Micromanagement & Angstkultur - Als Arbeitgeber auf gar keinen Fall zu empfehlen!
Gut am Arbeitgeber finde ich
- Internationale Belegschaft
- Büros in verschd. europäischen Städten
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
- unverhältnismäßiger Zahlendruck (ohne die MIttel bereitgestellt zu bekommen, um die KPIs tatsächlich zu erreichen - Computerprogramme funtionieren nicht, es gibt keine klaren Zuständigkeiten, etc.)
- Profithunger des Managements (notwendige Investionen z.B. im HR-Bereich werden nicht getätigt, da Kosten eingespart werden, an anderer Stelle werden dann jedoch tausende von Euro für sog. "Millionaire-Trips" ausgebeben, wovon ca. 1% der Belegschaft profitiert)
- Hire&Fire-Kultur (die Fluktuation ist extrem hoch, da unzufriedene Mitarbeiter kündigen und ständig neue Leute eingestellt werden - anstatt sich Kritik der Mitarbeiter zu Herzen zu nehmen und einige Dinge zum Positiven zu ändern)
Verbesserungsvorschläge
Ein Teil der Firmenwerte heißt "we care for our people", was leider eine dreiste Lüge ist. Das einzige, worum es in diesem Unternehmen geht, ist der Profit - die Belange der Mitarbeiter werden ignoriert - der Firma wäre definitiv geholfen, wenn sie ihre eigenen Prinzipien ernstnehmen würde und nicht nur nach außen kommuniziert, um als "guter Arbeitgeber" wahrgenommen zu werden. Eine zweite Maßnahme wäre, tatsächlich nach Eignung und Führungskompetenzen zu gehen bei der Wahl der Führungspersonen - und nicht nach Sympathien.
Arbeitsatmosphäre
- Micromanagement vom Feinsten (man wird bis ins Kleinste kontrolliert und wird danach bewertet, wie enthusiastisch man bei Meetings klatscht)
- geschürte Angstkultur (wenn Kritik geäußert wird, muss man Repressionen fürchten bis hin zur Kündigung. Außerdem wird aktuellen Mitarbeitern nahegelegt, positive Bewertungen über die Firma ins Internet zu stellen)
Kommunikation
- Kein funktionierender HR-Bereich (die Finance-, HR- und Marketing- Abteilungen sind nach Asien outgesourct, um Kosten zu sparen - Ergebnis ist, dass keine klaren Strukturen herrschen, man keinen konkreten Ansprechpartner hat und dass seine Belange auf der Strecke bleiben, da niemand zuständig ist)
Kollegenzusammenhalt
- Es wird suggeriert, dass man in Teams arbeitet - in Wirklichkeit jedoch, ist hier jeder Einzelkämpfer und würde den jeweils anderen vor den Bus schubsen, wenn man daraus einen eigenen Vorteil zieht. Der tatsächliche Teamzusammenhalt ist daher gleich null.
Vorgesetztenverhalten
- komplettes Missmanagment der Führungsebene (wenig Führungs-oder Autoritätspersonen, denn befördert wird, wer keine Kritik äußert, Vorgesetzten die Stiefel leckt und blind den Entscheidungen des Managements folgt, und nicht etwa der, der tatsächlich gute Arbeit leistet)
Umwelt-/Sozialbewusstsein
- Auf die Frage hin, welche CSR-Aktivitäten die Firma verfolgt, ist die Antwort aus der höchsten Managementebene: "We pay our employees their salaries - isnt this enough CSR?" Die Antwort spricht für sich selbst.
Gehalt/Sozialleistungen
- Gehalt und Bonuszahlungen werden nicht fristgerecht überwiesen (jeden Monat muss man sein (sowieso schon sehr geringes) Gehalt sowie die evtl. Bonuszahlungen kontrollieren, da es Gang und Gäbe ist, den Mitarbeitern zu wenig auszubezahlen - in der Hoffnung, dass dies nicht bemerkt oder beanstandet wird)
Karriere/Weiterbildung
- keine Weiterbildungsmöglichkeiten (die Arbeit ist und bleibt monoton und eintönig - hier und da werden sog. "Workshops" angeboten, in denen nichts Inhaltliches gelehrt wird, was man für seinen weiteren beruflichen Werdegang gebrauchen kann - reiner Aktionismus, um die Mitarbeiter ruhigzustellen)