Es liegt nicht an den Mitarbeitern!
Gut am Arbeitgeber finde ich
Gut am Arbeitgeber finde ich, dass es eine Kantine mit gutem Essen gibt.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Es ist frustrierend, dass das Feedback der Mitarbeiter im Unternehmen konsequent ignoriert wird und wiederholt die gleichen Fehler in Projekten gemacht werden. Die Projekte sind stets zu knapp kalkuliert, und Mitarbeiterhinweise zur unzureichenden Zeitplanung werden nicht berücksichtigt, was zu unnötig langen Projektdauern und hoher Arbeitsbelastung führt.
Die fehlenden ruhigeren Phasen zur Erholung, aufgrund verzögerter nachfolgender Projekte und des anhaltenden Personalmangels, bilden einen Teufelskreis, den das Unternehmen nicht zu durchbrechen scheint. Die mangelnde Anerkennung der geleisteten Arbeit und das Fehlen von Lösungen für langjährige Probleme zeugen von einem Unverständnis seitens der oberen Führung und der HR-Abteilung für die Frustration der Mitarbeiter.
Besonders besorgniserregend ist, dass die besten Mitarbeiter, die dem Unternehmen trotz schwieriger Bedingungen treu standen, beginnen das Unternehmen zu verlassen. Es wird nichts unternommen, um den bestehenden Mitarbeitern Anreize zu bieten, im Unternehmen zu bleiben. Der dadurch entstehende Know-how-Verlust kann von den verbleibenden Mitarbeitern nicht kompensiert werden.
Verbesserungsvorschläge
Das Unternehmen muss dringend im heutigen Jahrhundert ankommen und anerkennen, dass Mitarbeiter nicht mehr einfach zu ersetzen sind. Die Abläufe sind so komplex geworden, dass es nur noch Experten gibt. Zudem wird immer mehr von Software getrieben, und nahezu alles ist von Software abhängig. Die heutigen Kundenvorgaben für Maschinen erfordern weit mehr als ein oder zwei Fachkräfte, um diese zu programmieren - es ist schlicht nicht in der geforderten Zeit machbar.
Die oberste Führungsebene muss dringend ein Verständnis für die Anforderungen der Softwareentwicklung aufbauen und die nötigen Strukturen im Unternehmen implementieren. Nur so kann das Unternehmen den Herausforderungen der heutigen Zeit gerecht werden.
Es ist dringend notwendig, dass das Unternehmen seine Probleme angeht und geeignete Maßnahmen ergreift, um die Arbeitsbedingungen zu verbessern, die Mitarbeiter zu halten und den Know-how-Verlust zu verhindern. Sonst wird die Situation nur noch weiter verschlechtert.
Arbeitsatmosphäre
Die gegenwärtige Arbeitsatmosphäre im Unternehmen ist äußerst negativ. Viele Mitarbeiter empfinden Unzufriedenheit aufgrund eines allgemeinen Unverständnisses bezüglich der Entscheidungen, die von den oberen Führungsebenen getroffen werden. Bedauerlicherweise verlassen immer mehr produktive, engagierte und erfahrene Kollegen das Unternehmen, während unproduktive und demotivierende "Manager"-Positionen zunehmen. Die verbliebenen produktiven Mitarbeiter tragen eine enorme Last auf ihren Schultern, ohne angemessene Wertschätzung, Anerkennung oder finanzielle Anreize für ihre Leistungen.
Kommunikation
Die Kommunikation im Unternehmen ist stark beeinträchtigt. Die Belegschaft hat kein Vertrauen mehr in die HR-Abteilung und die Mitarbeitervertretung, die als Marionetten des Vorstands wahrgenommen werden. Es scheint mehr um das Erscheinungsbild als um tatsächliche Ergebnisse zu gehen. HR bittet explizit um positive Bewertungen auf Plattformen wie Kununu und ignoriert gleichzeitig konsequent negatives Feedback.
Die interne Kommunikation ist gestört, da Themen stark gefiltert werden, sodass oben nur die positive Darstellung ankommt. Selbst wenn Themen bis nach oben vordringen, werden keine konkreten Lösungsansätze oder Ergebnisse kommuniziert. Die Belegschaft fühlt sich in ihren Anliegen ignoriert, was zu einem Vertrauensverlust im Unternehmen führt.
Kollegenzusammenhalt
Der Kollegenzusammenhalt hat stark nachgelassen. Während die direkten Kollegen sich noch gegenseitig unterstützen, ist ein deutlicher Wettbewerb unter den Mitarbeitern entstanden. Jeder konzentriert sich vor allem darauf, seine eigenen Aufgaben zu erledigen, und wenn man nicht sofort mit einer Projektnummer aufwarten kann, auf der die Kollegen ihre Zeit buchen können, ist es schwierig, Hilfe zu finden.
Die Produktivität wird ausschließlich anhand der aufgewendeten Arbeitsstunden gemessen. Mitarbeiter werden hauptsächlich danach beurteilt, wie regelmäßig sie ihre Stunden im SAP-System für bestimmte Projekte erfassen. Aufgrund dieser Bewertungskriterien sind die Mitarbeiter weniger bereit, einander zu unterstützen, da sie ihre investierte Zeit nicht angemessen dokumentieren können.
Work-Life-Balance
Die Work-Life-Balance ist stark beeinträchtigt aufgrund von grundlegenden Verzögerungen in allen Projekten und einem generellen Personalmangel. Dies führt zu häufigen Überstunden und Wochenendarbeit. Zudem werden unfertige und ungetestete Maschinen ausgeliefert, was zusätzliche Dienstreisen erfordert.
Obwohl die Infrastruktur für Home Office vorhanden ist und alle Meetings virtuell abgehalten werden, wird die Möglichkeit von Home Office immer noch negativ bewertet. Die Annahme, dass Personen zu Hause nicht produktiv sind, besteht immer noch. Jedoch könnten unterstützende Tätigkeiten an den Maschinen auch remote aus dem Büro erledigt werden.
Vorgesetztenverhalten
Das Vorgesetztenverhalten im Unternehmen variiert stark je nach Abteilung. Es wird empfohlen, jeden potenziellen Vorgesetzten persönlich während des Vorstellungsgesprächs kennenzulernen, um ein besseres Bauchgefühl zu entwickeln. Wenn Zweifel bestehen, ist es ratsam, die Situation zu meiden.
In einigen Abteilungen wird das Vorgesetztenverhalten als Altherrenverein wahrgenommen, wo Mikromanagement weit verbreitet ist. Mitarbeiter werden im Home Office regelmäßig angerufen, um ihre Arbeit zu überprüfen. Es herrscht ein Mangel an Vertrauen in die eigenen Mitarbeiter, da sich ständig in die Projektabwicklung eingemischt und jeder Schritt kontrolliert wird. Die Kommunikation auf Augenhöhe und respektvoller Umgang sind hier fremd. Es kommt zu unangemessenem Verhalten, darunter die Verwendung beleidigender Ausdrücke und lautes Pöbeln.
Interessante Aufgaben
Die Projekte im Unternehmen mögen interessant sein, jedoch leidet die Qualität der Aufgaben darunter, da das Team stark unterbesetzt ist. Die vermehrte Abhängigkeit von externer Unterstützung führt dazu, dass die internen Mitarbeiter hauptsächlich als Koordinatoren agieren und die Hinterlassenschaften der externen Kräfte aufräumen müssen. Dadurch bleibt wenig Raum für die Übernahme anspruchsvoller und spannender Aufgaben, da die Ressourcen hauptsächlich für die Koordination und Bewältigung externer Arbeiten verwendet werden müssen.
Gleichberechtigung
Gleichberechtigung wird im Unternehmen betont und alle Mitarbeiter haben die gleichen Rechte und Pflichten, unabhängig von Alter oder Gesundheitszustand. Es wird erwartet, dass alle die gleiche Leistung erbringen und dass das Unternehmen gleiche Leistungen für alle erbringt.
Umgang mit älteren Kollegen
Der Umgang mit älteren Kollegen im Unternehmen hängt hauptsächlich von ihrer Leistung ab. Es existiert jedoch kein spezifisches Konzept, wie dem demografischen Wandel begegnet werden kann, um ältere Mitarbeiter langfristig im Unternehmen zu halten. Aufgrund der Arbeitsbedingungen ist fraglich, ob Mitarbeiter überhaupt bis zum Rentenalter im Unternehmen bleiben möchten. Es bedarf einer gezielteren und unterstützenden Herangehensweise, um ältere Mitarbeiter langfristig zu binden.
Arbeitsbedingungen
Die Arbeitsbedingungen im Büro entsprechen nicht dem heutigen Standard. Es fehlen höhenverstellbare Tische, die Bürostühle haben keine Armlehnen, und es gibt keine Schallschutzwände in den Großraumbüros. Die Anordnung der Tische ermöglicht es anderen, direkt auf den Bildschirm zu schauen. Die Räume sind nicht klimatisiert, und einige Büros haben unzureichende Sonnenblenden, was zu Blendungen führt.
In den Montagehallen herrschen ebenfalls schlechte Arbeitsbedingungen. Es fehlen ergonomische Einrichtungen, und es gibt oft nur einfache Campingtische und abgenutzte Bürostühle aus vergangenen Zeiten.
Die Projekte sind knapp kalkuliert, was zu häufigen Überstunden und Wochenendarbeit führt. Obwohl die Personalabteilung eigentlich Gespräche und Abbaupläne für Mitarbeiter mit vielen Überstunden organisieren sollte, ist dies in der Realität nicht der Fall. Dies führt dazu daß es einige Mitarbeiter gibt die sehr sehr viele ünerstunden habe, ohne angemessene Entlastung.
Das Unternehmen stellt zunehmend mehr Manager ein und setzt auf die Auslagerung von Aufgaben an externe Dienstleister. Die internen Tätigkeiten haben somit oft nichts mehr mit den ursprünglichen Stellenausschreibungen zu tun.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Es wird derzeit eine große Kampagne zum Umwelt- und Sozialbewusstsein gestartet, die jedoch oberflächlich wirkt. Es scheint, dass das Hauptziel darin besteht, lediglich den ESG-Stempel (Environmental, Social, and Governance) zu erhalten, um bei Investoren attraktiv zu bleiben. Leider beschränkt sich das Unternehmen darauf, nur das absolute Minimum für Nachhaltigkeit und soziales Engagement zu unternehmen.
Gehalt/Sozialleistungen
Die Höhe des Einstiegsgehalts ist von großer Bedeutung, da es die Zufriedenheit mit dem Gehalt in den kommenden Jahren maßgeblich beeinflusst. Eine gute Verhandlungsbasis zu schaffen, ist ratsam, um langfristig mit dem Gehalt zufrieden zu sein. Andernfalls bleibt oft nur der Wechsel des Arbeitgebers, wobei Manz als Unternehmen als attraktives Sprungbrett dienen kann.
Image
Das Image des Unternehmens verschlechtert sich kontinuierlich. Intern fehlt es an Kundenorientierung, da die Führungsebene hauptsächlich darauf fokussiert ist, die Investoren zufriedenzustellen und die Umsätze zu maximieren, anstatt die Bedürfnisse der Kunden in den Vordergrund zu stellen. Die Unzufriedenheit der Kunden nimmt zu, da es an Qualität mangelt und Probleme nur langsam behoben werden, da viele Kollegen mit dem nötigen Know-how das Unternehmen verlassen haben.
Karriere/Weiterbildung
Im Unternehmen gibt es Ansätze zur Förderung der Karriereentwicklung und Weiterbildungsmöglichkeiten. Neue Karrierewege werden kontinuierlich entwickelt. Allerdings fehlen klare Informationen und Richtlinien darüber, wie und wo man konkret vorankommen kann.
Um tatsächlich Fortschritte in der Karriere zu erzielen, ist es erforderlich, aktiv für Schulungen und Weiterbildungen einzutreten. Es ist notwendig, sich intensiv dafür einzusetzen und darum zu kämpfen, um persönliche Weiterentwicklung zu erreichen.