Nach vielen Jahren rausgemobbt !!!
Verbesserungsvorschläge
Langjährige Kollegen, die ihr Ding meist gut und willig gemacht haben, nicht beim kleinsten Aufstand rauswerfen, sondern auch mal zuhören. Generell wieder näher an der Produktion sein. Die verdienen euer Geld mit.
Arbeitsatmosphäre
Es herrschte eine recht gute familiäre Kultur, wo jeder jeden kannte. Ich musste dort nie irgendwelche Konflikte austragen. Mit den Chefs war man per Du. Leider gab es zuletzt häufig Veränderungen in Führung und Struktur, wodurch Unsicherheiten entanden. Aufgrund des permanent hohen Krankenstandes und mangelnder Grundmaterialversorgung kam es oft zu Stresssituationen die die Atmosphäre gedrückt und Unzufriedenheit erzeugt haben. Es wurden, meiner Meinung nach, auch zu viele desinteressierte Mitarbeiter durchgeschliffen, bzw fähige, durch beschriebene Zustände, demotiviert und schließlich gehen gelassen oder rausgeworfen. Mit den Leuten aus der Schicht gab es oft auch private Kontakte und ein vertrauensvolles Verhältnis. Die ersten Jahre dort waren die schönsten meines Arbeitslebens, dann ging es leider stetig bergab
Kommunikation
Es herrschte schon Kommunikation. Man musste sich aber recht häufig mit Themen auseinandersetzen, die eher am Tagesgeschäft vorbei gingen. Nach Schichtführerwechsel gab es immer weniger Kommunikation. Für die dringenden Anliegen musste man sich selbst auf die Socken machen oder sie blieben gleich liegen. Zum Schluss fühlte ich mich alleine gelassen und überfordert.
Kollegenzusammenhalt
Innerhalb der Schicht super. Wie ich heute weiss, geht es in anderen Firmen deutlich distanzierter und heimtückischer zu.
Work-Life-Balance
Durch die Vollkonti verbringt man viele Wochenenden auf Arbeit. Das bringt der Beruf aber mit sich und weiss man vorher. Es gibt einen 6 Tages Rhythmus mit 2 Früh, 2 Spät und 2 Nacht, dann 3 Freischichten.
Vorgesetztenverhalten
Ich hatte viele Jahre ein vertrauensvolles Verhältnis zu meinen direkten Vorgesetzten bzw zur Produktionsleitung. Dann wurde der Bock zum Gärtner gemacht und dieser Jemand meinte, die Leute schikanieren zu müssen.
Interessante Aufgaben
Durch verschieden Anlagentypen und Folienarten, sowie Farb- und Formatumstellungen schon relativ anspruchsvolle Aufgaben. Alles konnte und wusste kaum einer. Wer noch Stapler fahren konnte/durfte hatte noch mehr Abwechslung.
Gleichberechtigung
Relativ homogene Truppe, fast alle im gleichen Alter. Keine Frauen in der Produktion. Daher auch kaum Möglichkeit zur Ungleichbehandlung. Die Neuen hatten es aber schon schwer in die Meute menschlich rein zu kommen.
Umgang mit älteren Kollegen
Wenig Kollegen kurz vor der Rente. Die mussten ihre Arbeit aber auch alleine schaffen. Wird mal interessant wenn das Gro älter wird, da der Job doch schon relativ körperlich ist.
Arbeitsbedingungen
Größter Minuspunkt. Keine vernünftige Pause außerhalb der Halle. Man horcht immer auf die Anlage auch im Rauchercontainer. Im Sommer brütend heiss. Wegen Personalsituation kaum helfende Hände bei Problemen. Ständig Materialmangel, wo man sich selbst helfen muss, was eindeutig die Anforderungen eines Maschinenführers übersteigt. Schlecht gewartet, in die Jahre gekommenen Maschinen, wo viele kleine Fehler nicht behoben werden und man ständig eingreifen muss.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
War kein grosses Thema. Müll wird getrennt.
Gehalt/Sozialleistungen
War zufrieden damit. Kein übergrosses Grundgehalt, durch Zuschläge jedoch ordentlich. Für die Region ganz gut. Urlaubs- und Weihnachtsgeld gibt es sowie eine Betriebsrente. In vielen Firmen deutlich schlechter.
Image
Wahrscheinlich kurz vorm Ruin gewesen. Dank Verkauf an Investor geht es erstmal weiter.
Viele sind unzufrieden, die meisten bleiben, so schlimm kann es nicht sein. Die Zukunft wird zeigen wohin der Weg geht.
Karriere/Weiterbildung
Wenn du die richtigen Worte in das Ohr der richtigen Person flüsterst, kannst du es sogar direkt vom stellvertretenden Schichtführer zum Human-Recourcess-Manger bringen und dabei noch ein paar ungeliebte Kollegen abrasieren. Wenn das keine Aufstiegsmöglichkeiten sind...lach
Im Ernst, es gab Fälle wo es vom Anlagenfahrer zum Produktionsleiter ging. Rekrutiert wird für höhere Aufgaben meist intern.