darf nach einer munteren Fahrt mit dem Auto durch die Essener Innenstadt gucken, wo er bleibt.
Die Busanbindung ist katastrophal. Morgendliche Mitarbeiterstreitigkeiten ab halb 8 auf den (gefühlt) drei Parkplätzen in der Tiefgarage und vor der Tür sind normal. So kann ein guter Arbeitstag beginnen! Für die Gesundheit ist das nicht gut.
Nahrungsaufnahme? Dafür gibt es einen amerikanischen Diner vor der Tür. Das war es auch schon.
Das können ein (männlich und kühl eingerichtetes) neues Bürogebäude und Kohlensäurewasserhähne in der Küche nicht wieder ausgleichen.
Gehalt/Sozialleistungen
Gehaltsverhandlungen von Anfang an sind hier viel wert - später geht da nicht viel, außer man freundet sich mit den Richtigen an. Männlich zu sein ist ein Vorteil.
Image
Ich denke, die Kunden vertrauen den Produkten und sind zufrieden.
Die sehr guten Kununu-Bewertungen jedoch sind auffällig geschönte Werbetexte mit Marketing-Gerede. Man sollte beim Vorstellungsgespräch auf seine innere Stimme hören, ob die Stelle der Stress wert ist und ob man der richtige Typ für März ist. Ich finde, das sollten Bewerber wissen.